Pressemitteilung

Wutach bei Tiengen (Waldshut-Tiengen) wird ökologisch aufgewertet

Mit einer sog. Fischgarage beginnt das Regierungspräsidium mit der naturnahen Umgestaltung des Flusses - Enge Zusammenarbeit mit Angelsportverein

Der Gewässerbetriebshof Lauchringen des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) hat an der Wutach bei Tiengen (Waldshut-Tiengen) einen Unterschlupf für Fische und Kleinlebewesen gebaut. Diese sog. Fischgarage ist ein Pilotprojekt, dem zwischen der Tiengener Holzbrücke und dem Einlauf des Hett-Kanals weitere naturnahe Eingriffe folgen werden, die die Wutach insgesamt ökologisch aufwerten sollen.

Die Fischgarage soll den Tieren eine geschützte und beschattete Unterschlupfmöglichkeit bieten und so das bisher eher triste Flussbett aufwerten. Der Standort des Fischunterstandes wurde sei so gewählt worden, dass dieser im Anströmbereich des Hett-Kanals liegt. Dadurch werde eine dauerhafte Durchströmung mit Frischwasser gewährleistet, heißt es in einer Pressemitteilung des RP. Gerade während der derzeitigen Hitzeperiode erhofft sich das RP durch solche ökologischen Eingriffe bessere Lebensbedingungen für die Flussbewohner.

Durch eine platzsparende Betonkonstruktion mit Stahlabdeckung wird auch der Hochwasserschutz für die Stadt Tiengen gewährleistet. Darüber hinaus wurden Weidenfaschinen in die Fischgarage eingebaut. Der Angelsportverein (ASV) Klettgau hat dem RP neben der Fischgarage noch weitere Vorschläge zur Verbesserung der ökologischen Qualität auf rund einem halben Kilometer Flusslänge unterbreitet. So werden in den kommenden Wochen insbesondere strömungslenkende Elemente aus Steinen, Baumstämmen, Weidenfaschinen und Wurzelstöcken zwischen Tiengener Holzbrücke und dem Einlauf des Hett-Kanals eingebaut.

Diese sogenannten Instream-River-Maßnahmen sollen im Gewässerbett für eigendynamische Entwicklungen sorgen, ohne die Hochwassersicherheit des Gewässerbettes maßgeblich zu verschlechtern. Dadurch soll ein Niedrigwassergerinne und neue wertvolle Lebensräume entstehen. Eine spürbare Erhöhung des Wasserspiegels solle jedoch ausgeschlossen werden, heißt es aus dem RP.

Der ASV wird das neugestaltete Flussbett mit einem sogenannten Monitoring begleiten, um zukünftige Entwicklungen festhalten und dokumentieren zu können. Auch an weiteren Flussstrecken im Landkreis Waldshut will das RP zukünftig aktiv ökologische Verbesserungen durchführen.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher