Schwetzinger und Hockenheimer Hardt (VSG 6617-441)
Charakteristik
Mit ihren rund 1430 ha liegt die Schwetzinger und Hockenheimer Hardt als zusammenhängender Waldkomplex zwischen Hockenheim und Walldorf im Rhein-Neckar-Kreis. Dabei grenzt sie nordwestlich direkt an den Hockenheimring an. Das Vogelschutzgebiet ist überwiegend von lichten Kiefernwäldern im Wechsel mit Laubwaldbeständen, sowie offenen und bewaldeten Sanddünen geprägt und bietet damit trotz seiner vergleichsweise geringen Größe wertvollen Lebensraum für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten.
Besonderheiten
Die für den Naturraum charakteristischen Binnendünen und lockeren Baumbestände der Hardt beherbergen europaweit gefährdete Vogelarten wie den gut getarnten Ziegenmelker, der sich vor allem in der Dämmerung durch seine schnurrende Stimme bemerkbar macht. Doch auch andere Vogelarten, wie der Wespenbussard, der Schwarzmilan oder der Baumfalke finden in der Hardt geeignete Bruthabitate.
Vielfalt gemeinsam bewahren
Neben den landesweit einzigartigen Binnendünenzügen lassen sich in der Schwetzinger und Hockenheimer Hardt verschiedenste und z.T. auf den Sandlebensraum hochspezialisierte Tier und Pflanzenarten erleben und beobachten. In den halboffenen Baumbeständen der lichten Kiefernwälder und Dünenlandschaften findet sich neben dem bereits erwähnten Ziegenmelker auch der Wendehals, ein unscheinbarer Spechtvogel, der sich nahezu ausschließlich von Ameisen ernährt. Ferner lassen sich auf Offenflächen und Rodungsinseln Heidelerchen bei ihrem Singflug beobachten. All diese Arten haben eines gemein – sie sind auf selten gewordene Landschaftselemente angewiesen –, die sie dank geeigneter Pflege- und Schutzmaßnahmen auch zukünftig in der Hockenheimer und Schwetzinger Hardt vorfinden werden.
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Landnutzern eine vielfältige Biotopstruktur und hohe Artenvielfalt als europäisches Naturerbe zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln.