Das Regierungspräsidium Tübingen plant die Beseitigung des Bahnübergangs in Blaustein-Klingenstein im Verlauf der B 28, Ulmer Straße. Im Rahmen der Planung wird das Verkehrsgutachten ergänzt und auf den Prognosehorizont 2040 fortgeschrieben. Als Grundlage werden dazu am Montag, 5. Mai und am Dienstag, 6. Mai 2025, Verkehrserhebungen in Blaustein stattfinden.
Unter Sicherstellung des Datenschutzes werden für das Verkehrsgutachten Kenndaten wie Verkehrsmengen und Abbiegebeziehungen erhoben. Der Untersuchungsraum umfasst die Hauptverkehrsstraße B 28 und das Landesstraßennetz in Blaustein sowie mehrere Knotenpunkte und Querschnitte im Innenstadtbereich. Die Verkehrserhebungen erfolgen mit Kameras, welche an ausgewählten Standorten installiert werden. Die erhobenen Daten dienen ausschließlich statistischen Zwecken im Rahmen der Verkehrsuntersuchung. Durch die moderne Kameratechnik kann auf die früher notwendigen Verkehrsbefragungen verzichtet und so Verkehrsbehinderungen vermieden werden. Ergänzt wird die Verkehrserhebung durch die Auswertung der Zähldaten aus dem Verkehrsmonitoring Baden-Württemberg.
Auf Basis der erhobenen Daten werden anschließend die zukünftig zu erwartenden Verkehrsmengen prognostiziert. Das Verkehrsmodell berücksichtigt die voraussichtliche allgemeine Verkehrsentwicklung, die Strukturentwicklung der Raumschaft sowie verkehrliche Maßnahmen im Untersuchungsraum, die sich noch in der Planung oder im Bau befinden. Mit den Prognosezahlen können verschiedene Fragestellungen in der Vorplanung, wie beispielsweise die Ausgestaltung der Knotenpunkte, beurteilt werden. Darüber hinaus sind die Verkehrszahlen auch Grundlage für die Plausibilisierung und Aktualisierung des Lärm- und Schadstoffgutachtens sowie der technischen Planung.
Hintergrundinformationen:
Die B 28 stellt eine wichtige West-Ost-Diagonale mit hoher infrastruktureller Bedeutung dar. Im Bereich Blaubeuren und Ulm hat sie zudem noch eine wesentliche Bedeutung für die Abwicklung der dortigen Ziel- und Quellverkehrsströme. Die B 28 durchquert in den Gemeindeteilen Herrlingen und Klingenstein die Ortslage Blaustein und kreuzt in Klingenstein die Donautalbahn über einen bestehenden Bahnübergang. Die Situation dort ist gekennzeichnet durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen und starke Verkehrsbehinderungen durch das häufige Schließen der Schrankenanlage. Jede Schließung der Schrankenanlage erzeugt einen beidseitigen Stau auf der B 28 und in den angrenzenden Straßen, der sich oft nur zäh auflöst. Zur Reduzierung dieser Verkehrsbehinderungen soll der Bahnübergang durch eine kreuzungsfreie Lösung ersetzt werden. Vorgesehen ist ein Unterführungsbauwerk für die B 28 in diesem Bereich.
Die Maßnahme befindet sich in der Planungsstufe Vorplanung. Im Rahmen der Vorplanung werden alle sinnvollen und zumutbaren Alternativen ergebnisoffen untersucht, bewertet und gegeneinander abgewogen.
Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen abrufbar unter: B 28 Beseitigung des Bahnübergangs in Blaustein-Klingenstein - Regierungspräsidium Tübingen.