Pressemitteilung

Ortsumfahrung Villingen-Schwenningen (B 523, Schwarzwald-Baar-Kreis): Regierungspräsidium informierte über Planungsstand für den Lückenschluss

Online-Beteiligung startet / Anschlüsse an Kreisstraße 5709 (Nordstetten) und Landesstraße 178 (Obereschacher Straße) werden nicht weiterverfolgt

 

Bei einer Dialogveranstaltung hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) am Donnerstagabend in der Neuen Tonhalle in Villingen den aktuellen Planungsstand zur Ortsumfahrung Villingen-Schwenningen (B 523, Schwarzwald-Baar-Kreis) vorgestellt. Die Planerinnen und Planer des RP erläuterten die Trasse sowie das Anschlusskonzept des sogenannten Lückenschlusses. Zudem zeigten sie die zu erwartenden Verkehrsströme auf und erläuterten die Planungsvarianten für den Anschluss der B 523 an die B 33 im Bereich des Mönchsees.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, an mehreren Themenständen und einer großen Trassenlandkarte mit dem Planungsteam ins Gespräch zu kommen. „Verständnis für unser Planen und Handeln kann nur entstehen, wenn wir dies auch erklären und mit der Bevölkerung vor Ort in den Austausch treten“, erklärte Karl Kleemann, Leiter der Mobilitätsabteilung des RP: „Jetzt sind wir gespannt auf die Resonanz auf die Online-Beteiligung, die uns für die weiteren Planungsphasen wichtige Erkenntnisse liefern wird.“

Das RP teilte mit, dass die geprüften und in der Öffentlichkeit diskutierten Anschlüsse der neuen Umfahrung an die L 178 (Obereschacher Straße) und die K 5709 (Nordstetten) in der weiteren Planung nicht berücksichtigt werden. Von maßgeblicher Bedeutung für die Abwägung sei dabei die Charakteristik der B 523 als überregionale Verbindungsachse. Die Planer erklärten, dass mehr Anschlüsse die verkehrliche Leistungsfähigkeit der Straße mindern würden. Zudem würden die zu geringen Abstände der Knotenpunkte die Sicherheit des Verkehrs einschränken. Ein verkehrlicher Mehrwert, der die beiden Anschlüsse bei diesen Gegebenheiten rechtfertigen würde, konnte nach Aussagen des RP mit der Verkehrsuntersuchung nicht nachgewiesen werden.

Hinsichtlich des Natur- und Umweltschutzes besteht die größte Herausforderung in der Planung des Anschlusses der neuen Bundesstraße an die B 33 im Bereich Mönchsee. Wie das RP mitteilte, werden hierzu aktuell zwei Planungsvarianten mit den Verkehrsministerien von Bund und Land abgestimmt. Das RP habe den Ministerien die zwar teurere, dafür aber umweltfachlich überzeugendere Variante (5.2) vorgeschlagen. Diese würde die Anbindung des Mönchsees an den Biotopverbund wieder ermöglichen.

Onlinebeteiligung startet

Während der durch die Firma Dialog Basis moderierten Veranstaltung, wurde außerdem eine Onlinebeteiligung gestartet, an der alle Interessierten teilnehmen können. Auf diesem Weg ist es möglich, weitere Fragen, Hinweise und Anregungen an das Planungsteam zu übermitteln. Erreichbar ist die Onlinebeteiligungskarte unter www.karte-b523-vs.de bis zum 23. Januar 2023. Im Anschluss wird das Planungsteam des RP die Rückmeldungen auswerten.

Hintergrund-Info zur Ortsumfahrung Villingen-Schwenningen (B 523):

Die B 523 wurde erstmals in den 1960er Jahren geplant und dabei in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Der östliche, erste Bauabschnitt nördlich von Schwenningen wurde im Jahr 1987 fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Seine volle verkehrliche Leistungsfähigkeit wird jedoch erst mit Inbetriebnahme des zweiten Abschnittes als Lückenschluss erreicht, dessen Verwirklichung damals zurückgestellt wurde.

Mit dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 wurde die Maßnahmen im vordringlichen Bedarf eingestuft, sodass der zweite Bauabschnitt nun planerisch verfolgt werden kann. Anfang 2020 hat das RP die Planung aufgenommen. Weitere Informationen hier.

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher