Neue Vereinbarung zur Datenüberlassung mit der ASFINAG im Bereich der Mobilitätsdaten.
Die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg und die österreichische Autobahn- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft, kurz ASFINAG, haben mit einer gemeinsamen Erklärung die wechselseitige Absicht zur intensiven Zusammenarbeit im Bereich der Mobilitätsdaten bekräftigt. Die Partner schaffen mit dieser Vereinbarung eine Grundlage für einen deutlich umfangreicheren Austausch von Straßen-, Verkehrs- und Mobilitätsdaten.
Verkehrsminister Winfried Hermann begrüßt die Zusammenarbeit: „Auch dieses Beispiel zeigt, dass Verkehrsmanagement und Verkehrsinformationen nicht an den Landes- oder Staatsgrenzen enden. Gemeinsam mit den österreichischen Partnern geben wir den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern einen umfangreichen Überblick über die Verkehrssituation auf unseren Straßen. Aktuelle Verkehrsdaten sind eine wichtige Voraussetzung für das Verkehrsmanagement und die Stauvermeidung. In einer auf Nachhaltigkeit zielenden Verkehrspolitik kommt der Datenbasis eine immer größere Bedeutung zu.“
„Unser Ziel ist es, die Bevölkerung künftig über aktuelle Entwicklungen des Straßenverkehrs in beiden Ländern gut zu informieren und die Daten für Strategien des Verkehrsmanagements beider Partner zu verbessern“, betont Regierungspräsident Klaus Tappeser.
Mit der Vereinbarung schlagen die Partner ein neues Kapitel im Austausch von Straßen-, Verkehrs-, und Mobilitätsdaten auf. Insbesondere mit Blick auf die Sommerferien können die ASFINAG und die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg den Nutzerinnen und Nutzern ein umfangreiches Informationsangebot bereitstellen. Beide Partner verfügen beispielsweise über je ein dichtes Netz an Webcams im Straßenraum, die Echtzeitbilder über die aktuelle Verkehrslage liefern. Diese Informationen sind im Web und den landeseigenen Apps abrufbar.
Die Mobilitätszentale Baden-Württemberg stellt der ASFINAG alle selbstgenerierten Daten zur Verfügung. Neben Bildern von Webcams fallen darunter unter anderem auch Informationen zur Verkehrslage sowie Baustellen. Künftig ergänzen Daten über Ereignisse im Straßenraum wie etwa Unfälle und die Verfügbarkeit von Parkplätzen und Straßenwetterinformationen dieses Angebot.
Die baden-württembergische Mobilitätsdatenplattform MobiData BW bietet zudem auch Anwenderinnen und Anwendern aus dem angrenzenden Ausland die Möglichkeit, verkehrsträgerübergreifende Datensätze, etwa zu verfügbarem Parkraum und zu Sharing-Angeboten, im Verkehrsmanagement zu verwenden.
Hintergrundinformationen
Auf den österreichischen Autobahnen ist die ASFINAG und in Baden-Württemberg die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg für das Verkehrsmanagement auf den Straßen zuständig. Mithilfe einer weitreichenden Verkehrsdatenerfassung können für das Verkehrsmanagement und für das Informationsangebot umfangreiche Daten gewonnen und zu Services aufbereitet werden. Auf dem Weg zur Mobilitätswende 2030 kommt einem multimodalen, zuständigkeits- und grenzübergreifenden Verkehrsmanagement unter Nutzung aller verfügbaren (Echtzeit-)Daten eine wesentliche Bedeutung zu. Bürgerinnen und Bürger haben dadurch stets aktuelle und valide Informationen, die für ihr individuelles Mobilitätsbedürfnis eine wertvolle Entscheidungshilfe darstellen.
Mehr Informationen zu den Echtzeit-Verkehrsinformationen finden Bürgerinnen und Bürger unter verkehrsinfo-bw.de/ und www.asfinag.at. Die Verkehrsinfo-BW App ist unter play.google.app.verkehrsinfobw oder apps.apple.verkehrsinfo-bw downloadbar.
Professionelle Anwenderinnen und Anwender finden baulastträgerübergreifende Datensätze zu Parkraum und Sharing-Diensten zudem auf der landesweiten Mobilitätsdatenplattform www.mobidata-bw.de :
Die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg als Teil des Regierungspräsidiums Tübingen ist das Fachzentrum der Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg für Forschung, Entwicklung und Information. Mit ihren vielfältigen Aufgaben und Dienstleistungen im Bereich der landesweiten Mobilitäts- und Verkehrssteuerung unterstützt sie insbesondere das Ministerium für Verkehr sowie die operativen Dienststellen in den Regierungspräsidien und bei den Land- und Stadtkreisen. Als Denkfabrik und Innovationsmotor trägt die Mobilitätszentrale maßgebend dazu bei, dass die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg technologisch „am Puls der Zeit“ bleibt.
In der Mobilitätszentrale Baden-Württemberg werden unter anderem Steuerungsstrategien entwickelt, Verkehrskonzepte entworfen, Mobilitätsdaten aufbereitet und Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Verwaltung bereitgestellt. Den straßengebundenen Verkehr intelligent zu verteilen, soweit möglich zu vermeiden und zu managen, sind die wesentlichen Herausforderungen der Mobilitätszentrale Baden-Württemberg.
Hinweis für die Redaktionen: Für Fragen zu dieser Pressemitteilung steht Ihnen Frau Katrin Rochner, Pressesprecherin, Telefon: 07071 757-3131, gerne zur Verfügung.