Am vergangenen Freitag fand in Bad Waldsee ein „Abgeordnetengespräch“ der Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum (AGLR) statt. Im Rahmen der AGLR treffen sich die Bundestags-, Landtags- und Europaabgeordneten des Regierungsbezirks Tübingen regelmäßig mit Regierungspräsident Klaus Tappesser, den Landräten, den Oberbürgermeistern, den Bürgermeistern, den Regionaldirektoren der drei Regionalverbände sowie Vertretern aus Wirtschaft, Handwerk, Kirchen und Landwirtschaft, um sich zu strukturpolitisch relevanten Themen auszutauschen. Ein zentrales Thema des Gesprächs waren die Zustände auf den Bahnstrecken im Stuttgarter Raum. „Züge kommen derzeit viel zu oft verspätet, überfüllt und häufig überhaupt nicht an. Davon sind auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Neckar-Alb und Oberschwaben betroffen. Anstatt effizient an den Arbeitsort zu kommen, herrscht bei vielen Bahnpendlern Frust und Enttäuschung. So kann es nicht weitergehen“, machte die Berichterstatterin und Sigmaringer Landrätin Stefanie Bürkle deutlich.
„Das Angebot auf der Schiene war wohl noch nie so unzuverlässig und unpünktlich wie heute. Dies muss sich schnell ändern. Sonst stehen wir uns bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderung in Sachen Energie- und Verkehrswende selbst im Weg“, so der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle.
„Wir erwarten, dass das Verkehrsministerium in Stuttgart die Fehler bei der Neukonzeption des Schienenpersonennahverkehrs zeitnah behebt und wieder Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit einkehren,“ betonten Bürkle und Wölfle. Insbesondere müsse der Umstand, dass zu wenig und zu knapp bemessene Kapazitäten bestellt wurden, schnellstmöglich korrigiert werden. Zudem müssten die im Regierungsbezirk Tübingen noch überwiegend dieselbetriebenen Strecken zeitnah flächig elektrifiziert werden, damit der Bezirk den Anschluss an das Deutsche Schienennetz, das vielfach bereits elektrifiziert ist, nicht verliert.
Allgemein begrüßt wurde, dass die Länder vom Bund künftig deutlich mehr Zuschüsse für den öffentlichen Personennahverkehr bekommen sollen. Von diesen zusätzlichen Geldern nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und aus den sogenannten Regionalisierungsmitteln werde auch der Regierungsbezirk Tübingen profitieren.
Hintergrundinformation:
Die Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum (AGLR) im Regierungsbezirk Tübingen ist eine Interessenvertretung, die sich für die positive Entwicklung des Ländlichen Raums Südwürttemberg als Wirtschafts- und Lebensraum einsetzt. Sie greift in ihren Aktivitäten alle strukturpolitisch relevanten Themen auf, die für den gesamten Regierungsbezirk Tübingen und die hier lebenden Menschen von Bedeutung sind.
Mitglieder der 1973 gegründeten AGLR sind neben den Landkreisen und Regionalverbänden des Regierungsbezirks Tübingen die Industrie- und Handelskammern Bodensee-Oberschwaben, Reutlingen und Ulm, die Handwerkskammern Reutlingen und Ulm, Gemeindetag sowie Städtetag Baden-Württemberg, die Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie die Evangelische Landeskirche in Württemberg, der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund. Den Vorsitz hat der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen.
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