Öffentliche Exkursion zur Vorstellung des Projekts „Biotopverbund von Kalkmagerrasen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ am 16. Juli 2018 an der Tonhalde in Münsingen-Buttenhausen.
Die Wacholderheiden prägen den Charakter der Schwäbischen Alb und stellen eines der Alleinstellungsmerkmale des Biosphärengebiets aus bundesweiter Sicht dar. Die sehr artenreichen und landschaftlich reizvollen Lebensräume sind durch jahrhundertelange Beweidung entstanden. Durch den starken Rückgang der Schafhaltung in den letzten Jahrzehnten verbuschen jedoch viele Wacholderheiden oder haben sich bereits zu Wald entwickelt.
Daher liegen die heute noch vorhandenen Wacholderheiden vielfach isoliert voneinander, was den Austausch von Tier- und Pflanzenarten erschwert oder sogar verhindert. Dieser Austausch ist aber beispielsweise für den Erhalt der charakteristischen Schmetterlinge und Heuschrecken dringend erforderlich.
Mit der Aufwertung und Vergrößerung der Wacholderheiden und der Schaffung eines Netzes von kleinen „Trittstein“-Biotopen kann der Austausch von Individuen verbessert werden, es findet ein so genannter Biotopverbund statt.
Das Projekt „Biotopverbund von Kalkmagerrasen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ hat das Ziel, im Raum Münsingen den Zustand der Wacholderheiden und den Biotopverbund zu verbessern. Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg fördert das Projekt mit 288.000 Euro im Zeitraum 2017 bis 2020, Projektträger ist die Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Bei einer öffentlichen Exkursion an der Buttenhausener Tonhalde am Montag, 16. Juli 2018, 18.00-20.30 Uhr werden die Ziele des Projekts sowie bereits umgesetzte und weiter geplante Biotoppflege-Maßnahmen vorgestellt. Treffpunkt für alle Interessierte ist der Parkplatz am südlichen Ortsausgang von Münsingen-Buttenhausen (in Fahrtrichtung Münsingen-Hundersingen rechts abbiegen), eine Teilnahme ist kostenfrei.
Bildunterschrift:
Der in Baden-Württemberg stark gefährdete Schwarzfleckige Ameisenbläuling (Maculinea arion). Foto: Gabriel Hermann
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung stehen Ihnen Herr Roland Heidelberg von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb, Telefon 07381/932938-14, oder Herr Dirk Abel, Pressesprecher, Regierungspräsidium Tübingen, Telefon 07071/757-3005, gerne zur Verfügung.