Mit der feierlichen Verkehrsfreigabe durch Regierungspräsident Klaus Tappeser, Überlingens Oberbürgermeister Jan Zeitler und die örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten wurde am Dienstag, 20. Mai 2025, der Anschluss der Rengoldshauser Straße an die B 31 bei Überlingen-Altbirnau nach dreieinhalbjähriger Bauzeit offiziell in Betrieb genommen.
Die neuen Anschlüsse an die B 31 sowie die neu errichtete Brücke über die Rengoldshauser Straße werden die Ortsdurchfahrt von Nußdorf entlasten und den Verkehrsfluss auf der B 31 verbessern.
„Die B 31 ist die zentrale Verkehrsachse entlang des Bodensees,“ betonte Regierungspräsident Klaus Tappeser. „Mit der Erneuerung und Verbeiterung der Brücke über die Rengoldshauser Straße werten wir diese bedeutende Verbindung auf, was nicht nur für die Menschen in Überlingen, sondern für die ganze Region hohe Bedeutung hat. Die neue Brücke entspricht modernen Standards und wird für viele Jahrzehnte wertvolle Dienste leisten.“
Oberbürgermeister Jan Zeitler ergänzte: „Die neuen Anschlüsse entlasten Nußdorf von starkem Durchgangsverkehr und bedeuten damit einen wertvollen Zugewinn an Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich, dass diese wichtige Maßnahme nun trotz aller Widrigkeiten abgeschlossen werden konnte. Die Bewältigung der Schwierigkeiten nach den Starkregenereignissen im letzten Jahr zeigt exemplarisch, wie gut die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktioniert hat.“
Verlauf der Arbeiten
2018 wurde der Planfeststellungsbeschluss für die Maßnahme erlassen. In der Planung wurden die Arbeiten in zwei Bauabschnitte geteilt, da während der für 2020 geplanten Landesgartenschau keine Arbeiten stattfinden sollten.
Die erste Bauphase startete im Mai 2019 und endete im April 2020 vor dem eigentlich vorgesehenen Landesgartenschaubeginn. In dieser Bauphase wurden die Rengoldshauser Straße, die Kreisverkehre sowie die Anschlüsse an die B 31 hergestellt, wobei manche Abschnitte mit Blick auf den zweiten Bauabschnitt nur provisorisch umgesetzt wurden.
Durch die coronabedingte Verschiebung der Landesgartenschau verzögerte sich auch der Start der zweiten Bauphase. Weitere Herausforderungen ergaben sich durch die Preissteigerungen infolge des Ukrainekriegs. Dadurch konnten die Arbeiten erst im November 2022 wiederaufgenommen werden.
Im April 2023 wurde zur Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der B 31 eine provisorische Umfahrung in Betrieb genommen. Anschließend begann der Ersatzneubau der Brücke, die um einen Beschleunigungsfahrstreifen in Fahrtrichtung Friedrichshafen ergänzt wurde.
Herausfordernd waren auch die intensiven Regenfälle im Juni 2024. Durch diese drohte eine Böschung an der B 31 auf die Behelfsumfahrung abzurutschen. In mehreren Nachtschichten konnte die Böschung wieder stabilisiert werden, sodass die neue Brücke am 11. Oktober 2024 dem Verkehr übergeben werden konnte. Anschließend wurde die provisorische Umfahrung zurückgebaut sowie die Rengoldshauser Straße mit Geh- und Radwegen wiederhergestellt.
Im Nachgang werden noch die Lärmschutzwand bei Nußdorf errichtet und naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen abgeschlossen.
Kosten
Der Anschluss ist eine Gemeinschaftsmaßnahme des Bundes und der Stadt Überlingen. Das Regierungspräsidium Tübingen als Straßenbauverwaltung des Bundes übernahm die Federführung. Von den Gesamtkosten von 21,2 Millionen Euro wurden 9,8 Millionen Euro durch die Bundesrepublik Deutschland getragen, 11,4 Millionen Euro durch die Stadt Überlingen. Der Kostenanteil der Stadt wurde vom Land Baden-Württemberg mit 4,7 Millionen Euro gefördert.
Bildbeschreibung
Banddurchschnitt zur Freigabe des Anschlusses der Rengoldshauser Straße an die B 31 bei Überlingen-Altbirnau, Personen von links nach rechts:
Erster Polizeihauptkommissar Andreas Rieß (Polizeirevier Überlingen), Klaus Nußbaum (Projektleiter des Regierungspräsidiums Tübingen im Ruhestand), Erster Landesbeamter Christoph Keckeisen, Martin Hahn MdL, Regierungspräsident Klaus Tappeser, Oberbürgermeister Jan Zeitler, ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Überlingen Sabine Becker, Helmut Köberlein (Abteilungsleitung Tiefbau der Stadt Überlingen), Matthias Colberg (aktueller Projektleiter des Regierungspräsidiums Tübingen).
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