Pressemitteilung

Bekämpfung von Tierseuchen - Übung zu Desinfektionsmaßnahmen

Auf einem Geflügelbetrieb im Zollernalbkreis wurden Desinfektionsmaßnahmen beim Ausbruch einer Tierseuche geübt

​Am 17. Dezember 2015 wurden auf einem Geflügelbetrieb im Zollernalbkreis Desinfektionsmaßnahmen beim Ausbruch einer Tierseuche geübt. Koordiniert wurde diese Übung von der Task Force Tierseuchenbekämpfung Baden-Württemberg, die dem Regierungspräsidium Tübingen angegliedert und landesweit zuständig ist.

 

„Gesunde Tiere sind unverzichtbar für sichere Lebensmittel, die menschliche Gesundheit und eine leistungsfähige landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Daher müssen wir Tierseuchen schnell, koordiniert und wirksam begegnen und die erforderlichen Abläufe regelmäßig trainieren“, so Regierungspräsident Dr. Schmidt.

 

Beteiligt waren neben der Task Force Tierseuchenbekämpfung Baden-Württemberg insbesondere Amtstierärzte des Veterinäramtes Zollernalbkreis, Vertreter der drei Veterinärzüge aus Ravensburg, Freiburg und Schwäbisch Hall und Wissenschaftler der Universität Hohenheim. Ziel der Übung war es, die Abläufe beim Desinfizieren von Stallgebäuden und die Desinfektionsgeräte unter Realbedingungen zu testen.

 

Hintergrundinformation:
Aktuelle Ausbruchsgeschehen verdeutlichen die Notwendigkeit von regelmäßigen Übungen. So kommt es immer wieder zu Ausbrüchen der niedrigpathogenen Variante des Influenza A Virus (Vogelgrippe) – aktuell in einem bayerischen Geflügelbetrieb, in dem mehr als 13.000 Tiere getötet werden mussten. Das letzte größere Ausbruchsgeschehen der hochansteckenden Geflügelpest (hochpathogene Variante des Influenza A Virus) spielte sich Ende 2014/Anfang 2015 zeitgleich in Deutschland, den Niederlanden und England ab. Bei den fünf Ausbrüchen in Deutschland mussten allein in den Ausbruchsbetrieben fast 60.000 Tiere getötet werden.

 

Um die vielschichtigen Bekämpfungsmaßnahmen effektiv durchführen zu können, führen die Veterinärbehörden regelmäßig Übungen durch. So fand beispielsweise 2013 eine landesweite Tierseuchenübung statt. Zur Vorbereitung auf diese Übung schulte die Task Force Tierseuchenbekämpfung Baden-Württemberg mehr als 1.000 Personen der Landesverwaltung, des Brand- und Katastrophenschutzes, der Bundeswehr, der Veterinärzüge und der Hilfsorganisationen (THW, DRK etc.). Weiterhin werden regelmäßig sogenannte Segmentübungen durchgeführt, in denen einzelne Bekämpfungsmaßnahmen trainiert werden. 2015 fanden mit Unterstützung der Task Force Tierseuchenbekämpfung fünf derartige Übungen statt, an denen insgesamt 17 Veterinärbehörden teilgenommen haben.

 

Die Task Force Tierseuchenbekämpfung Baden-Württemberg ist organisatorisch dem Regierungspräsidium Tübingen angegliedert und landesweit zuständig. Sie wurde 2003 als Reaktion auf den verheerenden Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Großbritannien im Jahr 2001 eingerichtet.

 

Die fachliche Leitung für die derzeit fünf Tierärztinnen und Tierärzte liegt beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR).

 

Auftrag der Task Force Tierseuchenbekämpfung ist es, gemeinsam mit den Veterinär- und Katastrophenschutzbehörden des Landes ein effektives und einheitliches Krisenmanagement zur Bekämpfung von Tierseuchen in Baden-Württemberg zu gewährleisten. Große Bedeutung kommt dabei der Sensibilisierung von Tierhaltern, praktischen Tierärzten und Wirtschaftsakteuren für Präventivmaßnahmen und der Entwicklung geeigneter Konzepte für den Krisenfall zu.

 

Darüber hinaus steht die Task Force den zuständigen Behörden bei allen Fragen der Tierseuchenbekämpfung beratend und operativ zur Verfügung.


Bilder: Schaumdesinfektion im Geflügelstall


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