Pressemitteilung

Stickstoffdioxid-Grenzwerte in Ravensburg eingehalten

Messungen zeigen, dass der Luftqualitätsgrenzwert für den Schadstoff Stickstoffdioxid in der Ravensburger Schussenstraße im Jahr 2018 eingehalten wurde. Damit ist die Erarbeitung eines Luftreinhalteplans für die Stadt Ravensburg nicht notwendig.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hat im Jahr 2018 an zwei Stellen der B 32, Ortsdurchfahrt Ravensburg, die Stickstoffdioxid-Belastung gemessen. Am Messpunkt auf Höhe Schussenstraße 5 wurde das ganze Jahr gemessen und eine Stickstoffdioxid-Belastung von 40 µg/m³ festgestellt. Die Messung entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Damit ist der Stickstoffdioxid-Grenzwert im Bereich der Schussenstraße 5 im Vergleich zu den Messungen von 2016 eingehalten.

Am zweiten Messpunkt, der Schussenstraße 9, wurde im Zeitraum Mai bis Dezember 2018 eine Stickstoffdioxid-Belastung von 37 µg/m³ gemessen. Für die Erarbeitung eines Luftreinhalteplans mit entsprechenden Maßnahmen fehlt somit die rechtliche Grundlage. Unabhängig hiervon hat die Stadt Ravensburg jedoch eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität umgesetzt.

Die Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) setzt aktuell bereits 26 emissionsarme Erdgasbusse ein. Die Stadt Ravensburg hat den ÖPNV generell attraktiver gemacht, bspw. durch Vorrangschaltungen für Busse an Lichtsignalanlagen und das Ein-Euro-Ticket am Samstag. Das Radwegenetz wurde ausgebaut und die Stadt optimiert beständig die bestehenden Radwege. Weiterhin wurde durch eine Aufrüstung des Verkehrsleitrechners und kontinuierliche Optimierung der Ampelschaltungen der Verkehrsfluss verbessert. Auch durch Verkehrsverbote für LKWs außerhalb der festgelegten Lieferzeiten hat sich der Verkehr in der Altstadt reduziert.

Neben diesen konkreten Maßnahmen ist die Ursache für die Verbesserung der Luftqualität auch in der allgemeinen Kfz-Flottenverbesserung sowie bei den Softwareupdates für Euro 5/V-Dieselfahrzeugen verschiedener deutscher Automobilhersteller zu suchen.

Auch ohne verbindlichen Luftreinhalteplan sollen weitere Maßnahmen umgesetzt werden, um die Luftqualität zu verbessern und den Klima- sowie den Lärmschutz voranzubringen. Bis Ende März 2019 erfolgen weitere Nachrüstungen mit SCR-Systemen an Dieselbussen der RAB, die noch nicht die Euro-VI-Abgasnorm besitzen. Im April 2019 werden fünf neue Dieselbusse der Abgasnorm Euro VI in Ravensburg eingesetzt.

Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur durch die Installation von sechs Ladepunkten geht weiter voran. Flankierend wird die kommunale Fahrzeugflotte elektrifiziert. Im Bereich des Radverkehrs wird ein Radverkehrskonzept für den Gemeindeverband Mittleres Schussental aufgestellt und das Velocity-Netz an der Radvorrangroute ausgebaut. Zudem ist ein 365 Euro-Jahresticket für den Stadtbus geplant.

Hintergrundinformation:
Im Jahr 2016 wurde an der Schussenstraße 9 noch eine Belastung durch den Schadstoff Stickstoffdioxid von 49 µg/m³ im Jahresmittel und an der Schussenstraße 5 eine Belastung von 54 µg/m³ gemessen. Diese Werte lagen damals über dem gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel. Aus diesem Grund hatten die Stadt Ravensburg und das Regierungspräsidium Tübingen ein Luftreinhalteplanverfahren begonnen und Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität entwickelt. Aufgrund der beiden oben genannten neuen Werte für das Jahr 2018 fehlt für die Erarbeitung eines Luftreinhalteplans inzwischen die rechtliche Grundlage.

Weitere Informationen zur Luftreinhaltung in Ravensburg sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen unter Luftreinhaltung Ravensburgeingestellt.

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