Pressemitteilung

„Was brauchen unsere Schülerinnen und Schüler?“

„Es ist verrückt die Dinge immer gleich zu machen und dabei auf andere Ergebnisse zu hoffen“, sagt Albert Einstein.

​„Es ist verrückt die Dinge immer gleich zu machen und dabei auf andere Ergebnisse zu hoffen“, sagt Albert Einstein. Viele Besucherinnen und Besucher sind beeindruckt, wie sich Lernen an den Schulen zwischen Neckar und Bodensee ereignet. Und doch wissen wir aus Äußerungen von Schülern oder Lehrern und aus Wunschlisten von Schulleitungen oder Vertretern der Schulverwaltung, dass sich manches noch besser machen ließe.

Was ist zu tun? Der Orientierungsrahmen des Landes Baden-Württemberg für schulische Qualitätsentwicklung nennt bei aller Unterschiedlichkeit der Voraussetzungen in den ca. 950 Schulen im Regierungsbezirk einige Grundfragen, die überall geklärt werden müssen, wenn sich die Qualität schulischen Lernens nachhaltig verbessern soll: Sorgen pädagogische Leitsätze für eine klare Zielorientierung allen schulischen Handelns? Sind alle an der Schulgemeinschaft Beteiligten über die Wirksamkeit ihres Handelns im Gespräch? Schafft eine gute schulische Dokumentation Transparenz und Klarheit in allen schulischen Abläufen? Betrachtet die Schulgemeinschaft alles Geschehen an einer Schule unter dem Anspruch, Stärken und Entwicklungen für alle sichtbar zu machen und Herausforderungen zu erkennen?

 

Diese Orientierungen sind allerdings noch zu allgemein, um Entwicklungen an den einzelnen Schulen auszulösen. Sie müssen auf die jeweilige Situation an einem Schulort hin durchbuchstabiert und entfaltet werden: Wo stehen wir als Schule? Wo haben wir bereits Qualitäten entwickelt? Wo liegen Entwicklungsfelder? Welche Maßnahmen lassen sich daraus ableiten? Welche Strukturen brauchen wir zu deren Umsetzung?

 

Die Graf-Soden-Realschule in Friedrichshafen beispielsweise fällte die Entscheidung zum Schuljahr 2014/15 Gemeinschaftsschule werden zu wollen. Nach dem Wegfall der verbindlichen Bildungsempfehlung am Ende der Grundschulzeit saßen in ihren fünften und sechsten Klassen auch viele Schülerinnen und Schüler, die die Grundschule mit einer Werkrealschulempfehlung verlassen hatten. Solange man Realschule war, musste man mit ihnen nach dem Bildungsplan der Realschule arbeiten. Das wollte die Schule auf Zukunft hin nicht. Der Entwicklungsweg von der Realschule zur Gemeinschaftsschule erforderte aber noch viel umfassendere Veränderungen: In der Gemeinschaftsschule verantworten Lehrerteams die Klassenführung, Lerncoaches und Lernentwicklungsberichte signalisieren eine gegenüber Realschulen deutlich veränderte Unterrichtskultur, eine Steuergruppe  koordiniert die Schulentwicklung, es galt sich jetzt auch für Schülerinnen und Schüler mit gymnasialer Eignung attraktiv aufzustellen. Um diese Neuorientierungen im laufenden Betrieb bewerkstelligen zu können, holte sich die Schulleitung der Graf-Soden-Realschule Fachberater Schulentwicklung vom Regierungspräsidium Tübingen ins Haus.

 

„Wer aufhört zu rudern, der treibt zurück.“ Überzeugt von diesem Leitsatz wünscht sich das Regierungspräsidium Tübingen, dass seine Schulen die notwendigen Weiterentwicklungsprozesse offen und kreativ angehen und lässt die Verantwortlichen in den Schulen dabei nicht allein: Im Regierungsbezirk haben sich zwanzig Lehrerinnen und Lehrer zum Fachberater Schulentwicklung weiterqualifiziert, um notwendig gewordene Entwicklungen in den Schulen zu begleiten und die Verantwortlichen für diese Veränderungsprozesse zu unterstützen. Ihre Mitarbeit kann bei der Schulabteilung des Regierungspräsidiums Tübingen angefordert werden. Gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Fachberatern für Schulentwicklung vom Regierungspräsidium Tübingen haben beispielsweise auch das Johann-Baptist-von-Hirscher-Bildungszentrum Bodnegg, das Martin-Heidegger-Gymnasium Meßkirch oder die Eichendorff-Realschule in Reutlingen gemacht.

 

In diesen Tagen verschickt die Gruppe der Fachberaterinnen und Fachberater am Regierungspräsidium Tübingen eine Informationsmappe „Schulentwicklung“ mit interessanten Fortbildungsthemen und vor allem verschiedenen anregenden Fortbildungsformaten zur Zusammenarbeit (z.B. Lerngemeinschaft, Netzwerk, Werkstatt, Klausur, Trainingseinheiten) an alle öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk. Diese neuen Angebote für die Schulführung richten sich an Schulleitungen (Schulleiter/-innen und Stellvertreter/-innen), aber auch an Abteilungsleiter/-innen und Personen aus Koordinierungsteams, Steuergruppen oder Schulentwicklungsprojekten. Ziel der Fachberater/-innen Schulentwicklung ist, mit möglichst vielen, die sich in den Schulen in der Weiterentwicklung engagieren, in eine praktische und lösungsorientierte Zusammenarbeit zu kommen.

Qualitätsmanagement an allgemein bildenden Schulen

 

Hinweis an die Redaktionen:
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