Mit einem symbolischen Spatenstich haben am 5. November 2024 die Stadt Blaustein und das Regierungspräsidium Tübingen den Startschuss für das Hochwasserschutzprojekt entlang der Blau gegeben. Regierungspräsident Klaus Tappeser, Bürgermeister Konrad Menz, der Erste Landesbeamte Markus Möller und Vertreter des Planungsbüros Inros Lackner legten Hand an bei der Umsetzung der Maßnahmen, die Blaustein und insbesondere die Ortslagen Ehrenstein und Klingenstein entlang der Blau vor künftigen Hochwasserereignissen schützen sollen.
Das Projekt umfasst auf einer Länge von 2,7 Kilometern den Bau von Dämmen, Mauern, mobilen Schutzvorrichtungen und eine Flutmulde. Ziel ist es, die Region vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis zu schützen. Die Gesamtinvestition von 2,73 Millionen Euro wird zu 70 Prozent vom Land Baden-Württemberg und zu 30 Prozent von der Stadt Blaustein getragen.
Der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser betonte die Notwendigkeit, auf die zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel und extreme Wetterereignisse mit langfristigen, präventiven Maßnahmen zu reagieren. Das letzte schwere Hochwasser in Blaustein ereignete sich 1988, als die Innenstadt überflutete und das Wasser in einigen Teilen Blausteins kniehoch stand. Seitdem ist der Hochwasserschutz ein zentrales Thema in der Stadt, um die Entwicklung der Innenstadt und den Schutz von Gebäuden und Infrastruktur vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu gewährleisten.
Die Bauarbeiten zur Realisierung des Hochwasserschutzes sollen bis Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben sind jedoch temporäre Bauunterbrechungen eingeplant, sodass es zu bestimmten Jahreszeiten zu Phasen ohne Bauaktivitäten kommt.