Pressemitteilung

Blick hinter die Kulisse - Revitalisierung der Riß in Biberach

Das Foto zeigt den fast fertigen revitalisierten Abschnitt an der Riß in Biberach in einer Drohnenaufnahme.

Drohnenfoto des zu revitalisierenden Abschnitts an der Riß in Biberach

Baustellenbesuch für Bürgerinnen und Bürger am 17. August 2022. 

Seit Anfang Juni finden rund um die Rißinsel die Bauarbeiten zur Revitalisierung der Riß statt. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen am 17. August 2022 um 17.00 Uhr gemeinsam mit Regierungspräsident Klaus Tappeser und Bürgermeister Christian Kuhlmann die Fortschritte der Arbeiten vor Ort anzuschauen. Das Planungsbüro wird die einzelnen Schritte erläutern und Hintergründe zur Baumaßnahme ausführen.  

Der Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen an der Riß in Biberach war wegen der fehlenden Gewässerstrukturen in den vergangenen Jahren stark beeinträchtigt. Mit der im Juni gestarteten Revitalisierung der Riß je 400 Meter ober- und unterhalb der Haberhäuslestraße wird das kanalartige Gerinne in einen naturnahen Lebensraum umgebaut. Ziel ist eine größere Artenvielfalt für Fische und andere Lebewesen unter Wasser wie auch für Vögel wie den Eisvogel oder die Wasseramsel. Aber auch der Hochwasserschutz wird durch die Maßnahme an der Haberhäuslestraße und den zusätzlichen Retentionsraum verbessert.

Über den aktuellen Stand der Baumaßnahme sowie einen Einblick in die laufenden und noch geplanten Arbeiten erhalten Interessierte sowie Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, 17. August 2022 ab 17.00 Uhr direkt vor Ort. Treffpunkt für die kostenfreie Baustellenführung mit dem Planungsbüro 365° freiraum +umwelt, Regierungspräsident Klaus Tappeser und Bürgermeister Christian Kuhlmann ist an der Häberhäuslebrücke in Biberach.

Die Bauarbeiten am und im Gewässer kommen gut voran und werden voraussichtlich bis September abgeschlossen sein. Im Spätherbst folgen umfangreiche Pflanzarbeiten, die den Verlust der für den neuen Gewässerlauf gerodeten Gehölze kompensieren.

Die Kosten für die Revitalisierungsmaßnahme belaufen sich auf über eine Million Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen.

Im Anschluss werden von der Stadt Biberach ergänzende Maßnahmen umgesetzt. Zum einen wird ein neuer, getrennter Rad- und Fußweg parallel zum Gewässerverlauf angelegt, zum anderen der Spiel- und Freizeitbereich saniert und an die neue, deutlich attraktivere Situation angepasst.

Hintergrundinformation:

Die Riß wird zukünftig mäandrierend mit wechselnden Breiten und Böschungsneigungen und wesentlich strukturreicher mit unterschiedlichen Tiefen ausgebildet. Die Fische können sich dann bei Niedrigwasser und hohen Gewässertemperaturen in die Kolke und Gumpen zurückziehen. Durch die neue Linienführung wird der Flusslauf länger und somit das Gefälle reduziert. Gleichzeitig wird die Riß durch flachere Uferböschungen, Beobachtungplätze und einen Pfad entlang des Ufers besser erlebbar gemacht. Die Uferbefestigung aus Weiden und andere ingenieurbiologische Bauweisen sorgen in Verbindung mit den punktuell eingebauten Nagelfluhsteinen dafür, dass Wege, Leitungstrassen und andere technische Infrastruktur im Hochwasserfall geschützt sind und nicht weggespült werden. Durch Veränderungen an der Gewässersohle wird der Abfluss an der Brücke verbessert.

Mit der Maßnahme leistet das Land Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Deren Ziel ist es, einen guten ökologischen Zustand der Gewässer zu erreichen und zu erhalten.

Mit Bescheid vom 5. Februar 2021 hat das Landratsamt Biberach dem Regierungspräsidium Tübingen für die Renaturierung der Riß in Biberach die wasserrechtliche Planfeststellung gemäß Wasserhaushaltsgesetzes für die Maßnahme erteilt.

Hinweis für die Redaktionen:
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung steht Ihnen Frau Katrin Rochner, Pressesprecherin, Telefon: 07071/757-3131, gerne zur Verfügung.

Koordinierungs- und Pressestelle

Konrad-Adenauer-Straße 20
72072 Tübingen
Assistenz: Gudrun Gauß
07071 757-3009
07071 757-3190

Sie sind Journalistin oder Journalist und haben eine Anfrage? Dann wenden Sie sich gerne an unsere Pressesprecherin/ unsere Pressesprecher.
pressestelle@rpt.bwl.de

Abteilung 1
Abteilung 2 
Abteilung 3 
Abteilung 4 
Abteilung 5
Abteilung 7 
Abteilung 10 
Abteilung 11 
StEWK
SGZ

Katrin Rochner
Leiterin der Koordinierungs- und Pressestelle
Jeanine Großkloß
Stellv. Leiterin der Koordinierungs- und Pressestelle
Naomi Krimmel
Naomi Krimmel
Ansprechpartnerin Soziale Medien
Sabrina Lorenz
Pressesprecherin für die Abteilungen 1, 3, 5, 10, 11
Matthias Aßfalg
Pressesprecher für die Abteilungen 2, 4, StEWK, SGZ
Dr. Stefan Meißner
Pressesprecher für die Abteilung 7