Pressemitteilung

L 433, Hangsicherung in der Meßstetter Steige bei Albstadt-Ebingen

Aufhebung der halbseitigen Sperrung über den Jahreswechsel.

Das Foto zeigt einen Hang, der mit einem Zaun gesichert ist

Hangsicherungsmaßnahme in der Meßstetter Steige

Seit Anfang November 2024 lässt das Regierungspräsidium Tübingen in der Meßstetter Steige im Verlauf der L 433 Hang- und Felssicherungsarbeiten zwischen Albstadt-Ebingen und Meßstetten durchführen. Der Bauabschnitt befindet sich unterhalb der oberen Kehre im Bereich der vorhandenen Parkfläche.

Auf einer Länge von rund 280 Metern wurde oberhalb der Fahrbahn ein sogenannter Hochenergiezaun als Felsauffangzaun errichtet. Parallel dazu wurden die Felsbänke der bergeseitigen Böschung zwischen Straße und Hochenergiezaun auf einer Länge von etwa 160 Metern mit einem Stahlgeflecht gesichert.

Für die Durchführung der Arbeiten war die Einrichtung einer halbseitigen Sperrung der Landesstraße mittels einer Ampel erforderlich. Diese Sperrung wird am Freitag, 20. Dezember 2024, im Laufe des Nachmittags aufgehoben. Dank dem Engagement der ausführenden Firma und aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse konnte der Hochenergiezaun komplett und die Vernetzung der Böschung weitestgehend fertiggestellt werden.

Im Bereich der Vernetzung sind nach dem Jahreswechsel noch für zwei bis drei Wochen abschließende Arbeiten erforderlich. Das Regierungspräsidium Tübingen wird im Rahmen einer Pressemitteilung hierüber informieren.

Das Regierungspräsidium Tübingen bedankt sich bei den Verkehrsteilnehmern für das aufgebrachte Verständnis für die im Zusammenhang mit der Maßnahme entstandenen Behinderungen.

Kosten

Die Kosten für die Hangsicherungsmaßnahmen belaufen sich insgesamt auf rund 550.000 Euro. Sie werden vom Land Baden-Württemberg getragen.

Hintergrundinformationen:

Im Dezember 2022 wurde im Vorgriff auf die aktuell anstehenden Sicherungsarbeiten eine absturzgefährdete Felsnadel im Oberhang der L 433 mittels Stahltrossen gesichert. Am 10. Dezember 2023 ereignete sich ein nicht vorhersehbares Felssturzereignis, bei dem ein ca. fünf Kubikmeter großer Felsblock ins Tal gestürzt ist. Der Felsblock ist beim Aufschlagen in der Böschung teilweise zerbrochen. Ein Teil der Felsmassen kam auf der Fahrbahn sowie unterhalb der Landesstraße zum Liegen.

Um zukünftig derartigen Felssturz- und Steinschlagereignissen zu begegnen, ist im betreffenden Bereich ein vier Meter hoher Felsfangzaun oberhalb der Straßenböschung errichtet worden. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau aus Freiburg, welches für diese Maßnahme beratend tätig ist, hat mittels einer speziellen Software Felssturzsimulationen vorgenommen und die Dimensionierung der Zaunanlage berechnet.

Hochenergiezäune sind technisch sehr hochwertige und ausgefeilte Zäune. Sie können, je nach Klasse, Felsbrocken mit einer Masse von mehreren Kubikmetern aufhalten. Die Zäune können durch die Konstruktionsart und durch spezielle Seilbremsen die kinetische Energie bei einem Felssturz abbremsen und aufnehmen. Bei einem entsprechenden Ereignis wird der Zaun um mehrere Meter ausgelenkt. Deshalb ist ein entsprechender Abstand zur Straße erforderlich. Mit der aktuellen Maßnahme sind ca. 2.000 m² Böschungsfläche gesichert worden. Dafür waren ca. 350 Felsnägel erforderlich, die drei Meter tief in den Untergrund gebohrt und dort verankert wurden.

Informationen zu Sperrungen und Umleitungen können im Internet unter www.Verkehrsinfo-BW.de/Baustellen abgerufen werden.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter www.verkehrsinfo-bw.de abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung) – Infos unter: www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app.

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