Schönberg mit Schwarzwaldhängen mit Vogelschutzgebiet „Schönberg bei Freiburg“

Lage des Natura 2000-Gebiets

Das FFH-Gebiet „Schönberg mit Schwarzwaldhängen“ (FFH 8012-342) hat Anteil am Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und dem Stadtkreis Freiburg. Das FFH-Gebiet ist ca. 2.523 Hekatr groß und befindet sich auf einer Höhenlage zwischen 250 und 740 Meter über Normal-Null.

Es erstreckt sich zwischen der Stadt Freiburg i. Br. im Norden, der Stadt Staufen im Süden, den Gemeinden Ebringen und Ehrenkirchen im Westen sowie Wittnau und St. Ulrich im Osten. Das FFH-Gebiet hat Anteil an insgesamt elf Gemeinden und besteht aus fünf Teilflächen.

Übersichtskarte, (pdf, 1,41 MB)

Ihre Ansprechpartner

Ruben Clemens
0761 208-4148
ruben.clemens@rpf.bwl.de

 

Bernd Künemund
0761 208-4224
bernd.kuenemund@rpf.bwl.de

Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 5
Referat 56
79083 Freiburg i. Br.

Charakteristik

Die westlichen Teilflächen des FFH-Gebiets gehören naturräumlich zum „Markgräfler Hügelland“ und stellen mit ihren markanten Erhebungen Schönberg, Hohfirst und Ölberg die Vorbergzone des Schwarzwalds dar. Die geologischen Oberflächenformationen umfassen aufgrund zahlreicher Verwerfungen und Grabenbrüche des Oberrheingrabens alle Perioden des Erdmittelalters sowie Spuren tertiären Vulkanismus. Es befinden sich im Gebiet mehrere aufgelassene Steinbrüche und Tongruben, die erdgeschichtlich interessante Aufschlüsse ermöglichen. Die Kalkfelsen mit mehreren kleinen Höhlen am Osthang des Ölbergs sind großteils aufgrund von Verkarstung entstanden.

In den bewaldeten Bereichen kommen arten- und strukturreiche Waldmeister-Buchenwälder vor mit einer wärmeliebenden Krautschicht und hohem Tot- und Altholzanteil. In diesen Waldbeständen treten Fledermaus-Arten und der Hirschkäfer auf. Die Fließgewässer sind von gewässerbegleitendem Auenwald gesäumt und bilden Lebensraum von Groppe und Steinkrebs. In den Offenlandbereichen sind großflächige, artenreiche Grünlandbereiche ausgebildet, wobei Flachland-Mähwiesen im Gebiet als FFH-Lebensraumtypen im Offenland dominieren. Diese Mähwiesen sind eng verzahnt mit gut ausgebildeten Trocken- und Halbtrockenrasen (zum Teil mit bemerkenswerten Orchideen-Beständen). Die naturschutzfachlich wertvollen Lebensräume im Offenland sind großteils als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Die östliche Teilfläche des FFH-Gebiets gehört naturräumlich zum „Hochschwarzwald“ und besteht aus den nordexponierten Waldbereichen vom Kohlernkopf über Streitbannerkopf bis zum Ambringer Grund. Dort herrschen strukturreiche, bodensaure Hainsimsen-Buchenwälder sowie auf mäßig sauren Böden Waldmeister-Buchenwälder vor. In den feuchten Tälern und Geländeeinkerbungen verläuft meist ein mehr oder weniger mäandrierendes Gewässer mit bachbegleitendem Galeriewald und teilweise flächig ausgebildetem Schwarzerlen-Eschenbestand.

Laut Standarddatenbogen treten neun FFH-Lebensraumtypen im Gebiet auf. Das Referat für Naturschutz und Landschaftspflege geht derzeit vom Vorkommen vier weiterer Lebensraumtypen aus. Die hohe naturschutzfachliche Ausstattung des FFH-Gebiets ist auch durch acht FFH-Anhang-II-Arten widergegeben. Das Referat 56 geht auch hier vom Vorkommen drei weiterer FFH-Anhang-II-Arten aus.

Das Vogelschutzgebiet „Schönberg“ besitzt eine Größe von ca. 69 Hektar und umfasst die Offenlandflächen am Nordhang des Schönbergs. Die kleinräumig strukturierten und artenreichen Streuobstwiesen, Gehölzbestände und Übergänge zu den Weinbergen stellen wichtige Lebensräume für Wendehals, Neuntöter und Zaunammer dar.

Unser Ziel

Die vielfältige, landschaftlich reizvolle Landschaft des FFH-Gebiet "Schönberg mit Schwarzwaldhängen" und das Vogelschutzgebiet "Schönberg bei Freiburg) sind auf eine naturverträgliche Nutzung und Pflege angewiesen. Mit dem Managementplan soll in Zusammenarbeit mit den Nutzern die Grundlage dafür geschaffen werden, die Artenvielfalt am Schönberg und den Schwarzwaldhängen zu schützen, deren Rückgang zu stoppen und somit für zukünftige Generationen zu erhalten.

Eindrücke aus dem Natura 2000-Gebiet