Pressemitteilung

Regierungspräsidium informiert über Auswahl der Vorzugsvariante für die B 31 West

Veranstaltung zur Bürgerinformation findet im Herbst statt / Sämtliche Planungsunterlagen auf der Internetseite des RP

B 31

Die Planerinnen und Planer des Regierungspräsidium Freiburg (RP) haben am Mittwochabend in einer Videokonferenz die Kommunen, Verbände, Abgeordneten und Bürgerinitiativen über die Auswahl der Vorzugsvariante zum Weiterbau der B 31 West informiert. Am 22. Juli hatte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) überraschend bekannt gegeben, dass für die weitere Planung der B 31 West zwischen Breisach und Gottenheim die so genannte Variante 7 „Hochspannungstrasse West mit modifizierter Südvariante“ ausgewählt wurde. Für den Herbst kündigte das RP eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger an. Schon jetzt sind sämtliche Planungsunterlagen auf dieser Internetseite des Regierungspräsidiums einsehbar. Hier ist neben dem aktuellen Stand des Verfahrens auch eine Karte der Vorzugsvariante zu finden.

Das BMVI ist mit der Variante 7 der Empfehlung des RP gefolgt, das seine fachliche Bewertung durch einen umfangreichen Vergleich von neun unterschiedlichen Varianten vorgenommen hatte. Die nun als Vorzugsvariante feststehende, 12,2 Kilometer lange Strecke verläuft von Breisach in Richtung Süden und wird nördlich von Hochstetten zur Hochspannungstrasse geführt. Die Linie folgt weiter der Hochspannungstrasse nach Osten und umfährt den Härtle-  und Schachenwald auf der Südseite. Sie quert den Neugraben im Süden und folgt diesem in Parallellage Richtung Norden. Dann orientiert sich die Variante an der Bahnlinie bis Gottenheim. Die Bahnstrecke wird westlich von Gottenheim unterquert.

Der Vergleich von insgesamt neun Varianten erfolgte anhand von zehn Kriterien, die 2018 im Vorfeld der Untersuchungen mit den betroffenen Kommunen und Behörden abgestimmt und der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Dabei wurden die Auswirkungen der künftigen B 31 West auf die Belange des Verkehrs, der Umwelt, des Forstes, der Raumordnung, der Landwirtschaft, des Grundwasserschutzes, des Hochwasserschutzes untersucht sowie der prognostizierte Lärm, der Straßenentwurf und die Kosten bewertet. „Nachdem wir bereits die fachlichen Auswahlkriterien mit den Stakeholdern abgestimmt hatten, haben wir ihnen jetzt den Weg und die Methodik zur Auswahl der Vorzugsvariante aufgezeigt“, berichtet RP-Abteilungsleiter Karl Kleemann: „Wir wollen erreichen, dass alle Beteiligten unsere im Internet dokumentierten Untersuchungen nachvollziehen und sich eine Meinung bilden können.“

„Die ausgewählte Vorzugsvariante bringt eine gute verkehrliche Wirkung und ist aus naturschutzfachlicher Sicht eine der drei schonendsten Varianten. Zudem fallen die Kosten mit rund 164 Millionen vergleichsweise niedrig aus“, fasst Kleemann zusammen. „Dass der Bau dieser Straße mit umfangreichen Eingriffen in Natur, Landschaft und Landwirtschaft verbunden ist, war von Beginn an klar. Aufgabe unseres Planungsteams ist es, die Trassenführung verträglich zu gestalten und für ein entsprechendes Ausgleichskonzept zu sorgen.“

Das RP plant den Weiterbau der B 31 West im Auftrag des Bundes. Nach der Bürgerinformation im Herbst ist eine Anhörung der Träger öffentlicher Belange und der Bürgerinnen und Bürger zur Variantenentscheidung geplant, mit der die derzeit laufende Voruntersuchung abgeschlossen wird. Im Anschluss startet die so genannte Entwurfsplanung, in der die Vorzugsvariante einschließlich des ökologischen Ausgleichskonzepts detailliert ausgearbeitet wird. Nach einer erneuten Freigabe und Genehmigung der Entwurfsplanung durch das BMVI kann dann das Planfeststellungsverfahren folgen. Erst wenn der Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig ist, kann der Bau der Straße in Angriff genommen werden.

Karl Kleemann betonte, dass das RP auch weiterhin die Stakeholder und die Bevölkerung informieren wolle: „Die B 31 West ist ein Großprojekt mit umfangreichem und langwierigem Abstimmungsaufwand. Es unser klares Ziel, eine maximale Transparenz im Verfahren zu schaffen.“

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher