Rhinaissance - ein deutsch-französisches Kooperationsprojekt
Mehr Leben für den Rhein zwischen Taubergießen und der Insel Rhinau
Das deutsch-französische Interreg - Projekt „Rhinaissance 2.0“ (2024-2026) ist ein Folgeprojekt der abgeschlossenen Machbarkeitsstudie. Um das Ziel einer ökologische Aufwertung des Rheins und seiner Auen zwischen der Ile de Rhinau und dem Naturschutzgebiet Taubergießen zu erreichen sind weitere Untersuchungen (Detailplanung, 2-D hydraulisches Modell, Sedimentuntersuchungen und eine Prognose der „Ecological benefits“) vorgesehen, um die in der Machbarkeitsstudie erarbeitete „Pioniervariante“ weiterzuentwickeln. Zusätzlich wird die Planung und der Bau von Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit (Fischaufstiegsanlagen) an der mittleren und unteren Schwelle in der Restrheinstrecke von Rhinau gefördert. "Rhinaissance" wurde von der Europäischen Union als Projekt von strategischer Bedeutung ausgewiesen.
Kontakt
Bettina Saier
Leiterin Ökologische Station Taubergießen
bettina.saier@rpf.bwl.de
Ergebnis der Machbarkeitsstudie
Die Machbarkeitsstudie "Rhinaissance" zeigt auf, dass eine naturnähere Gestaltung des Rheins im grenzüberschreitenden Naturraum Taubergießen und Ile de Rhinau möglich ist. Sie legt außerdem dar, dass die Umgestaltung als Anpassung an den Klimawandel auch wichtig wäre.
Im Rahmen der Studie wurden drei Szenarien mit kurz-, mittel-und langfristiger Zeithorizonten erarbeitet. Im März 2022 verständigte sich der Lenkungsausschuss auf eine Pionier- oder Einstiegsvariante, die vertieft und weiterentwickelt werden soll. Diese Pioniervariante schlägt die stellenweisen Entfernung des harten Uferverbaus, die Schaffung von Inseln, eine bessere Anbindung von Altrheinarmen an den Hauptstrom und die Beseitigung von Wanderhindernissen durch Fischaufstiegen an den festen Schwellen vor.
Im Film von Serge Dumont erhalten Sie einen Überblick möglicher Maßnahmen:
Beteiligte Partner
Partner auf deutscher Seite
- Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- Ortenaukreis
- Landkreis Emmendingen
- Gemeinde Rust
- Gemeinde Kappel-Grafenhausen
- Gemeinde Rheinhausen
- Regierungspräsidium Freiburg
Partner auf französischer Seite
- Gemeinde Rhinau
- Électricité de France S.A. (EDF)
- Voies navigables de France (VNF)
- Direction régionale de l'Environnement de l'Aménagement et du Logement (DREAL)
- Agence de l'eau Rhin Meuse (AERM)
- Conservatoire des sites alsaciens (CSA)
- Syndicat des Eaux et de l'Assainissement Alsace-Moselle (SDEA)
- Office Français de la Biodiversité (OFB)
- Universität Straßburg
- Région Grand Est
Die Machbarkeitsstudie wurde im Rahmen des Förderprogramms INTERREG V Oberrhein von der EU, der Région Grand Est und dem Regierungspräsidium Freiburg finanziert und Naturschutzreferat des Regierungspräsidium Freiburg in Auftrag gegeben. Die Kosten lagen bei ca. 265.000 Euro. Mit der Umsetzung wurden das französische Ingenieurbüro Ingérop, EDR GmbH und das Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz Bühl beauftragt. Die Gesamtkosten für „Rhinaissance 2.0“ betragen um die 5.2 Millionen Euro, die zu 60% im Rahmen des Programms INTERREG VI Oberrhein finanziert werden. Die Région Grand Est hat die Gesamtprojektträgerschaft und kofinanziert das Projekt zusammen mit der DREAL (Direction régionale de l'Environnement de l'Aménagement et du Logement), der Agence de l'Eau Rhin Meuse und dem Land Baden-Württemberg.