Südschwarzwald

Lage des Natura 2000-Gebiets

Mit insgesamt ca. 33.489 Hektar verteilt sich das Vogelschutzgebiet Südschwarzwald auf zehn Städte und 30 Gemeinden in den drei Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut, Lörrach und im Stadtkreis Freiburg. Der Südschwarzwald wird von einem zentralen Gebirgszug beherrscht, von dem die meisten großen Täler ausgehen. Die prägenden Gipfel des Gebiets sind der Feldberg (1.493 m ü. NN) und das Herzogenhorn (1.415 m ü. NN), welche zum großen Teil aus Gneis mit Granit bestehen. Das Vogelschutzgebiet befindet sich im Naturraum Hochschwarzwald zwischen Höllental und Hochrhein und umfasst die Gebiete des Schauinsland, des Feldbergs, des Belchens, den Gletscherkessel Präg, den Oberen Hotzenwald, das Wehra- und Albtal sowie das Schwarza-/Schlücht-Tal.

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Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 5
Referat 56
79083 Freiburg i. Br.

Charakteristik

75 % der Fläche sind bewaldet, wobei Mischwald hieran den größten Anteil hat. Die übrigen Waldbestände sind reine Nadelwälder, vorrangig aus Fichte, die z.B. am Feldberg sogar natürlicherweise vorkommt. Dadurch finden sich im Gebiet verschiedene stark bedrohte Waldvogelarten, die insbesondere auf Nadelbäume angewiesen sind. Die bekannteste Art ist der größte Hühnervogel Europas, das Auerhuhn. Das Gebiet ist aber auch als Lebensstätte für Arten wie Dreizehenspecht und Sperlingskauz bedeutsam. Die strukturreichen, nadelholzreichen Wälder der montanen/hochmontanen Lagen (u.a. Schauinsland, Feldberg, Belchen, Gletscherkessel Präg) und das daran angrenzende Offenland werden auch von der Ringdrossel besiedelt.

Im Offenland sind die sogenannten Almendweiden landschaftsprägend, Weideflächen in Gemeindebesitz, die gemeinschaftlich von Landwirten bewirtschaftet werden. Diese naturschutzfachlich hochwertigen Flächen sind äußerst strukturreiche Grünlandbestände. Unter den vorkommenden Vogelarten ist insbesondere der Zitronenzeisig hervorzuheben, eine Art, die in ganz Baden-Württemberg nur noch hier vorkommt und besonderen Schutz benötigt. Der gelblich-graue spatzengroße Vogel ist auf kurzwüchsige Bereiche mit offenen Bodenstellen angewiesen und brütet u.a. auf dem Feldberg und dem Belchen.

Die Heidelerche besiedelt großflächige, extensiv genutzte und strukturreiche Weidfelder, vor allem im Zentrum des Vogelschutzgebietes. Die Offenlandlebensräume des Vogelschutzgebietes sind aber auch für Arten wie Braunkehlchen, Berglaubsänger, Neuntöter und Zippammer von großer Bedeutung.   

Eindrücke aus dem Natura 2000-Gebiet