Pressemitteilung

Geplante naturnahe Umgestaltung des Neckars beim Freibad in Tübingen

Das Regierungspräsidium Tübingen beabsichtigt, dem Neckar im Bereich des Freibads Tübingen ein neues „Gesicht“ zu geben

​Das Regierungspräsidium Tübingen beabsichtigt, dem Neckar im Bereich des Freibads Tübingen ein neues „Gesicht“ zu geben. Ziel ist es, den Fluss auf einer Strecke von rund 500 Metern als Lebens- und Erholungsraum attraktiver zu machen. Die Planungen stehen derzeit noch am Beginn.

Um alle Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Planungen zu informieren, findet eine öffentliche Informationsveranstaltung im Freien mit anschließender Diskussion im Bootshaus der Tübinger Paddelfreunde statt

 

am Samstag, 12. Dezember 2015, um 10:00 Uhr;

Treffpunkt: Neckartal-Radweg auf Höhe Kastanienrondell in Richtung Tübinger Freibad (siehe Karte).

 

Der Neckar ist derzeit auf weiten Strecken massiv und kanalartig ausgebaut. Dies führt dazu, dass er sich für aquatische Lebewesen nicht als Lebensraum eignet. Dementsprechend schlecht fällt auch die Gewässerstrukturkartierung aus; der Neckar liegt in besagtem Abschnitt in Klasse 6 von 7 („stark verändert“; zweitschlechteste Einstufungsmöglichkeit).

Die geplante Maßnahme dient dazu, den Neckar gewässerökologisch aufzuwerten. Zugleich sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Universitätsstadt Tübingen den Neckar künftig noch mehr als Kleinod der Naherholung erfahren und erleben können.

 

Das Vorhaben wird zu keiner Verschlechterung der Hochwassersituation für An- und Unterlieger führen. Um dies sicherzustellen, soll bereits im frühen Planungsstadium mittels eines aufwändigen Strömungsmodells das Strömungsverhalten bei unterschiedlichen Wasserständen sowie Uferausformungen bestimmt werden.

 

Zum derzeitigen Stand der Planung sind Veränderungen hauptsächlich am rechten Ufer des Neckars vorgesehen. Dort soll zum einen die Uferberme so abgeflacht werden, dass die Wasserwechselzone vergrößert und der Neckar für Menschen einfacher zugänglich wird. Zum anderen ist vorgesehen, den harten Uferverbau zu entfernen und dadurch in Maßen eine Eigenentwicklung der Ufergestaltung zu ermöglichen. Durch das Aufbrechen der eintönigen Verhältnisse werden dynamische Prozesse begünstigt wie etwa Ablagerungen, Abbrüche und das Ausbilden von unterschiedlich tiefen Bereichen. Dadurch wird auch Lebensraum für die unterschiedlichsten Wasserbewohner geschaffen.

 

Die vorhandenen Erholungsnutzungen (beispielsweise durch Kanuten, Angler und Spaziergänger) sollen weiterhin bestehen und künftig ein noch attraktiveres Umfeld vorfinden.

Es ist dem Regierungspräsidium Tübingen ein Anliegen, die Bevölkerung bereits jetzt über das Vorhaben zu informieren, wo noch Wünsche sowie Anregungen aufgenommen werden können. Dies gilt ebenso für die Universitätsstadt Tübingen, die als Projektpartner eng in den Planungsprozess eingebunden ist.

 

Hintergrundinformation:

Der Neckar ist ein Gewässer erster Ordnung. Für den Ausbau und die Unterhaltung solcher Gewässer ist im Regierungsbezirk Tübingen das Regierungspräsidium Tübingen zuständig.

Die geplante Umgestaltung des Neckars ist im Zusammenhang mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu sehen. Diese Richtlinie verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, ihre Gewässer bis spätestens 2027 in einen guten ökologischen Zustand zu bringen.

 

Hinweis für die Redaktionen

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