Tiefer Riss im Asphalt der Straße

L 170 – Löffingen/Bonndorf: Vollsperrung in der Wutachschlucht

​Aktueller Stand

Gefahr im Verzug: L 170 voll gesperrt!

Schattenmühle und Parkplatz von Löffingen her erreichbar

Aufgrund eines Hangrutsches, der Schäden an der L 170 zwischen Bonndorf und Göschweiler verursachte, musste die Straße aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Nicht befahrbar ist der Bereich zwischen Schattenmühle und Abzweigung K 6515 Richtung Bonndorf-Boll.

Der zu Beginn des Jahres unerwartet schnell fortschreitenden Hangrutsch, hat ein sofortiges Handeln unumgänglich gemacht.

Aufgrund der akuten Situation hat das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau umfangreiche und ereignisbezogene Voruntersuchungen begonnen, um im Anschluss ein an die Lage angepasstes Sanierungskonzept erarbeiten und umsetzen zu können.

Sofortmaßnahmen haben begonnen

Es wurden oberirdische Leitungen verlegt, um das frei fließende Wasser im Hang zu sammeln und Richtung Wutach abzuführen. So soll die Rutschung verlangsamt bzw. gestoppt werden.

Außerdem ist die Straße so abgesichert worden, damit ein Fußverkehr hinunter Richtung Schattenmühle möglich ist (siehe Bilder).

Der Wanderbus (Linie 7344) hält bis auf Weiteres nicht an den Haltestellen "Schattenmühle Wanderparkplatz", "Abzweigung Schattenmühle", "Boll Oberhaldenplatz". Die Wanderparkplätze Boll, Oberhalden oder Lotenbachklamm sind Alternativen, an denen der Bus hält.

Aktuelle Weginfos

Pressemitteilung vom 11.04.2024

Pressemitteilung vom 28.03.2024

Pressemitteilung vom 05.02.2024

Kontakt

Christina Ernst
Projektleiterin
07761 5506-6700
L170-Wutachschlucht@rpf.bwl.de

Zwei grüne Sprechblasen Öffentlichkeitsbeteiligung

oeffentlichkeitsbeteiligung@rpf.bwl.de

Zahlen und Fakten

Ortslage: Stadt Bonndorf, Stadt Löffingen
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
Planung: Regierungspräsidium Freiburg

Termine

Aktuell sind keine Termine geplant. Wir informieren Sie unter anderem an dieser Stelle über aktuelle Termine wie Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsbeteiligungen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sperrung L 170

Aktuelle Straßensperrung L 170:

Die Straße ist zwischen der Kreisgrenze/ Schattenmühle und Abzweigung K 6516 in Richtung Boll gesperrt. Die Schattenmühle und der Wanderparkplatz sind von Löffingen aus kommend erreichbar.

Ja, die Schattenmühle ist mit dem Pkw von Löffingen aus erreichbar. Ebenso der Wanderparkplatz an der Schattenmühle. Aus Richtung Bonndorf kommend, ist die Schattenmühle zu Fuß über die L 170 erreichbar. Entsprechende Absicherungen auf der Straße wurden vorgenommen.

Nach ergiebigen Regenfällen im Winter 2023/2024 hat die Straßenmeisterei Bonndorf verstärkte Setzungen der Straße im betroffenen Bereich festgestellt. Aufgrund der Bildung eines Bruchkegels und erheblicher weiterer schnell fortschreitender Setzungen wurde die Straße Mitte Januar zunächst halbseitig gesperrt und eine Tonnagebeschränkung erlassen.

Am 05.02.2024 erfolgte die Vollsperrung für jeglichen Verkehr aufgrund des weiteren Fortschreitens der Rutschung. Es bestand Gefahr im Verzug!

Die L 170 liegt im Bereich der Wutachschlucht innerhalb einer seit 10 000 bis 20 000 Jahre vorhandenen Großrutschung (ca. 2 km² Rutschfläche mit insgesamt geschätzten 30 Mio m³ Rutschvolumen, was etwa 60 Milliarden Tonnen Bodenmaterial entspricht), die in den vergangenen Jahren immer wieder Straßenschäden verursachte.

Die Umleitung erfolgt von Löffingen über die B 31 nach Titisee-Neustadt und Lenzkirch (L156/ B 315) und umgekehrt.

Über die genaue Dauer der Sperrung kann aktuell keine Aussage getroffen werden. Aus Sicherheitsgründen wird die L 170 auf jeden Fall über das Jahr 2024 hinaus gesperrt bleiben.

Da sich die Risse in der Straße zunächst wöchentlich um einen Zentimeter verbreitert haben und über einen Meter tief sind, ist das Befahren aus Sicherheitsgründen nicht möglich (siehe auch Bilder).

Ja, dies ist möglich. Es wurden entsprechende Absperrungen installiert, sodass Wanderer vom Oberhalden Parkplatz zur Schattenmühle gelangen können.

Um die Rutschung möglichst zu verlangsamen, wurden Anfang April als Sofortmaßnahme oberirdischen Wasserleitungen verlegt. Diese sollen das bisher im Hang frei fließende Wasser sammeln und bis zur Wutach leiten. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat geologische Untersuchungen durchgeführt (Kartierungen, Befliegungen, Installation von Messpunkten). Außerdem wurden bestehende Entwässerungsleitungen gespült und mit Kameras befahren.

Weiter werden Inklinometerbohrungen vorbereitet, die eine noch genauer Überwachung und Ursachenforschung der Rutschungen der L 170 zulassen.

Das kann zum aktuellen Zeitpunkt leider noch nicht abgeschätzt werden. Die Wichtigkeit der Straße für die Region ist dem Regierungspräsidium bewusst. Die Sanierung wird mit Hochdruck bearbeitet.

Um die Straße schnellstmöglich wieder öffnen zu können, treibt das Regierungspräsidium parallel zu den geologischen Maßnahmen die Planung der Straßensanierung in unterschiedlichen Varianten voran. Zugleich läuft der Austausch mit den Naturschutzbehörden. Darüber hinaus wurden im Frühjahr entlang der L 170 insgesamt 160 Messpunkte zur Überwachung weiterer Schadstellen installiert, um auf dieser Grundlage während der Sperrung gegebenenfalls weitere Maßnahmen auf der Strecke zu ergreifen.

Zunächst müssen die Sofortmaßnahmen ihre Wirkung entfalten, um anschließend das passende Sanierungskonzept vorantreiben zu können.

Informieren Sie sich

Chronik

  • Die geologisch schwierigen Verhältnisse sind seit Jahrzehnten bekannt, weshalb das Regierungspräsidium bereits seit Jahren immer wieder an der L 170 im Wutachtal tätig ist, um dort die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die L 170 liegt im Bereich der Wutachschlucht innerhalb einer seit 10 000 bis 20 000 Jahren vorhandenen Großrutschung. Daraus entstehende Schäden an der L 170 wurden regelmäßig behoben, verbunden mit Maßnahmen zur Hangstabilisierung. So wurden beispielsweise 1983 Erdnägel eingebaut, die nun wieder zu Tage kommen (siehe Bilder). Auch für das Jahr 2024 waren bereits Baumaßnahmen vorbereitet. Die Prämisse war hierbei immer, möglichst schnell zu handeln und damit die verkehrlichen Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.
  • Nachdem die Straßenmeisterei Bonndorf erhebliche Setzungen festgestellt hat, wurde gegen Mitte Januar am 26. Januar 2024 zunächst die halbseitige Sperrung der L 170 für KfZ mit einem Maximalgewicht von 3,5t und eine Vollsperrung für Kfz mit einem größeren Gewicht als 3,5t angeordnet.
  • Am 05. Februar 2024 erfolgte die Vollsperrung für jeglichen Verkehr aufgrund des weiteren Fortschreitens des Böschungsrutsches. Vor allem durch die Missachtung der Tonnagebeschränkung bestand akute Gefahr im Verzug!
  • Nach geologischen Untersuchungen wurde Anfang April 2024 damit begonnen oberirdische Leitungen zur Sammlung und Abführung des frei fließenden Wassers im Hang zu verlegen. Vorhandene Entwässerungsleitungen wurden gespült. Außerdem wurden die Schadensbereiche durch Betonleitwände gesichert.

Tourismus

Die Wanderbuslinie 7344 (Wutachmühle-Bonndorf-Schattenmühle-Holzschlag) ist durch die Vollsperrung der L 170 betroffen.

Aktuelle Weginfos

Anreise

Weitere Informationen

Informationen rund um die Geologie der Wutachschlucht finden Sie auf den Seiten des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau:

https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/

https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/geotourismus/landschaftsteile-felsen/gaeulandschaften/wutachschlucht

https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/ingenieurgeologie/massenbewegungen/hangrutschungen-rutschen