B 27 Ersatzneubau der Enzbrücke in Besigheim

Fachinformationen
Regierungspräsidium Stuttgart
Referat 47.4 – Baureferat West
Industriestraße 5
70565 Stuttgart
baureferatwest@rps.bwl.de

Übersicht

Abbildung 1: B 27 Ersatzneubau der Unteren Enzbrücke in Besigheim

Das Projekt

Projekthistorie

Planung:

Wasserrechtliche Erlaubnis durch das Landratsamt Ludwigsburg

20.12.2016

Feststellung der unwesentlichen Bedeutung

24.11.2017

Genehmigung des Bauwerksentwurfs gem. RAB-ING

02.10.2019

Feststellung der unwesentlichen Bedeutung für
zusätzlich erforderliche Flächen

14.10.2019

Einstellung in den Straßenbauplan durch das BMVI

17.03.2020

Vorabmaßnahme

Auftragserteilung (Zuschlag)

17.09.2020

Baubeginn

15.10.2020

Bauende der Vorarbeiten

20.11.2020

Allgemeine Daten zur Baumaßnahme

Hauptmaßnahme

Baubeginn

Juni 2021

Bauende

Oktober 2022

Baukosten

rund 7,9 Mio. € (Stand: März 2021)

​Brückenbauwerk:

Gesamtlänge:

ca. 92 m

Abstände zwischen den tragenden Elementen
(Stützweite):

26 m – 43 m – 23 m

Brückenbreite

 14 m

Gründung

Tiefgründung mit Pfählen (Durchmesser: D=1,2 m)

​Stützwand:

 

Gesamtlänge:

ca. 37 m

Einzellänge der Blöcke :

9,6 m – 10,0 m – 10,0 m – 7,4 m

Max. Höhe der Stützmauer

 ca. 3,5 m

Gründung

Tiefgründung mit Pfählen (Durchmesser: D=0,9 m)

Straßenbau

 

Gesamtlänge

ca. 324 m (inkl. Brücke ca. 90 m)

Regelquerschnitt  (RQ):

konstante Fahrstreifenbreite von rd. 3,75 m je Fahrtrichtung

 

 

Durchschnittlicher täglicher Verkehr (DTV)

 

​DTV (Straßenverkehrszählung 2015):

ca. 8.144 Kfz/24 h (Schwerlastanteil = 4,5 %)​

 

Beschreibung der Baumaßnahme

Die Bundesstraße B 27 verläuft in Süd-Nord-Richtung von Ludwigsburg nach Heilbronn. Sie verbindet dabei das Mittelzentrum Bietigheim-Bissingen/Besigheim mit dem Oberzentrum Heilbronn. Die Enzbrücke (BW 6920-508) liegt auf der B 27 in Besigheim im Landkreis Ludwigsburg. Sie wurde im Jahr 1946 als Mehrfeldbrücke mit zwei Pfeilerreihen und einer Gesamtlänge von rund 60 Metern gebaut.

Abbildung 2: Lageplan der gesamten Baumaßnahme

Der Brückenüberbau wurde zum damaligen Zeitpunkt auf vorhandenen Gründungen und Unterbauten einer früheren Brücke erstellt. Das Baujahr dieser früheren Brücke ist heute nicht mehr bekannt. Im Jahr 1984 wurden Umbauten an der bestehenden Brücke durchgeführt, so dass der rund 2,50 Meter breite Geh- und Radweg über die Brücke geführt werden konnte.

Die bestehende Brücke weist deutliche Schäden sowohl am Stahlüberbau als auch an den Kappen und dem Geländer auf. Als Reaktion auf den schlechten Zustand der Brücke wird sie durch einen Neubau in Parallellage ersetzt. Der Ersatzneubau der Enzbrücke (BW 6920-686) erfolgt östlich der bestehenden Brücke als Mehrfeldbrücke mit zwei Pfeilerreihen und einem gekrümmten Straßenverlauf. Der neue Überbau wird als einstegiger Plattenbalken aus Spannbeton hergestellt. Die Brücke wird eine Gesamtlänge von rund 90 Metern und eine Breite von rund 14 Metern haben.

Im Zuge des Ersatzneubaus wird zudem die Trasse an die Örtlichkeiten angepasst. Dadurch kann die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit des Streckenabschnitts deutlich verbessert werden. Hierfür muss auf der nordöstlichen Seite der Brücke eine Stützwand hergestellt werden. Durch die Errichtung einer Stützwand wird der Höhenunterscheid zwischen dem Geh- und Radweg und der schräg abfallenden Fläche zum Enzvorland ausgeglichen. Die Stützwand beginnt am Ende des Brückenwiderlagers und folgt der Trassierung der B 27.

Abbildung 3: Querschnitt Ersatzneubau

Auf der Ostseite des neuen Brückenquerschnitts wird der Neckartalradweg, der straßenbegleitend zur B 27 zwischen Besigheim und Walheim verläuft, als Geh- und Radweg ausgeführt. Außerdem wird auf der Westseite ein Gehweg angelegt.

Der Enztalradweg quert derzeit nördlich der bestehenden Brücke die B 27 und schließt weiter Richtung Osten an den Neckartalradweg an. Im Zuge des Neubaus der Enzbrücke wird auch die Querungsmöglichkeit für Radfahrer durch eine Ampel deutlich verbessert.

Informationen zu den Bautätigkeiten

Bauablauf

Um die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten in verschiedenen Bauphasen durchgeführt. Da der Ersatzneubau neben der bestehenden Brücke entsteht, kann die bestehende Verkehrsführung weitestgehend aufrechterhalten werden. Dennoch sind für einzelne Bauphasen halbseitige Sperrungen oder Vollsperrungen erforderlich. Für die entsprechenden Umleitungen wurde ein Verkehrskonzept erstellt. Das Regierungspräsidium Stuttgart wird über die einzelnen Sperrungen jeweils rechtzeitig informieren. Aktuell geht das Regierungspräsidium von einer Bauzeit von rund 1,5 Jahren bis Herbst 2022 aus.

Für den öffentlichen Verkehr im Baubereich gelten folgende Einschränkungen:

Bundesstraße B 27
Der Verkehr auf der Bundesstraße B 27 wird während der Bauzeit soweit wie möglich aufrecht erhalten, teilweise mit Einschränkungen. In einzelnen Bauphasen sind Vollsperrungen der B 27 vorgesehen. Diese Bauphasen sollen in den verkehrsärmeren Zeiten wie in den Ferien stattfinden.

Geh- und Radweg entlang der B 27
Der Geh- und Radweg entlang der B 27 wird unter anderem intensiv als Schulweg genutzt und muss während der gesamten Bauzeit nutzbar bleiben. Um dies zu gewährleisten, sind verschiedene Verkehrsführungen vorgesehen, je nach Bauphase. Auch bei den Vollsperrungen der B 27 wird der Geh- und Radweg weiter nutzbar sein.

Enzweg
Der Enzweg wird während der gesamten Bauzeit gesperrt. Der Radverkehr wird mit Hilfe der vorhandenen Radverkehrsbeschilderung über die Innenstadt von Besigheim geleitet. Eine Ausnahme besteht für den Anliegerverkehr, insbesondere im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der Weinberge.

Weg Damm Kläranlage
Der Weg auf der Dammkrone entlang der Kläranlage wird während der gesamten Bauzeit für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Der Zugang für Betriebspersonal der Netze BW, WSA oder Kläranlage Besigheim wird gewährleistet.