Baar, Eschach und Südostschwarzwald

Lage des Natura 2000-Gebiets

​Das FFH-Gebiet 7916-311 „Baar, Eschach und Südostschwarzwald“ liegt größtenteils im Naturraum „Baar“ und hat insgesamt eine Fläche von rund 3624 Hektar. Verwaltungsmäßig gehört es hauptsächlich zum Schwarzwald-Baar-Kreis und zu einem kleineren Teil zu den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen. Folgende Gemeinden haben Anteil am Gebiet: Aichhalden, Dunningen, Rottweil, Deißlingen, Dauchingen, Mönchweiler, Niedereschach, Unterkirnach, Bösingen, Schramberg, Fluorn-Winzeln, Zimmern ob Rottweil, Vöhrenbach, Sankt Georgen im Schwarzwald, Königsfeld im Schwarzwald, Bad Dürrheim, Bräunlingen, Brigachtal, Donaueschingen, Geisingen, Hüfingen, Trossingen und Villingen-Schwenningen.

Übersichtskarte, (pdf, 811 KB)

Ihre Ansprechpartner

Joshua Petelka
0761 208-4147
joshua.petelka@rpf.bwl.de

Oliver Schmidle
0761 208-4427
oliver.schmidle@rpf.bwl.de

Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 5
Referat 56
79083 Freiburg i. Br.

Charakteristik

Der überwiegende Teil des FFH-Gebiet 7916-311 „Baar, Eschach und Südostschwarzwald“ umfasst die zentralen Maßnahmenflächen des Naturschutzgroßprojektes „Baar“, das seit 2013 durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert wird. Gleichzeitig wird der größte Teil des FFH-Gebietes auch vom Vogelschutzgebiet 8017-441 „Baar“ überlagert. Wichtige Herzstücke des FFH-Gebiets sind die neun Naturschutzgebiete Unterhölzer Wald, Deggenreuschen-Rauschachen, Palmenbuck, Mühlhauser Halde, Weiherbachtal, Birken-Mittelmeß, Tannhörnle, Plattenmoos und Schwenninger Moos, durch welches die europäische Wasserscheide zwischen dem danubischen und dem rhenanischen Flusssystem verläuft.  

Das Schutzgebiet ist im Offenland von den Lebensraumtypen Magere Flachland-Mähwiesen, Kalk-Magerrasen und verschiedenen Moor- und Feuchtlebensraumtypen geprägt. Besonders letztere beherbergen eine Vielzahl seltener Arten. Mit den Bach- und Flusstälern von Brigach, Breg, Donau, Aitrach und Eschach verbindet es den Donauraum mit Hoch- und Oberrhein und umfasst neben den naturnahen Fließgewässerabschnitten bachbegleitende Auwälder, Hochstaudenfluren und die nach FFH-Richtlinie geschützten Arten Bauneunauge (Lampetra planeri), Groppe (Cottus gobio), Kleine Flussmuschel (Unio crassus) und Biber (Castor fiber). Ungefähr die Hälfte des Gebiets ist von Wald-Lebensräumen dominiert, darunter Waldmeister-Buchenwälder, Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder und wertvolle Moorwälder. Hier kommen nach der FFH-Richtlinie geschützte Arten der Wälder wie Frauenschuh (Cypripedium calceolus), Grünes Gabelzahnmoos (Dicranum viride), und Großes Mausohr (Myotis myotis) vor. Eine Besonderheit stellt der Blauschillernder Feuerfalter (Lycaena helle) dar, der im Gebiet das einzige beständige Vorkommen in Baden-Württemberg hat. Weiterhin kommen der Nördliche Kammmolch (Triturus cristatus) und die Gelbbauchunke (Bombina variegata) vor.

Unser Ziel

Übergeordnetes Ziel ist die Erhaltung und die Entwicklung der im Natura 2000-Gebiet vorkommenden FFH-Arten und -Lebensraumtypen einschließlich deren charakteristischen und regionaltypischen Tier- und Pflanzenarten für die biologische Vielfalt in Europa.

Generelles Erhaltungsziel ist die Erhaltung der Lebensraumtypen in ihrer räumlichen Ausdehnung sowie in einem günstigen Erhaltungszustand einschließlich ihrer charakteristischen Arten.

 

Eindrücke aus dem Natura 2000-Gebiet