Die Energieeffizienz spielt bei der Kaufentscheidung für neue Produkte wie Waschmaschinen, Kühlgeräte oder Fernseher eine große Rolle, denn energieeffiziente Produkte schonen langfristig Umwelt und Geldbeutel.
Seit mehr als 20 Jahren informiert das EU-Energielabel über den Energieverbrauch von Produkten und unterstützt somit Verbraucherinnen und Verbraucher bei ihrer Kaufentscheidung. Die ursprüngliche Einteilung sah für die Energieeffizienzklasse eine Skala von A bis G vor. Durch den technischen Fortschritt wurden im Laufe der Zeit für etliche Produktgruppen zusätzliche Effizienzklassen eingeführt, bis hin zur bestmöglichen Klasse A+++. Das Energielabel verlor insbesondere bei Produkten der weißen Ware mehr und mehr an Aussagekraft, denn die meisten Produkte befanden sich in den obersten Effizienzklassen. Verbraucherinnen und Verbraucher konnten somit kaum mehr Effizienzunterschiede erkennen.
Seit 1. März 2021 gibt es deshalb für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner, Kühl- und Gefriergeräte sowie Weinlagerschränke, elektronische Displays und Fernseher neu gestaltete EU-Energielabel. Nach einer Übergangsphase von 14 Arbeitstagen, in der alte und neue Label gleichzeitig verwendet werden dürfen, müssen in Geschäften und im Onlinehandel angebotene Geräte mit den neuen Energielabeln gekennzeichnet sein. Weitere Produktgruppen werden in den nächsten Jahren folgen.
Das neue Energielabel enthält einige Änderungen. Die Piktogramme, die Zusatzinformationen zu spezifischen Produkteigenschaften wie Fassungsvolumen, Bildschirmdiagonale, Lautstärke oder Wasserverbrauch geben, wurden überarbeitet. Ein QR-Code führt nun zu weiteren Detailinformationen in der neuen Produktdatenbank EPREL. Die farbige Effizienzskala reicht jetzt wieder von A bis G. Die Plus-Klassen A+ bis A+++ entfallen. Gleichzeitig wurden die Berechnungsmethoden für die Einteilung in Effizienzklassen aktualisiert. Mit der neuen Klasseneinteilung sollen die Eigenschaften aktueller Produkte berücksichtigt und das reale Verbrauchsverhalten besser abgebildet werden.
Für das neue Energielabel bleiben die obersten Klassen zunächst frei, dadurch erhalten die Hersteller einen Anreiz für technische Innovationen. Dies heißt, dass durch die Neuskalierung die energieeffizientesten Geräte am Markt zunächst in den Klassen B oder gar C angeboten werden. Die Energieeffizienz der Geräte ändert sich dadurch nicht, sondern sie sind genauso effizient wie die bisherigen A+++-Geräte.
Nähere Informationen zum neuen Energielabel finden Sie auf der Website der Kampagne „Deutschland macht’s effizient“ des Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi)
Das Regierungspräsidium Tübingen ist im Rahmen der Marktüberwachung von energieverbrauchsrelevanten Produkten in Baden-Württemberg dafür zuständig, die Umstellung auf die neuen Energielabel im Handel zu kontrollieren.
Weitere Informationen zur Marktüberwachung von energieverbrauchsrelevanten Produkten