Pressemitteilung

B 28 zwischen Rottenburg und Tübingen

Verkehrsfreigabe am 31. März 2022.

Banddurchschnitt bei der Verkehrsfreigabe B 28 Rottenburg Tübingen; Man sieht 9 Mitwirkende, die das Band mit Scheren durchschneiden

Banddurchschnitt bei der Verkehrsfreigabe B 28 Rottenburg Tübingen

Luftbild der B 28 neu zwischen Tübingen Rottenburg; man sieht die B 28 und angrenzende Äcker, Wiesen und Felder und im Hintergrund Rottenburg

Luftbild der B 28 neu zwischen Tübingen Rottenburg

Nach einer Gesamtbauzeit von sechs Jahren wurde am heutigen Donnerstag, 31. März 2022 der letzte Teilabschnitt für die durchgängig befahrbare B 28 zwischen Rottenburg und Tübingen durch den Parlamentarischen Staatssekretärs Michael Theurer MdB, Landesverkehrsminister Winfried Hermann MdL und Regierungspräsidenten Klaus Tappeser feierlich eröffnet. Gemeinsam mit den örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten, Landrat Joachim Walter, dem Oberbürgermeister der Stadt Rottenburg, Stephan Neher, sowie dem ersten Bürgermeister der Stadt Tübingen, Cord Soehlke, durchschnitten sie das Band zur symbolischen Verkehrsfreigabe. Im Laufe des Freitags, 1. April 2022 steht dann der bislang noch fehlende neue Streckenabschnitt zwischen Rottenburg und dem Anschluss Bühl-Bonlanden dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung.

Staatssekretär Michael Theurer: „Eine leistungsfähige, moderne und effiziente Verkehrsinfrastruktur ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland von zentraler Bedeutung, sie gewährleistet Mobilität und ist Voraussetzung für Beschäftigung, Wohlstand sowie eine hohe Wohn- und Lebensqualität in unserer Gesellschaft. Sie zu sichern ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung.

Mit dem zweistreifigen Neubau der B 28 wird eine wichtige Verkehrsachse gestärkt und die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit erhöht. Die Belastungen durch Lärm und Schadstoffe in den Ortsdurchfahrten von Kiebingen, Bühl, Kilchberg, Weilheim, Wurmlingen und Hirschau werden deutlich verringert.

Leistungsfähige und verkehrssichere Straßen sind ein wichtiger Standortfaktor. Daher ist es uns wichtig, für den bedarfsgerechten Ausbau und Erhalt unseres Straßennetzes sorgen.“

Die neue B 28 bündelt die Verkehre der L 371 und der L 370. Diese direkte Verbindung zwischen Rottenburg und Tübingen entlastet die Ortsdurchfahrten von Kiebingen, Bühl, Kilchberg, Weilheim, Wurmlingen und Hirschau ganz erheblich von Durchgangsverkehr.

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL unterstreicht: „Der neue Bundesstraßenabschnitt führt zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität in den bisher stark durch den Verkehr betroffenen Ortschaften südlich und nördlich des Neckars. In der Bündelung mit der bestehenden Bahnstrecke und dem geplanten Radschnellweg bildet die Streckenführung ein hohes Potenzial für die Mobilität der Region Neckar-Alb“.

Der freigegebene Streckenabschnitt ist Teil einer Gesamtmaßnahme, die aus drei Bauabschnitten besteht. Der Planfeststellungsbeschluss erging im Jahr 1999. Bereits seit 2007 sind die Abschnitte der umgebauten L 385 in Rottenburg, Einmündung der Tübinger Straße, und der zweibahnige Abschnitt zwischen Tübingen und dem Abzweig nach Hirschau fertiggestellt.

Die Arbeiten zum Bau des letzten rund 6,7 Kilometer langen Teilstücks der B 28 vom Knoten Rottenburg Ost bis zum Knoten Weilheim wurden mit dem feierlichen Spatenstich im April 2016 begonnen. Seit Frühjahr 2020 ist der östliche Streckenabschnitt von Tübingen-Bühl/Bonlanden bis zum Knoten Tübingen-Weilheim fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Der Knoten Rottenburg Ost in Verbindung mit dem Ausbau der Osttangente konnte Anfang November 2021 großteils für den Verkehr freigegeben werden. Mit der Freigabe des letzten Abschnitts von Rottenburg-Kiebingen bis Tübingen-Bühl/Bonlanden geht der Knoten Rottenburg Ost nun vollständig unter Verkehr.

„Lange haben die Anwohnerschaft und die Pendlerinnen und Pendler auf diesen Tag gewartet,“ sagt Regierungspräsident Klaus Tappeser und stellt damit auf die lange Historie zur Planung der Trassenfindung ab, die bis ins Jahr 1954 zurückreicht. „Endlich haben wir, trotz lieferkettenbedingten Engpässen, Covid-19 und witterungsbedingten Verzögerungen die durchgängige B 28 fertiggestellt. Ein Gewinn für die Anwohnerinnen und Anwohner südlich und nördlich des Neckars, die spürbar von Lärm und Abgasen entlastet werden.“

Die Baukosten für den zweiten Bauabschnitt der B 28 belaufen sich auf rund 53,4 Millionen Euro. Davon trägt der Bund rund 49,6 Millionen Euro. Weitere Kostenträger sind das Land Baden-Württemberg, die DB Netz AG sowie die Städte Rottenburg und Tübingen.

Ausblick:

Im Abschnitt zwischen Bühl/Bonlanden und dem Knoten Rottenburg Ost sowie im Bereich der Landesstraßenüberführung über die Bahnstrecke bei Weilheim erfolgen noch Restarbeiten.

Die dauerhafte Fahrbahnmarkierung von Weilheim bis zum Knoten Rottenburg Ost wird planmäßig erst im Sommer 2022 aufgebracht.  
 

Die Rodungsarbeiten für den Umbau der Einmündung der L 370 alt in die L 385 neu südwestlich des Knotens Rottenburg Ost mit dem Anschluss Kiebingen sind im Januar 2022 erfolgt. Der Beginn der Straßenbauarbeiten zum Umbau des Knotenpunktes (Änderung zur untergeordneten Anbindung der heutigen L 370 von Kiebingen kommend) ist für Sommer 2022 geplant.

In diesem Jahr werden die bereits begonnenen landschaftspflegerischen Maßnahmen weitergeführt. Hier ist insbesondere die Renaturierung des Bühlertalbachs nördlich von Bühl sowie die ausstehende Streckenbepflanzung von Rottenburg-Ost bis Bühl vorgesehen.

Durch die neuen Eisenbahnüberführungen in Tübingen-Bühl und Tübingen-Kilchberg sowie der Straßenüberführung über die Bahnstrecke bei Weilheim kann ein Rückbau der stillgelegten schienengleichen Bahnübergänge im Nachgang erfolgen.

Hintergrundinformationen zur Baumaßnahme:

Die Strecke hat durchgehend eine befestigte Fahrbahnbreite von acht Metern erhalten. Zwischen den Tübinger Ortsteilen Bühl und Kilchberg wurde die Anschlussstelle Bühl/Bonlanden gebaut, die die B 28 mit der L 370 südlich des Neckars verbindet. Das Gewerbegebiet Allmandäcker in Rottenburg-Kiebingen erhielt ebenfalls einen Anschluss. Insgesamt wurden elf Brückenbauwerke, ein Regenrückhaltebecken und zwei Regenklärbecken errichtet. Auf der Strecke wurden sieben Lärmschutzwände bzw. Fledermausüberflughilfen sowie Kombinationen aus beiden gebaut.

Es finden verschiedene landschaftspflegerische Maßnahmen zur Minimierung und als Ausgleich für die erforderliche Flächeninanspruchnahme statt. Hier sind besonders die Immissionsschutzpflanzungen sowie der Sicht- und Immissionsschutzwall im Bereich des Quecksees sowie die Entsiegelung und Rekultivierung von entfallenden Verkehrsflächen zu nennen. Als Ersatzmaßnahme erfolgt auch die Renaturierung des Bühlertalbachs sowie eine Erweiterung und Optimierung der Biotopfunktion des „Hochgestades“ nördlich von Bühl und Kilchberg.

Hintergrundinformationen:

Weitere Informationen zu den einzelnen Bauabschnitten, den Bauzeiten und zur Baumaßnahme im Allgemeinen sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen unter Regierungspräsidium Tübingen | Abteilung 4 | Baumaßnahmen eingestellt.

Bild 1: Banddurchschnitt bei der Verkehrsfreigabe B 28 Rottenburg Tübingen

Bild 2: Luftbild der B 28 neu zwischen Tübingen Rottenburg; Quelle: Regierungspräsidium Tübingen

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