Naturnahe Umgestaltung des Neckars zwischen Oberndorf-Aistaig und Sulz am Neckar
Hintergründe zum Projekt
Ausgangslage
Die geplanten Strukturmaßnahmen sind im 69 Kilometer langen "Wasserkörper 0401" (Neckar von Rottweil bis Bieringen) der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vorgesehen. Laut Wasserrahmenrichtlinie besteht hier ein Bedarf an rund 25 Kilometern Strukturmaßnahmen, damit ein guter Zustand des Gewässers erreicht werden kann.
Ausschlaggebend für die schlechte Bewertung des Gewässerabschnitts sind vor allem fehlende Lebensräume (Habitate) für Fische. Im Gebiet werden als sogenannte Hauptfischarten Barbe, Nase und Äsche mit ihren Lebensraumansprüchen zur Bewertung herangezogen. Die Ufer des Neckars sind im Planungsgebiet auf weiten Strecken massiv mit Flussbausteinen und Pflasterungen verbaut, so dass kaum eigendynamische Entwicklungen möglich sind.
Geplante Maßnahmen
Um den Zustand des Neckars zwischen Oberndorf-Aistaig und Sulz am Neckar zu verbessern, sind 2023 verschiedene Maßnahmen vorgesehen. Zum Beispiel:
- Rückbau des massiven Uferbaus
- Erdarbeiten am Ufer zur besseren Vernetzung von Land und Wasser sowie Initiierung der eigendynamischen Gewässerentwicklung
- Einbau von Strukturelementen und Strömungslenkern als Fischunterstände und Aktivierung der Eigendynamik
- Anlegen von Kiesdepots zum Ausgleich von Substratmangel in der Flusssohle
- Auspflocken eines Uferstreifens zur Weiterentwicklung des Gehölzsaumes und Hochstaudenflächen, als Abgrenzung zu bewirtschafteten Flächen
- Bepflanzungen der Ufer und Uferstreifen mit standorttypischen Auengehölzen
Alle Maßnahmen finden auf landeseigenen Grundstücken statt.