Odenwald und Bauland Hardheim (FFH-Gebiet 6322-341)
Charakteristik
Das FFH-Gebiet Odenwald und Bauland Hardheim erstreckt sich auf einer Fläche von 2730 ha im nördlichen Baden-Württemberg nahe der Grenze zu Hessen und Bayern. Die neun Teilflächen liegen auf den Gemarkungen von Hardheim, Höpfingen und Walldürn im Regierungsbezirk Karlsruhe und von Külsheim im Regierungsbezirk Stuttgart.
Besonderheiten
Während der nördliche Teil vom Odenwald durch die auf Sandstein vorkommenden Buchenwälder geprägt ist, lassen sich im Süden Offenlandflächen mit extensiv genutzten Mähwiesen sowie Wacholderheiden oder Magerrasen auf Kalkgestein finden. Darüber hinaus prägen zahlreiche Karsterscheinungen wie Dolinen die Landschaft. Der Mittelgebirgsbach Erfa bietet aufgrund seiner Wasservegetation und offenen Auenbereiche einen besonderen Lebensraum für wassergebundene Tierarten.
Vielfalt gemeinsam bewahren
Sowohl im Wasser als auch auf dem Land und in der Luft kann man im Gebiet rund um die Uhr seltene Arten finden. Nachts ziehen Fledermausarten wie die Mopsfledermaus, Bechsteinfledermaus und das Große Mausohr durch die großen, zusammenhängenden Laubwälder, während tagsüber bzw. in der Dämmerung die orchideenreichen Kalkmagerrasen und Wiesen von verschiedenen Schmetterlingen genutzt werden. Die Spanische Flagge nutzt den Verbund aus besonnten, krautreichen Säumen im Offenland und Wald. In den sauberen, rasch fließenden Bächen und Flüssen kann man mit etwas Glück die Groppe entdecken und in den Wäldern lassen sich am Stamm von Bäumen seltene Moosarten wie das Grüne Besenmoos oder das Grüne Koboldmoos finden.
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Landnutzern eine vielfältige Lebensraumtypenstruktur und hohe Lebensstättenvielfalt als europäisches Naturerbe zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln.