Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete bei Jestetten
Lage des Natura 2000-Gebiets
Das FFH-Gebiet „Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete bei Jestetten“ (FFH 8317-341) liegt in den Naturräumen Hegau und Alb-Wutach-Gebiet.
Das ca. 371 Hektar umfassende Natura 2000-Gebiet schließt die Naturschutzgebiete „Kapellenhalde - Wüster See (17 Hektar) und „Nacker Mühle“ (30 Hektar) ein und erstreckt sich auf die Gemeinden Dettighofen, Jestetten und Lottstetten im Landkreis Waldshut.
Übersichtskarte, (pdf)
Ihre Ansprechpartnerin
Marie Spallek
0761 208-4128
marie.spallek@rpf.bwl.de
Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 5
Referat 56
79083 Freiburg i. Br.
Charakteristik
Ausgedehnte Waldbestände nehmen im FFH-Gebiet den weitaus größten Teil der Fläche ein:
Schützenswerte Waldmeister-Buchenwälder – in denen das Große Mausohr, eine Fledermausart, jagt –, seltene Hangmisch- sowie Schluchtwälder mit rauschenden Bächen bis hin zu Auwäldern bilden vielgestaltige Lebensräume.
An zahlreichen Stellen des Natura 2000-Gebiets treten Quellen, z.T. mit Kalktuffbildung, aus. Sie überraschen ebenso wie kalkreiche Sümpfe und Niedermoore immer aufs Neue.
Auf farbenprächtigen Kalk-Magerrasen breiten sich dank guter Pflege Orchideenarten wieder aus und verleihen diesem Lebensraumtyp einen besonderen Wert.
Bereits der Name des Gebiets deutet auf dessen Vielfältigkeit hin: Infolge abwechslungsreicher Standortverhältnisse entwickelten sich unter natürlichen Bedingungen v.a. unterschiedliche Wald-Lebensräume. Durch die Schaffung von Grünland mittels Mahd und Beweidung wurde das Lebensraumspektrum um wertvolle Kalk-Magerrasen, magere Flachland-Mähwiesen sowie Riedwiesen kalkreicher Niedermoorböden ergänzt, auf welchen sich eine mannigfaltige Flora und Fauna entwickelte.
Die Lebensräume des FFH-Gebiets, welche einst verbreitet waren, sind seit Jahrzehnten in weiten Teilen des Landes aufgrund der Aufgabe traditioneller Bewirtschaftungsweisen von Offenlandstandorten sowie von Nutzungsintensivierungen im Rückgang begriffen und zählen deshalb heute zu den seltenen und bedrohten Biotopen.
Unser Ziel
Es gilt, die Naturlandschaft durch eine extensive und auf die Ansprüche der jeweiligen Lebensgemeinschaften ausgerichtete Bewirtschaftung als Naturerbe zu sichern. Hierfür soll der Natura 2000-Managementplan die Voraussetzungen schaffen, welcher nur in Zusammenarbeit mit den Landnutzern umgesetzt werden kann.