Neckartal und Wald Obrigheim (FFH-Gebiet 6916-342)

Charakteristik

Das 1425 ha große Gebiet besteht aus vier Teilgebieten und erstreckt sich über Teile der Landkreise Neckar-Odenwald und Rhein-Neckar. Die Teilflächen gehören zu den Orten Helmstadt-Bargen, Haßmersheim, Hüffenhardt, Neckargerach und Obrigheim. Fast 90 % des Gebiets sind Waldflächen. Von insgesamt 170 ha Offenland liegen 23 ha im Naturschutzgebiet „Hochhausener Weinberge“.

Kontakt

Regierungspräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 926-4351
natura2000@rpk.bwl.de

 

Besonderheiten

Charakteristisch für die Landschaft westlich von Obrigheim sind von Muschelkalk und Buntsandstein aufgebaute Höhenzüge, die von engen Tälern und Klingen durchzogen sind. Die Vegetation ist dominiert von Waldmeister-Buchenwäldern (870 ha), selten auch Schlucht- und Hangmischwälder. Im Buchenwald tritt als Besonderheit auf fast 200 ha das Grüne Besenmoos auf. Auf Kalk-Magerrasen, die auf unbewaldeten sonnigen Hängen wachsen, finden sich häufig Orchideen. In den Neckarauen nördlich von Obrigheim befinden sich großflächig artenreiche Magere Flachland-Mähwiesen. Von kulturhistorischer Bedeutung ist die ehemalige Weinbergnutzung an den steilen Prallhängen des Neckars und seiner Seitentäler. Ein eindrucksvolles Beispiel davon liegt im Naturschutzgebiet „Hochhausener Weinberge“.

Vielfalt gemeinsam bewahren

Im FFH-Gebiet „Neckartal und Wald Obrigheim“ hat auch die Spanische Flagge, eine Schmetterlingsart, ihren Lebensraum. Sie sucht sonnige Stellen und Futterpflanzen (Wasserdost) an Waldrändern, in den ehemaligen Weinbergen und in nährstoffarmen Wiesen auf. Die Wuchsorte des Wasserdosts sollten im mehrjährigen Turnus abschnittsweise gemäht werden. Die Erhaltung von Blößen und die Schaffung von Schlagflächen tragen dazu bei, die Populationsgröße zu sichern beziehungsweise zu erhöhen. Die großflächigen Bereiche artenreicher Auenwiesen am Neckar sind die Lebensgrundlage vieler seltener Pflanzen und Tiere. Durch Düngung und häufigen Schnitt sowie Wiesenumbruch gehen sie verloren. Diesen Reichtum der Natur gilt es zu erhalten. Mit der Unterstützung der Landnutzer und durch Natura 2000 können wir uns über diesen wertvollen Teil unserer Heimat auch in Zukunft freuen.

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