Regierungspräsident Klaus Tappeser: „Hauswirtschaftliche Berufe bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten!“
Am 17. Mai 2018 fand in der Festhalle der Stadt Rottenburg am Neckar die vom Regierungspräsidium Tübingen organisierte zentrale landesweite Meisterbriefübergabe für den Beruf Hauswirtschaft statt. Regierungspräsident Klaus Tappeser überreichte im Rahmen der Feierstunde rund 40 Meisterbriefe. In seiner Festansprache betonte er die große Bedeutung, die die hauswirtschaftlichen Berufe für die Gesellschaft haben. „Immer weniger Familienangehörige können hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen selbst erbringen. Der demographische und gesellschaftliche Wandel verlangt maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Lebenssituationen.“ Entsprechend böten die hauswirtschaftlichen Berufe gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Einsatzmöglichkeiten, denn die Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen steige stetig an.
Tappeser gratulierte den Jungmeisterinnen und Jungmeistern zu ihrem Erfolg und appellierte an sie, bei jungen Menschen aktiv für die Ausbildung im Beruf Hauswirtschaft zu werben. Außerdem ermunterte er die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister, ihren Beruf mit Stolz auszuüben und sich mutig auf ihre neuen Aufgaben einzulassen.
Der Regierungspräsident dankte allen, die sich an der Meisterfortbildung beteiligen, für ihr Engagement. Er richtete diesen Dank neben den Lehrkräften der staatlichen und privaten Einrichtungen, die die Kandidatinnen und Kandidaten auf die Meisterprüfung vorbereitet haben, insbesondere auch an die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer, die ihre berufliche Erfahrung und ihr praktisch fundiertes Wissen in die Prüfung einbringen.
Die Hauswirtschaft hat sich in der Dienstleistungsgesellschaft zu einem zukunftsorientierten und unverzichtbaren Berufsbild entwickelt. Hauswirtschaftliche Dienstleistungen sichern Lebenskultur und -qualität in allen Bereichen des Lebens. In Kindergärten sind hauswirtschaftliche Dienstleistungen ebenso wichtig wie in Senioren- und Pflegeheimen, Kranken- oder Tagungshäusern. Kreativen Fachkräften bietet sich hier ein neuer und wachsender Markt. Auch landwirtschaftliche Betriebe mit haushaltsnahen Einkommenskombinationen sind auf eine professionelle Hauswirtschaft angewiesen. Schließlich gibt es mit den über fünf Millionen Privathaushalten in Baden-Württemberg ein weiteres hauswirtschaftliches Zukunftsfeld.
Hintergrundinformation:
Das Regierungspräsidium Tübingen ist landesweit für die Aus- und Fortbildung im Beruf Hauswirtschafter/in zuständig. Es organisiert daher auch die Meisterprüfung in diesem Beruf zentral für ganz Baden-Württemberg.
Im Prüfungsjahr 2017/2018 haben die Meisterprüfung für den Beruf Hauswirtschaft 55 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden.
Der Meistertitel hat in unserer Gesellschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert. Um zur Meisterprüfung zugelassen zu werden, ist ein einschlägiger Berufsabschluss und Berufspraxis notwendig. In der Regel bereiten sich die angehenden Meisterinnen und Meister durch einen berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgang auf die Prüfung vor.
Bei der Meisterprüfung werden neben Fachwissen Aufgaben aus den Bereichen geprüft, die in hauswirtschaftlichen Führungspositionen zentrale Bedeutung haben. Zu nennen sind insbesondere: Betriebswirtschaft; Analysieren von Betriebssituationen; Entwickeln und Umsetzen von Unternehmenszielen und Konzepten; Umsetzen der berufsbezogenen rechtlichen Vorgaben; Anwenden von Instrumenten des Qualitäts- und Kostenmanagements; Berufs- und Arbeitspädagogik, Mitarbeiterführung.
Anlagen:
Liste der neuen Meisterinnen und Meister im Beruf Hauswirtschaft
Einladungsflyer zur Meisterbriefübergabe am 17.05.2018.
Hinweis für die Redaktionen:
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung steht Ihnen Herr Dr. Daniel Hahn, Pressesprecher, Telefon: 0 70 71 / 7 57-3078, gerne zur Verfügung.