Wie in vielen anderen Branchen besteht auch im Berufsfeld Hauswirtschaft ein Mangel an Fachkräften. Als zuständige Stelle für die Aus- und Fortbildung im Beruf Hauswirtschaft, ist es für das Regierungspräsidium Tübingen wichtig, dass mehr Fachkräfte in diesem Bereich aus- bzw. fortgebildet werden.
Daher wurde im Sommer 2023 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Astrid Klingshirn, Leiterin der Fakultät Life Science an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, eine Verbleibstudie in Auftrag gegeben. Diese wurde durchgeführt von Verena Holzbaur, Studierende des Studiengangs Lebensmittel, Ernährung, Hygiene.
Angeschrieben wurden 238 Absolvent/innen der Abschlussjahre 2018 bis 2022. Insgesamt 146 Meister/innen waren bereit, ein Feedback bezüglich ihrer Meister-Fortbildung zu geben. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 61 %.
Aktuelle Beschäftigung:
- Jeweils 41% der Meister/innen sind in Vollzeit- oder Teilzeitarbeit im Bereich Hauswirtschaft tätig.
- Die meisten Meister/innen sind in Wohn- und Pflegeinrichtungen beschäftigt (39 %), weitere Tätigkeitsbereiche sind: Gemeinschaftsverpflegung, Tagungsstätten, Gastronomie, Landwirtschaft, Privathaushalt, Selbstständigkeit und sonstige Bereiche.
Aussagen zu den Rahmenbedingungen der Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin/ zum Hauswirtschaftsmeister:
- 77% der Meisterinnen und Meister haben vor der Meisterprüfung die Ausbildung zum/r Hauswirtschafter/in absolviert und 23% haben eine 5-jährige einschlägige Berufspraxis als Zulassungsvoraussetzung für die Meisterprüfung erfüllt oder konnten durch Vorlage von Zeugnissen die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
- 70 % der Meisterinnen und Meister finanzierten die Fortbildung privat, bei fast 30 % beteiligte sich der Betrieb ganz oder teilweise (z. B. in Form von Fahrtkosten)
- 97% der Befragten beurteilten den Vorbereitungskurs auf die Meisterprüfung als hilfreich. (Nach Angaben des RP Tübingen besuchen 98% der Meister/innen zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung einen Lehrgang an einem der 11 Vorbereitungsstandorte in Baden-Württemberg.)
Was sagen die Hauswirtschaftsmeister/innen zu ihren Einsatzbereichen?
- Das Hauptaufgabengebiet der Meister/innen liegt im Management aller Hauswirtschaftsbereiche.
- 75 % bezeichnen ihre Aufgabe als vielseitig und abwechslungsreich
Erfahren Sie Wertschätzung?
- 39 % sind mit der Wertschätzung der Gesellschaft für ihren Beruf unzufrieden.
- 56 % der Befragten geben an, dass sie mit der Wertschätzung im Betrieb und von außenstehenden Personen zufrieden sind.
Am Welthauswirtschaftstag 2024 macht die landesweit zuständige Stelle für die Aus- und Fortbildung im Beruf Hauswirtschaft erneut aufmerksam auf die Wichtigkeit und Unverzichtbarkeit von der Hauswirtschaft in unsere heutigen Gesellschaft: Hauswirtschaft in Baden-Württemberg - bringt Struktur in den Alltag.
Das diesjährige Motto: Update für das Betriebssystem Hauswirtschaft weist darauf hin, dass jedes Betriebssystem kontinuierlich „Updates“ braucht um einwandfrei zu funktionieren. So auch das Betriebssystem Hauswirtschaft, um die Ressourcen zum Wohl aller Menschen optimal zu nutzen. In Baden-Württemberg bilden zurzeit 202 Betriebe neue Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter aus und schaffen dadurch die Grundlage für „UPDATES“ in den hauswirtschaftlichen Bereichen.
Sie interessieren sich für eine Ausbildung als Hauswirtschafter/in?
Dann sprechen Sie uns gerne an: Berufe in der Hauswirtschaft