Pressemitteilung

Schangen-Dierloch in Freiburg-Hochdorf als Naturschutzgebiet ausgewiesen

Regierungspräsidentin Schäfer: „Wichtiger Beitrag zur Umsetzung des Aktionsplans Biodiversität der Stadt“

Regierungspräsidentin Schäfer und Umweltbürgermeisterin der Stadt Freiburg Christine Buchheit

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer hat mit ihrer Unterschrift die Ausweisung des neuen Naturschutzgebiets „Schangen-Dierloch“ in Freiburg-Hochdorf besiegelt. Im Anschluss an diesen formalen Akt hat sie gemeinsam mit der Umweltbürgermeisterin der Stadt Freiburg, Christine Buchheit, das Naturschutzgebiet vor Ort begutachtet und sich von Fachleuten die Besonderheiten des neuen Naturschutzgebietes erläutern lassen.

„Ich freue mich, dass wir mit der Ausweisung dieses Naturschutzgebietes einen Beitrag zur Umsetzung des Aktionsplans Biodiversität der Stadt leisten können“, sagte die Regierungspräsidentin bei der Vorstellung des Naturschutzgebietes in Hochdorf. „Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel eine der größten Herausforderungen für den Natur- und Umweltschutz.“ Schäfer bedankte sich insbesondere bei den ehrenamtlich Tätigen, die in den vergangenen 30 Jahren wiederholt auf die Wertigkeit dieses Gebietes hingewiesen und Dokumentationen erstellt haben.

Bürgermeisterin Christine Buchheit: „Das neue Naturschutzgebiet ist ein Meilenstein zur Erreichung unserer städitschen Biodiversitätsziele. Die gute Zusammenarbeit aller Akteure in Politik, Verwaltung, Naturschutz und Landwirtschaft zur Ausweisung des Gebiets zeigt, dass wir nur als Gesellschaft gemeinsam das Artensterben eindämmen können.“

Das östlich von Hochdorf gelegene, 131 Hektar große Gebiet „Schangen-Dierloch“ zeichnet sich insbesondere durch zusammenhängende, artenreiche Wiesen und eine Vielzahl naturnaher Gräben und Bäche aus. Zudem sind die Wälder mit alten Eichenbeständen und strukturreichen Waldrändern mit artenreicher Saumvegetation naturschutzfachlich sehr wertvoll. Hier sind zum Beispiel zahlreiche gefährdete Insektenarten wie insbesondere Libellen sowie Tag- und Nachtfalter sowie seltene Vogelarten zu Hause. Außerdem finden sich dort seltene Pflanzenarten, die zum Teil noch auf die historische Landnutzung des Gebiets mit traditionellem Hanfanbau („Hanfreezen“) und Wiesenwässerung zurückgehen.

Die Ausweisung des 8. Naturschutzgebiets auf Freiburger Gemarkung soll zum langfristigen Erhalt dieser Arten und ihrer Lebensräume beitragen. Die Ausweisung ist eine „hoch priorisierte“ Maßnahme des im Jahr 2019 vom Gemeinderat Freiburg beschlossenen städtischen Aktionsplans Biodiversität und wurde von der Stadt Freiburg aktiv unterstützt.

Schangen-Dierloch ist das 271. Naturschutzgebiet im Regierungsbezirk Freiburg, sodass nun knapp über 32.965 Hektar, bzw. 3,5 Prozent der Fläche im Regierungsbezirk als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher