Pressemitteilung

L 1134: Neubau der Herrenwaagbrücke in Mühlacker

Neubau der Brücke verzögert sich bis Herbst 2022

Herrenwaagbrücke Mühlacker

Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe hat am 1. März 2021 der Neubau der Herrenwaagbrücke in Mühlacker begonnen. Zur Optimierung der Verkehrsverhältnisse werden außerdem zwei neue Kreisverkehrsplätze gebaut. Die Gesamtmaßnahme ist in sechs Bauphasen aufgeteilt und soll im Frühjahr 2023 abgeschlossen werden.

Der Bau der neuen Brücke wird sich nun erneut verzögern. Ursprünglich sollte die neue Brücke Ende 2021, beziehungsweise im Sommer dieses Jahres, fertiggestellt werden. (Pressemitteilung 2. Februar 2022). Die Brücke wird nun erst im Herbst 2022 fertig werden.

Gründe für die erneute Verzögerung der neuen Herrenwaagbrücke in Mühlacker sind Mängel bei der Herstellung der temporären Gründung für das Traggerüst, komplexe statische Berechnungen und höhere Pegelstände der Enz. Voll im Zeitplan liegen jedoch die Arbeiten am Kreisverkehr in Dürrmenz. Die nach dem Brückenbau folgenden Straßenbauarbeiten sollen ebenso planmäßig umgesetzt werden.

Bei der Vergabe der Arbeiten zum Bau der neuen Herrenwaagbrücke war vorgesehen, die Brückenarbeiten, die Arbeiten an den beiden Kreisverkehrsplätzen und an den anschließenden Straßen in sechs aufeinanderfolgenden Bauphasen abzuwickeln. Wie in der Pressemitteilung am 2. Februar 2022 mitgeteilt, hatten die bis dahin bekannten Verzögerungen bei der Herstellung der neuen Brücke zu Anpassungen im Bauablauf geführt. Bei diesen Anpassungen war vorgesehen gewesen, den Bau der neuen Brücke parallel zum Bau der beiden Kreisverkehre fortzuführen und mit Fertigstellung der beiden Kreisverkehrsplätze auch den Brückenneubau im Sommer 2022 abzuschließen.

In der Zwischenzeit sind jedoch die oben genannten Probleme aufgetreten, wodurch der Brückenbau nach aktueller Planung nun erst im Herbst 2022 abgeschlossen werden kann. Zu den drei Gründen im Einzelnen:

Mängel bei der Herstellung der temporären Gründung für das Traggerüst

Wesentlicher Punkt für die erneuten Verzögerungen beim Brückenbau sind bauliche Mängel bei der temporären Gründung des Traggerüstes. Das neue Brückenbauwerk wird auf einem sogenannten Traggerüst erstellt, das nach Aushärten des Betons der neuen Brücke wieder entfernt wird. Die Lastabtragung des Traggerüstes erfolgt unter anderem über temporäre Gründungen, die in der Enz hergestellt wurden. Beim Einbau der Brunnenringe, die ein Teil der bauzeitlichen Gründung für das Traggerüst in der Enz sind, ist es zu großen Abweichungen in der Lage gekommen, so dass derzeit das Traggerüst nicht wie geplant errichtet werden kann. Die ausführende Baufirma, in deren Verantwortungsbereich nun auch die Beseitigung des von ihr verursachten Mangels liegt, arbeitet mit Hochdruck an einem Konzept, um den Mangel zu beheben. Neben den statischen Betrachtungen, die eine enge Abstimmung zwischen Tragwerksplaner, Prüfstatiker, ausführender Baufirma und dem Bauherrn bedürfen, sind gegebenenfalls auch wasserrechtliche Belange zu berücksichtigen. Diese sind den zuständigen Behörden darzulegen und müssen gegebenenfalls von ihnen genehmigt werden.

Komplexe statische Berechnungen

Das beauftragte Bauunternehmen hat dem Regierungspräsidium Karlsruhe außerdem mitgeteilt, dass es für die statische Ausführungsplanung mehr Zeit benötigt als zunächst angenommen.

Höhere Pegelstände Enz

Durch die höheren Wasserstände der Enz mussten in den letzten Wochen die Arbeiten an der Gründung für das neue Brückenwiderlager in Mühlacker immer wieder unterbrochen werden und die Aufstandsfläche für das Bohrgerät bei sinkenden Pegeln überarbeitet werden.

Gesamtbauzeit

Neben dem oben genannten Sanierungskonzept hat das Regierungspräsidium Karlsruhe als Bauherr von der ausführenden Baufirma auch ein Konzept angefordert, in dem dargestellt werden soll, wie die Gesamtbauzeit trotz der Verzögerungen beim Bau der Brücke eingehalten werden kann. Nach Vorlage der geforderten Unterlagen werden diese mit der Stadt Mühlacker und den zuständigen Behörden abgestimmt werden.

Bei einer möglichen weiteren Änderung des Bauablaufs ist das vorrangige Ziel des Regierungspräsidiums Karlsruhe, die Einschränkungen und Umwege für die Bevölkerung, den Einzelhandel und alle Verkehrsteilnehmenden so moderat wie möglich zu gestalten, so dass es zu keinen weiteren, als den bisher kommunizierten, Einschränkungen kommt.

Über den neuen Bauablauf und daraus resultierende Auswirkungen wird das Regierungspräsidium Karlsruhe umgehende nach Prüfung der Machbarkeit und der oben genannten Abstimmung mit den Beteiligten informieren.

Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Projektseite zu finden.

Weitere Informationen unter VerkehrsInfo BW mit aktuellen Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen sowie in der "VerkehrsInfo BW" – App.