Als weitere bauvorbereitende Maßnahme für den Ausbau der Knotenpunkte „Wasserfall“ und „Hochhaus“ lässt das Regierungspräsidium Tübingen ab Montag, 11. November 2024, Baumfällarbeiten durchführen. Nach den Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses und in Verbindung mit dem Bundesnaturschutzgesetz sind geplante Baumfällarbeiten zwischen Anfang Oktober und Ende Februar durchzuführen. Günstige Witterungsverhältnisse vorausgesetzt, sind die Arbeiten bis Ende November 2024 abgeschlossen.
Die Baumfällarbeiten finden beidseitig entlang der B 28 auf den zukünftigen Straßen- und Straßennebenflächen statt. Der betroffene Bereich erstreckt sich von Dettingen kommend ab etwa 400 Meter vor dem Knotenpunkt „Wasserfall“ bis zur „Hochhauskreuzung“ sowie im Bereich „Bäderstraße“ und entlang der Erms. Nordöstlich bildet die Bäderstraße die Grenze und südwestlich der angrenzende Bahndamm.
Die Arbeiten umfassen das Fällen und Häckseln von Bäumen sowie das Entfernen von Gestrüpp. Einzelne Totholzstämme werden zur Erhaltung potentieller Insektenlarven nicht gehäckselt, sondern in die hergestellten Zauneidechsenhabitate transportiert. Das Entfernen der Wurzelstöcke erfolgt ab Frühjahr 2025 im Zuge des Erdbaus der Straßenbaumaßnahme.
Um den Entfall der Bäume zu kompensieren, finden entsprechend dem landschaftspflegerischen Begleitplans des Planfeststellungsbeschlusses Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern entlang der B 28 statt. Zudem erhält die Erms eine ökologische Aufwertung. Weiter werden Nisthilfen und Fledermauskästen in der näheren Umgebung aufgehängt.
Verkehrsführung
Während der Arbeiten steht den Verkehrsteilnehmenden in der Regel auf der B 28 pro Fahrtrichtung eine Fahrspur zur Verfügung. Bei straßennahen Arbeiten werden die Fahrspuren zeitweise eingeengt. Die Haltebucht „Stuttgarter Straße“ ist für die gesamte Dauer der Maßnahme gesperrt.
Im Verlauf der Arbeiten kommt es zu mehreren kurzzeitigen Sperrungen einzelner Straßen und Fußwege. So wird am Ortseingang von Bad Urach zur Verkehrssicherung während der Fällung einzelner Bäume vorübergehend ein Fahrstreifen gesperrt. Diese kurzzeitige Sperrung erfolgt außerhalb der Hauptverkehrszeit, um die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Der Verkehr wird mittels einer Ampel geregelt.
Darüber hinaus wird die Bäderstraße für einen Tag gesperrt. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekannt gegeben. Die Umleitung wird an diesem Tag in beiden Fahrtrichtungen über die „Hochhauskreuzung“ - Stuttgarter Straße – Immanuel-Kant-Straße erfolgen. Der ÖPNV wird ebenso auf dieser Strecke umgeleitet.
Die Bushaltestelle „am Wasserfall“ in Fahrtrichtung Metzingen wird ebenfalls an einem Tag gesperrt und kann daher nicht angefahren werden. Die Sperrung wird rechtzeitig vom ÖPNV bekannt gegeben.
Für die Arbeiten im Bereich der „Hochhauskreuzung“ ist die Sperrung der Rechtsabbiegespur der B 28 in die Burgstraße erforderlich. Diese findet an einem Samstag statt. Der Verkehr in Fahrtrichtung Ulm/Münsingen wird über die Stuttgarter Straße und die Seltbachstraße umgeleitet. Der Verkehr in Fahrtrichtung Metzingen kann auf den gewohnten Fahrspuren verbleiben.
Zeitweise wird in der Stuttgarter Straße der Gehweg zwischen der Bushaltestelle und der Hochhauskreuzung südlich und nördlich der B 28. Zudem bleibt die Unterführung der B 28 ebenfalls zeitweise gesperrt. Ebenso wird der Fußweg nördlich der B 28 von der Hochhauskreuzung zum Diegele-Wehr kurzzeitig gesperrt. Die Umleitungen erfolgen über die Immanuel-Kantstraße beziehungsweise über die Fußgängerquerung an der Hochhauskreuzung.
Hintergrundinformationen:
Die Knotenpunkte „Wasserfall“ und „Hochhaus“ im Zuge der B 28 bei Bad Urach werden zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit umgebaut. Die Planung sieht eine westliche Verlegung der Einmündung Bäderstraße, eine Fuß- und Radwegbrücke über die B 28, zusätzliche Fahrstreifen in den Knotenpunktbereichen und ein neues Brückenbauwerk im Zuge der Stuttgarter Straße über die verlegte Erms vor. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 20. Juni 2024 erlassen und ist zwischenzeitlich rechtskräftig. Die Hauptbaumaßnahmen sollen im Frühjahr 2025 beginnen. Ziel ist es, die Knotenpunkte vor der Gartenschau 2027 verkehrswirksam den Verkehrsteilnehmern zu übergeben.
Bereits im Vorfeld fanden in diesem Jahr vorgezogene naturschutzfachliche Ausgleichsmaßnahmen beidseitig entlang der B 28 auf Höhe des Knotenpunktes „Wasserfall“ (Kreuzung B 28/Bäderstraße/Vorderes Maisental) statt. Bestandteil dieser Vorarbeiten war die Herstellung von Steinriegeln, Kiessandflächen und Totholzstrukturen als artspezifische Habitatselemente für Zauneidechsen. Nach deren Fertigstellung folgte die Umsiedlung der Zauneidechsen von den zukünftigen Bauflächen in diese neu hergestellten Habitate. Zusätzlich wurden Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt und eine Brachfläche für die Goldammer hergestellt. Auch schlossen sich von Oktober bis Anfang November 2024 archäologische Grabungsarbeiten an, um die Betroffenheit der Bauflächen mit Kulturgütern abschätzen zu können.
Weitere Informationen zum Projekt können auf der Projektwebsite des Regierungspräsidium Tübingens abgerufen werden:
B 28 Bad Urach Ausbau der Knotenpunkte Wasserfall und Hochhaus - Regierungspräsidium Tübingen.
Informationen zu Sperrungen und Umleitungen können im Internet unter www.Verkehrsinfo-BW.de/Baustellen abgerufen werden.
Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter www.verkehrsinfo-bw.de abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung) – Infos unter: www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app.