B 29 Schwäbisch Gmünd-Mögglingen

B 29 Schwäbisch Gmünd - Mögglingen

Zahlen & Fakten

Planungsstand: Vorentwurf
Vorhabenträger: Bund
Projektpriorität: Vordringlicher Bedarf (Bedarfsplan 2016)
Lage: Ostalbkreis; Schwäbisch Gmünd, Iggingen, Böbingen
Gesamtlänge: 10 km
Querschnitt: RQ 28

Bauwerke:

  • 1 Tunnel
  • 8 Brücken, davon 5 über die Rems
  • 5 Stützwände
  • 3 Durchlässe

Verkehr:

2017:
20.000 - 25.500 Kfz/24h
2.300 - 2.950 Lkw/24h
9,9 – 13,5 % Anteil-Schwerverkehr

2035:
20.900 – 27.700 Kfz/24h
2.650 - 3.950 Lkw/24h
11,6 – 17,7 % Anteil-Schwerverkehr

Kosten (Stand November 2020): ca. 218 Mio. €

Aktueller Stand des Verfahrens

Das Projekt befindet sich in der Entwurfsplanung. In dieser Phase wird die technische Straßenplanung im Detail ausgearbeitet. Neben der Straße selbst wird auch das Wirtschafts-, Geh- und Radwegenetz geplant. Zudem wird die Entwässerungsplanung von den Straßenabläufen über die Regenrückhaltebecken bist zur Vorflut erstellt. Der Landschaftspflegerische Begleitplan, mit allen natur- und artenschutzrechtlichen Eingriffen und den dazu gehörigen Ausgleichsmaßnahmen, sind ebenso Teil dieser Planungsphase. Zudem werden mehrere Gewässerverlegungen geplant und der Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie erstellt. Auch ein geotechnisches, Luftschadstoff- und Lärmgutachten sind zu erstellen. Zu Beginn der Phase wurde bereits das Verkehrsgutachten aktualisiert. Auch neuere Gutachten wie das Bodenschutzkonzept und eine CO2-Bilanz sind Teil der Planung.

Zudem wird die Planungsmethodik aktuell auf digitale kooperative Verfahren umgestellt, um das Projekt mit der BIM-Methode (Building Information Modeling) weiterplanen zu können.

Das Projekt

Ausgangslage

Die Bundesstraße 29 ist eine großräumige Ost-West-Verbindung zwischen der Metropolregion Stuttgart und dem bayerischen Oberzentrum Nördlingen. Sie verläuft entlang der Landesentwicklungsachse von Waiblingen über Schorndorf, Schwäbisch Gmünd, Mögglingen und Aalen bis zur A 7 und weiter zur Landesgrenze Baden-Württemberg/Bayern. Der Streckenzug ist überwiegend autobahnähnlich ausgebaut. Die Eröffnung des Schwäbisch Gmünder Einhorntunnels fand im November 2013, die Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung (OU) Mögglingen im April 2019 statt. Außerdem hat der vierstreifige Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen begonnen. Mit der Planung für den vierstreifigen Ausbau zwischen Schwäbisch Gmünd und der OU Mögglingen wird die letzte Lücke im durchgehenden autobahnähnlichen Ausbau der B 29 zwischen Waiblingen und Aalen geschlossen.

Der Planungsbeginn liegt östlich des Einhorntunnels im Bereich der Anschlussstelle (AS) Schwäbisch Gmünd-Ost. Im weiteren Verlauf werden die Ortschaften Hussenhofen, Hirschmühle, Zimmern und Böbingen passiert. Das Ende des Planungsabschnitts befindet sich kurz hinter Böbingen im Übergang zur OU Mögglingen.

Ziele der Maßnahme

  • Erhöhung der Leistungsfähigkeit mit Beseitigung der Stausituationen und Verbesserung des Verkehrsflusses
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit durch verbesserten Verkehrsablauf und die Anlage vollwertiger Seitenstreifen
  • Entlastung der Anliegergemeinden vom Ausweichverkehr
  • Verbesserung der Wohnqualität sowie der Lärm- und Luftqualität in den Anliegergemeinden
  • Verbesserung der Entwässerungssituation

Geplante Maßnahmen

  • Ausbau der B 29 auf einen 4-streifigen Straßenquerschnitt mit zusätzlichen Seitenstreifen und einer Kronenbreite von 28 m (RQ 28).
  • Neubau aller Brücken- und Tunnelbauwerke
  • Anpassung der vorhandenen Anschlussstellen und leistungsfähige Ertüchtigung der Knotenpunkte
  • Errichtung von Lärmschutzwänden und -wällen zur Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte der Lärmvorsorge
  • Neukonzeption der Straßenentwässerung nach aktuellem Stand der Technik und Errichtung zahlreicher Regenklär- und -rückhaltebecken
  • Anlage diverser Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensation der erforderlichen Eingriffe
  • Verlegung der Rems an wenigen Stellen

Bisheriger Planungsverlauf

Bereits in den 1990er Jahren gab es erste Untersuchungen der drei folgenden einzelnen Streckenabschnitte. Die Planung wurde seinerzeit in 3 Planungsabschnitte eingeteilt:

  1. Abschnitt: Schwäbisch Gmünd – Hussenhofen
  2. Abschnitt: Hussenhofen – Böbingen
  3. Abschnitt: Böbingen – Mögglingen

In dem seit Dezember 2016 gültigen Bedarfsplan des Bundes ist die gesamte Strecke zu einem Projekt zusammengefasst. Die Planung für den Gesamtabschnitt begann Anfang des Jahres 2017. Faunistische Kartierungen zur Ermittlung der Betroffenheit von geschützten Arten erfolgten 2018. Seit September 2019 liegt ein

Verkehrsgutachten mit der Verkehrsprognose für das Prognosejahr 2030 vor.

Die Planungen wurden im Juni 2017 mit den Vorbereitungen für die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen für die Straßenplanung und der Vergabe der Verkehrsuntersuchung begonnen.

Zum Auftakt der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung hat das Regierungspräsidium am 17. September 2019 in Böbingen und am 19. September 2019 in Schwäbisch Gmünd die verschiedenen Varianten für die jeweilige Gemarkung im Rahmen von Bürgerinformationsveranstaltungen der Allgemeinheit präsentiert. Hierbei konnte die Bevölkerung Fragen stellen und über die Planung diskutieren.

Im September 2021 hat der Bund den Varianten A1 und B1b zugestimmt. Für diese wird nun der Vorentwurf geplant.