Gewässerentwicklung an der Wiese bei Lörrach-Tumringen
Hintergründe zum Projekt
Ausgangslage
Bereits 2010 wurde an gleicher Stelle im Stadtgebiet Lörrach, zwischen der Tumringer Brücke und der Holzbrücke zum „Grütt“, die ökologische Umgestaltung der Wiese durch Erweiterung des rechten Ufers geplant. Die Stadt Lörrach hatte damals die Vision, sich zum Wasser zu öffnen und den Fluss zum lebendigen Erlebnisraum zu machen. Die umfangreichen Planungen mussten aber letztendlich aus Kostengründen verworfen werden und es kam zu einer intensiven Gewässerstrukturentwicklung innerhalb des bestehenden Flussbettes. Diese konnte dann in kurzer Zeit und mit deutlich geringerem Kostenaufwand umgesetzt werden.
Ziele
Gemäß Europäischer Wasserrahmenrichtlinien war der Bereich durchgängig zu gestalten und strukturell aufzuwerten, ohne dabei den Hochwasserschutz wesentlich zu verschlechtern.
Geplante Maßnahmen
Die Länge der Baustelle belief sich ursprünglich auf ca. 800 Meter. Darüber hinaus konnten im Rahmen der Unterhaltung weitere 200 Meter des Flusses aufgewertet werden.
Dabei wurden durch den Rückbau etlicher vorhandener Abstürze Wanderungshindernisse beseitigt, was zur Verbesserung der Durchgängigkeit für Flusslebewesen führen soll. Durch den Einbau von 14 individuellen Lenkriegeln wurde ein Niedrigwassergerinne mit deutlich mehr Strömungsvielfalt geschaffen, welches durch zahlreiche Totholzstrukturen (Gehölzrefugien) sowie Uferabflachungen ergänzt wird. Dies schafft wiederum zahlreiche neue Lebensräume für die Gewässerfauna. Ein weiterer positiver Aspekt dürfte die Verbesserung der Wasserqualität sein.