Das Regierungspräsidium Tübingen lässt seit Mitte Mai 2024 Felssicherungsarbeiten an der B 312 zwischen Lichtenstein-Honau und dem Kreisverkehr beim Traifelberg an der sogenannten Honauer Steige durchführen. Diese Arbeiten in dem schwierigen Gelände der Felswand über der Bundesstraße können nun abgeschlossen werden.
Allerdings haben die starken Regenfälle der letzten Woche eine Hangmure auf der talseitigen Böschung der Honauer Steige ausgelöst. Zur temporären Absicherung dieser Hangrutschung finden von Montag, 10. Juni 2024, bis Dienstag, 11. Juni 2024, Sicherungsarbeiten statt.
Die Aufhebung der Vollsperrung erfolgt daher erst am Mittwoch, 12. Juni 2024, im Laufe des Vormittags. Mit der Freigabe der Bundesstraße entfällt auch die Umleitung für den Radverkehr. Der parallel verlaufende Radweg auf der alten Zahnradbahntrasse ist dann wieder uneingeschränkt für den Rad- und Fußverkehr nutzbar.
Das Regierungspräsidium bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmenden sowie den Anwohnerinnen und Anwohner für die im Zusammenhang mit der Maßnahme entstandenen Behinderungen.
Kosten
Die Baukosten für die Felssicherung betragen rund 240.000 Euro und werden vom Bund als Baulastträger der Bundesstraße getragen.
Hintergrundinformationen
Die Felssicherung der Steigungsstrecken entlang des Albtraufes ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherung unserer Straßen.
Im oberen Bereich der Honauer Steige wurde aufgrund vorhandener Gefährdungen durch sich aus dem Oberhang lösenden Steine und kleinere Felsblöcke eine sogenannte Vernetzung installiert. Die steinschlaggefährdete Felsböschung kurz vor der letzten Haarnadelkurve in der Honauer Steige wurde mit einem Stahlgitternetz überzogen, das an rund 200 Stahlnägel verankert wurde, um die mürben Felspartien zu sichern.
In den anschließenden Böschungsbereichen wurde auf einer Länge von rund 400 Metern Länge lockeres Gestein per Hand aus den Felswänden gelöst und gezielt zum Absturz gebracht, um ein unkontrolliertes Herunterfallen auf die Straße zu verhindern. Das Lösen von Hand ist notwendig, um die Eingriffe in den sensiblen Naturraum so gering wie möglich zu halten.
Die Abstimmung über die Art und den Umfang der dauerhaften Sicherung des aktuell durch die Regenfälle ausgelösten Hangrutsches ist angelaufen. Nach Abschluss dieser Vorarbeiten können die nächsten Schritte für eine bauliche Umsetzung geplant werden.
Hinweis für die Redaktionen:
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung steht Ihnen Herr Matthias Aßfalg, Pressesprecher, Telefon: 07071/757-3008, gerne zur Verfügung.