Hochrhein östlich Waldshut

Lage des Natura 2000-Gebiets

Das FFH-Gebiet „Hochrhein östl. Waldshut“ (FFH 8416-341) liegt in den Naturräumen Alb-Wutach-Gebiet und Hochrheintal. Das Gebiet umfasst 269 Hektar Fläche und folgt dem Lauf des Hochrheins stromabwärts von der Grenze zur Schweiz östlich Herdern bis südlich der Stadt Waldshut.

Das Natura 2000-Gebiet erstreckt sich auf die Gemeinden Hohentengen, Küssaberg und Waldshut-Tiengen im Landkreis Waldshut, ist Teil von drei Landschaftsschutzgebieten und beinhaltet drei Naturschutzgebiete.

Übersichtskarte, (pdf)

Ihre Ansprechpartnerin

Marie Spallek
0761 208-4128
friederike.tribukait@rpf.bwl.de

Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 5
Referat 56
79083 Freiburg i. Br.

Charakteristik

Der Hochrhein und das Mündungsgebiet der Wutach prägen den Charakter des FFH-Gebiets. Abschnittsweise verfügt der Hochrhein über eine reiche Wasservegetation und ist Lebensraum der anspruchsvollen Fischarten Groppe, Bachneunauge und Strömer, deren Kinderstube sich z. T. in der Wutachmündung befindet.

In den von Hochwasser überströmten Bereichen haben sich Auenwälder mit einer besonderen, an periodische Überflutung angepassten Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt.
Zum hohen naturschutzfachlichen Wert des Gebiets tragen zudem naturnahe Buchenwälder sowie artenreiche, buntblühende Wiesen und Kalk-Magerrasen bei.
Im FFH-Gebiet finden sich die auf deutscher Seite letzten weitgehend naturnahen Abschnitte des Hochrheins. Hier ist der Rhein weder ausgebaut noch aufgestaut. Außerordentlich reizvoll ist der Kadelburger Lauffen. Er stellt neben dem Rheinfall von Schaffhausen die einzige noch erhaltene Stromschnelle des Hochrheins dar und ist als herausragende geologische Erscheinung anzusehen.

Die Natur schuf im Gebiet zudem Auenwälder mit hoher Artenvielfalt, beachtenswerte Waldmeister- und Orchideen-Buchenwälder und sogar einen Steppen-Kiefernwald mit Trockenrasen- und Felsvegetation. Für den Naturschutz sind Wälder umso wertvoller, je mehr uralte und abgestorbene Bäume sie beherbergen. Sie sind in unserer heutigen Landschaft leider selten geworden.

Hingegen können die Flachland-Mähwiesen und Kalk-Magerrasen des Gebiets nur durch extensive Bewirtschaftung erhalten und somit die Vielfalt an selten gewordenen Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten bewahrt werden.

Unser Ziel

​Gemeinsam mit den Landnutzern wollen wir dieses besondere europäische Naturerbe für die nachfolgenden Generationen sichern.

Konkrete Maßnahmen zum Erhalt der vorkommenden Arten im FFH-Schutzgebiet können der Endfassung des Managementplans entnommen werden.

 

Eindrücke aus dem Natura 2000-Gebiet