Pressemitteilung

Wichtiges Etappenziel beim Radschnellweg RS 6 erreicht: Regierungspräsidium stellt Vorzugstrasse von Gundelfingen nach Emmendingen und Waldkirch vor

Das Regierungspräsidium Freiburg hat in einer digitalen Informationsveranstaltung am Mittwochabend die so genannte Vorzugstrasse das Radschnellwegs RS 6 außerhalb der Stadtgrenzen von Freiburg vorgestellt. Damit steht fest, wo genau die insgesamt rund 21 Kilometer lange Strecke von Gundelfingen über Denzlingen nach Emmendingen und Waldkirch künftig verlaufen soll. Für Planung und Bau des rund fünf Kilometer langen Abschnitts in Freiburg ist die Stadt Freiburg zuständig.

In den vergangenen Monaten haben die Planerinnen und Planer des RP unterschiedliche Streckenvarianten für die verschiedenen Abschnitte des RS 6 verglichen und die jeweils beste Variante ausgewählt. Eingeflossen sind in diesen Prozess zahlreiche wertvolle Hinweise und Stellungnahme aus der breiten Öffentlichkeitsbeteiligung sowie aus einer Vielzahl von Gesprächen mit Interessengruppen und den betroffenen Gemeinden.

In der Veranstaltung am Mittwochabend erläuterte das Projektteam des RP den rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch die Kriterien, die es den Entscheidungen im Einzelnen zu Grunde legte. Direkt im Anschluss stellten sich die Planerinnen und Planer den Fragen der Menschen vor Ort an Infoständen am Obermattenbad in Gundelfingen, an der Elzhalle in Emmendingen-Wasser und auf dem Markplatz in Waldkirch. Hier wurden auch viele Anregungen für die weitere Planung aufgenommen.

„Mit der Festlegung der Trasse des RS 6 haben wir ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität und damit zur Umsetzung der Verkehrswende im Breisgau erreicht“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Sie hob den hohen Stellenwert der Bürgerbeteiligung in dem Planungsprozess hervor: „Uns ist es wichtig, einen verträglichen und akzeptierten Radschnellweg zu bauen. Deshalb legen wir großen Wert auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, deren Ortskenntnisse und Detailwissen in den Planungsprozess eingeflossen sind.“

Im Rahmen der nun anstehenden Entwurfsplanung wird die gewählte Trasse des RS 6 vertieft und detailliert ausgearbeitet. Auch in dieser Phase wird das RP die Öffentlichkeit, Gemeinden und Interessengruppen wie zum Beispiel die Landwirtschaft einbinden. Im Anschluss folgt das förmliche Verfahren zur Erlangung des Baurechts. Ziel ist weiterhin, dass der RS 6 ab 2028 gebaut wird. Unproblematische Streckenabschnitte sollen vorgezogen und beschleunigt umgesetzt werden.

Weitere Informationen: Die nun festgelegte Vorzugstrasse sowie alle Unterlagen der bisherigen Planung sind im Internet unter www.breisgau-y.de zu finden. Über die Projektmailadresse besteht die Möglichkeit, bis Ende des Jahres zur Vorzugstrasse Stellung zu nehmen.

Hintergrundinformation zum RS6:

Ein Radschnellweg soll ein direktes, gleichmäßiges und möglichst konfliktfreies Vorankommen ermöglichen. Der Fokus liegt unter anderem auf einem möglichst kreuzungsfreien Verlauf, geringer Steigung, hoher Belagsqualität sowie einer ausreichenden Breite, um das sichere Nebeneinanderfahren von Radfahrern zu ermöglichen. Das Verkehrspotenzial auf der Hauptachse des RS 6 im Raum Freiburg liegt bei bis zu 12.000 Radfahrenden am Tag – damit belegt der RS 6 einen Spitzenplatz im Land. Die insgesamt rund 21 Kilometer langen Teilstrecke des Radschnellwegs von der Stadtgrenze Freiburgs bis nach Waldkirch und Emmendingen plant und baut das RP im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Planung und Bau der fünf Kilometer langen Strecke auf dem Stadtgebiet erfolgen durch die Stadt Freiburg.

Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung zum Radschnellweg RS 6 startete im Winter 2020 mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung. Anschließend konnten in einer Onlinebeteiligung alle Interessierten Hinweise an das Planungsteam zur Trassenfindung geben. Die Ergebnisse wurden durch die Planerinnen und Planer ausgewertet und in einer öffentlichen Infoveranstaltung im Mai 2021 vorgestellt. Im Juli und Oktober 2021 fanden mehrere Beradelungen auf den möglichen Streckenabschnitten des Radschnellwegs mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt. Nach einer intensiven Vorplanung, in welche zahlreiche sachdienliche Hinweise und Rückmeldungen aus der Bevölkerung eingeflossen sind, steht nun der Streckenverlauf (die Vorzugstrasse) fest.

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher