Seit 1. März 2021 sind an vielen Haushaltsgeräten, sowohl Online als auch im Handel vor Ort, die neuen EU-Energielabel zu finden. Nach mehr als 20 Jahren war es notwendig geworden, die Energieeffizienzklassen neu zu skalieren und die Label zu überarbeiten. Nähere Informationen zum neuen Energielabel finden Sie auf der Website der Kampagne „Deutschland macht’s effizient“ des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) und in unserer aktuellen Meldung.
Eine wichtige Neuerung auf dem Label ist der QR-Code, über den Verbraucherinnen und Verbraucher weitere Informationen, wie das Produktdatenblatt und das Energieetikett, aus einer Datenbank abrufen können. Diese Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung mit der Bezeichnung „European Product Registry for Energy Labelling“, kurz EPREL, wurde mit der Verordnung (EU) 2017/1369 in Europa eingeführt. Seit März 2021 sind die ersten Produktkategorien in der Datenbank verfügbar: Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Waschtrockner sowie elektronische Displays. Im Mai 2021 kamen Reifen hinzu und weitere Produktkategorien sollen folgen.
Verbraucherinnen und Verbraucher können mit einer von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) entwickelten App direkt den QR-Code auf den neuen Energielabels scannen, Produktinformationen einsehen und eine Liste für sie interessanter Geräte erstellen. Darüber hinaus informiert die App über alles Wissenswerte rund um das Energielabel, unterstützt bei der Energieeinsparung und gibt Tipps für den Gerätekauf. (Energielabel-App)
Die Datenbank bietet damit eine für jedermann zugängliche Informationsquelle, um die Bewertung und den Vergleich verschiedener Produkte zu erleichtern.
Mit der Einführung von EPREL wurden die Lieferanten von Geräten, für die ein Energielabel erforderlich ist, verpflichtet, diese vor dem Verkauf auf dem europäischen Markt in der Datenbank zu registrieren und die entsprechenden Produktinformationen einzutragen. Diese Registrierung und die Vollständigkeit der Eintragungen werden von den Marktüberwachungsbehörden der Länder regelmäßig kontrolliert.
Neben dem bereits beschriebenen öffentlichen Teil enthält die Datenbank zu jedem registrierten Produkt auch einen amtlichen Konformitätsteil. Dieser Bereich ist nicht frei zugänglich und enthält weiterführende technische Informationen, wie Prüfberichte und Berechnungen. Der standardisierte Zugang zu dieser Dokumentation erleichtert der Marktüberwachung die Durchführung von vertieften Unterlagenprüfungen und technischen Produktkontrollen. In Baden-Württemberg ist für die Marktüberwachung von energieverbrauchsrelevanten Produkten das Regierungspräsidium Tübingen zuständig.
Zur Unterstützung von Herstellern und Importeuren hat die Nationale Top-Runner-Initiative (NTRI) einen Leitfaden veröffentlicht, der auf der Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie heruntergeladen werden kann. (Die neue EU-Produktdatenbank EPREL)