Baar
Lage des Natura 2000-Gebiets
Das im Lande Baden-Württemberg mit 37.672 Hektar zweitgrößte Vogelschutzgebiet 8017-441 „Baar“ erstreckt sich über die Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Rottweil, Tuttlingen und Breisgau-Hochschwarzwald. Anteile am Vogelschutzgebiet haben 12 Gemeinden sowie 11 Städte. 5 % des Gebiets werden zusätzlich über dort vorhandene Naturschutzgebiete geschützt. Darüber hinaus stehen 9 % des Vogelschutzgebiets unter europäischen Schutz durch die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat).
Das Vogelschutzgebiet „Baar“ ist zwischen dem Schwarzwald im Westen und der Schwäbischen Alb im Osten eingebettet und ist durch eine vielfältige Geologie geprägt. Zahlreiche Fließwässer wie z.B. die Breg durchziehen das Gebiet.
Ihre Ansprechpartner
Ina Hartmann
0761 208-4144
ina.hartmann@rpf.bwl.de
Kerstin Geigenbauer
0761 208-4227
kerstin.geigenbauer@rpf.bwl.de
Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung 5
Referat 56
79083 Freiburg i. Br.
Charakteristik

Die Baar ist eine altbesiedelte und offenlanddominierte Hochfläche, die aufgrund der fruchtbaren Böden und des mäßigen Klimas weitgehend landwirtschaftlich geprägt ist. Im Vogelschutzgebiet „Baar“ befinden sich neben den grünlandgeprägten Niederungen viele wertvolle Wald-, Waldrand-, Moor-, Feucht- und Trockenlebensräume. Die Moorbereiche (u.a. Schwenninger Moos) stellen dabei bundesweit bedeutsame Biotope dar. Das Vogelschutzgebiet wird von ungefähr 36 % Wald bedeckt. Die Waldflächen auf der zentralen Baar sind vergleichsweise klein, in Streulage und eng verzahnt mit landwirtschaftlichen Flächen. Größere und miteinander verbundene Waldbereiche finden sich im Westen, Norden und Südosten des Gebiets. Die Wälder bieten Lebensräume für Vogelarten wie Schwarzspecht, Schwarzstorch, Sperlingskauz und Berglaubsänger.
Durch die verschiedenen Biotope und die standörtliche Vielfalt gilt die Baar national sowie international als wichtiger Knotenpunkt des Biotopverbunds. Der Schwarzwald, die Schwäbische Alb sowie der Voralpenraum (inklusive des Schweizer Voralpengebiets) sind hier verbunden.
Für Baumfalken, Braunkehlchen, Wachteln, Neuntöter, Weißstorche und Krickenten ist in „Baar“ eines der landesweit wichtigsten Brutgebiete. Zusammen mit dem Vogelschutzgebiet „Wutach und Baaralb“ bilden die Vogelschutzgebiete das wichtigste Dichtezentrum von Rot- und Schwarzmilan. Zum Schutz dieser vielfältigen Lebensräume wurde auch das Naturschutzgroßprojekt „Baar“ eingerichtet, welches 4.289 Hektar umfasst und zum großen Teil im Vogelschutzgebiets liegt.
Unser Beitrag zum europäischen Naturerbe

Ziel ist es, gemeinsam mit den Landnutzenden diese einzigartigen Lebensräume im Vogelschutzgebiet Baar durch geeignete Schutz- und Pflegemaßnahmen zu erhalten und weiterzuentwickeln, um somit einerseits die biologische Vielfalt zu bewahren und andererseits auch unserer Verantwortung für den europäischen Landschafts- und Artenschutz gerecht zu werden.
Damit dies gelingt wird für jedes Natura 2000-Gebiet ein Managementplan – kurz MaP – erstellt. Der MaP ist ein behördenverbindlicher Fachplan, der im Auftrag der Höheren Naturschutzbehörde der Regierungspräsidien erstellt wird. Er gibt die gebietsspezifischen Erhaltungsziele vor und empfiehlt Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

Weitere Informationen
Üersichtsplan (pdf)