Der unscheinbare Berglaubsänger oder prachtvolle Schmetterlinge wie der Blauschwarze Eisvogel benötigen offene Waldstrukturen als Lebensraum. Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb gibt es noch Waldstandorte mit lichtbedürftigen Arten. Die hier beheimateten seltenen und bedrohten Vogel- und Insektenarten müssen jedoch unterstützt werden, um überleben zu können. Im Rahmen der Fachexkursion am 1. Oktober 2021 werden Projektflächen zur Entwicklung von Lichtwald besucht und Projektinhalte vorgestellt und diskutiert.
Besondere Orte mit hoher Artenvielfalt sind in Baden-Württemberg sogenannte offene Wälder. Damit sind Wälder gemeint, die mit kleinen oder größeren Lichtungen durchsetzt sind. Sie sind Lebensraum für spezialisierte und zum Teil hochgradig gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie zum Beispiel Berglaubsänger oder Schmetterlinge wie Roter und Schwarzer Apollo.
Lichte Waldstrukturen sind aufgrund veränderter Waldbewirtschaftung und Nährstoffeinträgen aus der Atmosphäre natürlicherweise kaum mehr zu finden. Auch lichte Waldrandbereiche sind selten geworden. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb zählt zu den wenigen Naturräumen im Land, in denen sich letzte Vorkommen der hochgradig gefährdeten Lichtwaldarten erhalten haben. Diese meist nur sehr kleinen und bereits stark isolierten Restvorkommen sind fast ausnahmslos vom Aussterben bedroht. Nur wenn es gelingt, diese Vorkommen nachhaltig zu sichern und wieder zu intakten Beständen mit mehreren Teilvorkommen im räumlichen Verbund auszudehnen, kann das Aussterben verhindert werden. Der Erhalt und die Entwicklung lichter Wälder liefern daher einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der regionalen Artenvielfalt.
Die Geschäftsstelle des von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärengebiets Schwäbische Alb entwickelt im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt mit verschiedensten Partnern die Sicherung der Artenvielfalt in Lichtwäldern. Um welche Arten es dabei geht, welche Ziele verfolgt werden und wie das Projekt voran geht erleben Interessierte auf einer Exkursion zu den Projektflächen am 1. Oktober 2021 von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Bitte robuste und wetterfeste Kleidung tragen. Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich online unter www.biosphaerenzentrum-alb.de oder telefonisch unter 07381/932938-31. Es gelten die am Durchführungstermin gültigen Coronaregeln. Bitte eine medizinische Maske tragen.
Weitere Informationen:
Die Veranstaltung ist Teil des Jahresprogramms des Biosphärenzentrums Schwäbische Alb. Bei einigen weiteren Terminen sind noch Plätze frei. So zum Beispiel bei der Erlebnisweinprobe mit Lamm- und Käseverkostung „Wein, Wort und Wohlergehen“ am 22. Oktober 2021. Alle Veranstaltungstermine sind hier aufgeführt: Aktuelles & Termine (biosphaerengebiet-alb.de)
Bildunterschrift:
Lichtwaldprojekt, Foto: Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Hinweis für die Redaktionen:
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung stehen Ihnen Herr Roland Heidelberg von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb, Telefon: 07381/932938-14, oder Herr Dirk Abel, Pressesprecher, Regierungspräsidium Tübingen, Telefon: 07071/757-3005, gerne zur Verfügung.