RS 4 Radschnellverbindung Neckartal, Esslingen - Reichenbach

Zahlen & Fakten

Gesamtlänge: ca. 20 km
Querschnitt: 4 Meter Radschnellweg + ca. 2 Meter Gehweg (gemäß Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen in Baden-Württemberg)
Verkehrsstärke: bis zu ca. 4.000 Radfahrende/Tag
Bauwerke: 4 Neckarbrücken / 3 Filsbrücken / 1 Körschbrücke / 1 Unterführung / mehrere Böschungsabfangungen
Betroffene Schutzgebiete: Landschaftsschutzgebiet, Wasserschutzgebiet, geschützte Biotope, Naturdenkmäler
Planungsstand: Vorentwurf
Kosten (Stand 2023): 68 Mio. €

Das Projekt

Projektbeschreibung

Als wichtiger Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsraums Mittlerer Neckar streben das Land Baden-Württemberg und der Landkreis Esslingen die Umsetzung einer Radschnellverbindung in Ost-West-Richtung von Reichenbach kommend über Plochingen und Esslingen nach Stuttgart an.

Radschnellverbindungen sind neue überörtliche Netzelemente für den Alltagsverkehr in Verdichtungsräumen. Sie werden im Zuge wichtiger Alltagspendlerachsen eingesetzt, um Verkehrsverlagerungen zugunsten des Radverkehrs zu erreichen und so die Hauptverkehrsachsen auf Straße und Schiene zu entlasten. Charakteristisch für Radschnellverbindungen ist eine möglichst bevorrechtigte oder kreuzungsfreie Führung, somit verringerte Wartezeiten und erhöhte Reisegeschwindigkeiten sowie eine auf große Radverkehrsmengen ausgelegte Breite.

Die Radschnellverbindung Esslingen – Plochingen - Reichenbach a. d. Fils ist eine von drei Leuchtturmprojekten des Landes, für die das Land die Baulastträgerschaft übernommen hat. Das Land dokumentiert damit die Bedeutung der Radschnellverbindungen für eine neue Radkultur in Baden-Württemberg.

Aktueller Sachstand

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2018 hat der Landkreis Esslingen auf Grundlage des bestehenden Radwegenetzes, bestehender Restriktionen (enge und dichte Bebauung des Planungskorridors) sowie vorhandener Nutzerpotentiale verschiedene Trassenvarianten für die Umsetzung einer Radschnellverbindung untersucht, bewertet und anschließend gegenübergestellt. Die Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass für eine Radschnellverbindung grundsätzlich ein entsprechendes Potential gegeben ist.

Im Jahr 2020 hat das Regierungspräsidium die Planung für das Land Baden-Württemberg federführend übernommen und ist in die Vorplanung eingestiegen. Nach umfassenden Untersuchungen mehrerer nördlich und südlich des Neckars bzw. der Fils verlaufender Trassenvarianten hat sich, in Zusammenarbeit mit den betroffenen Städten und Gemeinden Anfang des Jahres 2023 eine Vorzugstrasse herauskristallisiert. Diese soll in der nächsten Planungsphase detailliert ausgearbeitet werden.

Teil der Radschnellverbindung ist auch das ca. 1,3 km lange Demonstrationsteilstück zwischen Reichenbach und Ebersbach. Dieses Teilstück wurde durch das Baureferat Göppingen im Sommer 2021 baulich umgesetzt und am 27. September 2021 bei einer feierlichen Eröffnung für den Verkehr freigegeben. Mit dem Demonstrationsteilstück soll das Thema Radschnellverbindung erlebbar gemacht werden.

Bild zeigt das Logo der RadKULTUR Baden-Württemberg

RadSCHNELLWEGE in Baden-Württemberg

Zahlreiche Informationen zu den RadSCHNELLWEGEN und RadSTRATEGIE in Baden-Württemberg finden Sie hier