Pressemitteilung

L 433, Hangsicherung in der Meßstetter Steige bei Albstadt-Ebingen

Halbseitige Sperrung ab Montag, 4. November 2024.

Das Foto zeigt die Meßstetter Steige. Rechts sieht man einen Hang. Unterhalb des Hanges ist eine Mauer mit einem Holzzaun darauf

Meßstetter Steige bei Albstadt-Ebingen im Verlauf der L 433

Ab Montag, 4. November 2024, beginnen im Auftrag des Regierungspräsidiums Tübingen die Bauarbeiten zur Hangsicherung zwischen Albstadt-Ebingen und Meßstetten in der Meßstetter Steige im Verlauf der L 433. Der Bauabschnitt befindet sich unterhalb der oberen Kehre im Bereich der vorhandenen Parkfläche. Auf einer Länge von 280 Meter wird oberhalb der Fahrbahn ein Hochenergiezaun als Felsfangzaun errichtet. Parallel dazu werden die vor dem Hochenergiezaun bestehenden Felsbänke auf einer Länge von rund 140 Meter mit einem hochfesten aufliegenden Stahlgeflecht gesichert. Günstige Witterungsverhältnisse vorausgesetzt, werden die Hangsicherungsarbeiten bis Weihnachten 2024 abgeschlossen.

Verkehrsführung

Während der Arbeiten ist die L 433 halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mittels einer Ampel geregelt. Das Regierungspräsidium Tübingen bittet die Verkehrsteilnehmenden für die im Zusammenhang mit der Maßnahme entstehenden Beeinträchtigungen um Verständnis.

Kosten

Die Kosten für die Hangsicherungsmaßnahmen belaufen sich insgesamt auf rund 550.000 Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen.

Hintergrundinformationen

Im Dezember 2022 wurde im Vorgriff auf die aktuell anstehenden Sicherungsarbeiten eine absturzgefährdete Felsnadel im Oberhang der L 433 durch Stahltrossen gesichert. Am 10. Dezember 2023 ereignete sich ein nicht vorhersehbares Felssturzereignis, bei dem ein etwa fünf Kubikmeter großer Felsblock ins Talstürzte. Der Block zerbrach beim Aufschlagen in der Böschung. Ein Teil der Felsmassen kam auf der Fahrbahn sowie unterhalb der Landesstraße zum Liegen.

Um derartigen Felssturz- und Steinschlagereignissen in Zukunft zu begegnen, wird im betreffenden Bereich ein vier Meter hoher Felsfangzaun oberhalb der Straßenböschung errichtet.

Vor Beginn der Bauarbeiten war es notwendig, aus naturschutzrechtlichen Gründen eine Habitatpotenzialanalyse durchzuführen, um Auswirkungen der Maßnahmen auf die artenschutzrechtlichen Betroffenheiten zu prüfen. Das Vorhaben liegt vollständig im Landschaftsschutzgebiet. Ein Ergebnis der Prüfung war unter anderem die Auflage, dass mit den Bauarbeiten erst nach dem 1. November begonnen werden darf.

Hochenergiezäune sind technisch sehr hochwertige und ausgefeilte Zäune. Sie können, je nach Klasse, Felsbrocken mit einer Masse von mehreren Kubikmetern aufhalten. Die Zäune können durch die Konstruktionsart und durch spezielle Seilbremsen die kinetische Energie bei einem Felssturz abbremsen und aufnehmen. Bei einem entsprechenden Ereignis wird der Zaun um mehrere Meter ausgelenkt. Deshalb ist ein entsprechender Abstand zur Straße erforderlich.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter www.verkehrsinfo-bw.de abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung) – Infos unter: www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app.

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