Nachdem das Regierungspräsidium Tübingen grünes Licht für die Fortsetzung der Bauarbeiten erhalten hat, beginnen am 22. Mai 2017 die Bauarbeiten für den Polder zwischen Donaukanal und Rot im Bereich Erbach-Dellmensingen. Bei dem rund 5,8 ha großen Flutungsbecken handelt es sich um eine vorgezogene Ausgleichsmaßnahme für den Bau der neuen Querspange zwischen der B 311 zur B 30 bei Erbach. Die Querspange, die den Donaukanal zwischen dem Ersinger See im Süden und dem Donaurieder Stausee im Norden überquert und südlich von Dellmensingen verläuft, wird die Stadt Erbach erheblich vom Durchgangsverkehr entlasten, der derzeit bei fast 17.000 Kfz/24 Stunden, davon rund 1.600 Lkw, liegt.
Die neue Querspange führt zu Lebensraumverlusten für Rast- und Wintervögel infolge der Inanspruchnahme von Flächen für den Brücken- und Straßenbau und weiterer Beeinträchtigungen von Wasser- und Uferflächen durch das Vorhaben. Mit dem Bau des Polders werden Ersatzflächen für die betroffenen Vogelarten geschaffen. In dem rund 5,8 ha großen Polder wird ein Gewässer mit einer Tiefe von rund 1,5 m angelegt, dessen Wasserstand je nach Jahreszeit geregelt werden kann. Das Wasser wird aus dem Donaukanal entnommen. Die Entleerung erfolgt über einen Auslauf in die Rot.
Der Bau des Polders ist die umfangreichste von mehreren vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen, die nach dem Planfeststellungsbeschluss für die Maßnahme dem Beginn der Brücken- und Straßenbauarbeiten für die Querspange vorausgehen müssen. Mit den Brücken über die Donau und den Donaukanal kann erst begonnen werden, wenn die Wirksamkeit des Ersatzlebensraumes gegeben ist, was voraussichtlich im Frühjahr 2019 der Fall sein dürfte. Die Arbeiten für den Polder werden voraussichtlich bis Ende Oktober 2017 abgeschlossen sein.
Die Kosten für diese Baumaßnahme in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro trägt der Bund.
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