Pressemitteilung

Wutach bei Oberlauchringen (Kreis Waldshut) wird ökologischer

Regierungspräsidium baut Schwelle um, damit sie für Fische und Kleinlebewesen passierbar wird

Der Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) wird ab Dienstag, 8. Juli, eine Schwelle in der Wutach bei Oberlauchringen (Kreis Waldshut) umbauen, damit diese Stelle für Fische und Kleinlebewesen leichter passierbar wird.

Unterhalb des Wehrs befindet sich ein Kaltwasserbereich, der durch Grundwassereintritte gespeist wird. Mitglieder des Angelsportvereins hätten berichtet, dass bei hohen Gewässertemperaturen Fische von oberhalb der Schwelle in diesen Kaltwasserbereich absteigen, so das RP in einer Pressemitteilung. So könnten diese zwar dem zu warmen Wasser im oberen Flussabschnitt entkommen, der spätere Wiederaufstieg in ihren eigentlichen angestammten Lebensraum oberhalb der Schwelle sei den Fischen jedoch unmöglich. Durch den Umbau des Wehrs soll Fischen als auch Kleinlebewesen der Abstieg als auch der Aufstieg zum und vom Kaltwasserbereich wesentlich erleichtert werden. Der Umbau bringe bei vergleichsweise geringem baulichen Aufwand eine spürbare ökologische Verbesserung für diesen Abschnitt der Wutach. Umgesetzt werden soll dies mit Bau einer sogenannten doppelten Schneckenbuhne aus Flussbausteinen. Auf den Hochwasserschutz für Oberlauchringen habe dieser Umbau keine Auswirkungen. Die Arbeiten sollen Ende des Monats abgeschlossen sein.

Wie Christoph Dörflinger, der Projektleiter im RP, erläutert, wird die bestehende Schwelle zunächst auf der in Fließrichtung rechten Flussseite geöffnet. „Unterhalb der Öffnung werden Steine schneckenförmig geschwungen so angeordnet, dass das Wasser nicht mehr abstürzt, sondern ohne Absatz mit geringer Neigung in das Unterwasser fließen kann. Die neuen Steine werden so eingebaut, dass sie, wie auch der übrige Teil des Absturzes bei Hochwasser überströmt werden können. Hierdurch wird der derzeit bestehende Hochwasserschutz für Oberlauchringen aufrechterhalten“, so Dörflinger. Die Arbeiten würden mit einem gewässerschonenden Schreitbagger durchgeführt, die Baubereiche mit sogenannten Big Bags oder ähnlichen Stauelementen von der fließenden Welle abgegrenzt. Somit könne die Trübung im Gewässer durch die Bauarbeiten auf ein Minimum reduziert werden.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher