RS13, Radschnellweg Karlsruhe – Rastatt
Das Projekt
Ausgangslage
Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO) hat verschiedene Korridore im Hinblick auf die Realisierung von Radschnellwegen untersucht. Nun wird auf dem Korridor Leopoldshafen – Karlsruhe – Rastatt – Baden-Baden – Bühl der Radschnellweg auf dem Teilabschnitt Karlsruhe bis Rastatt geplant.
Grundlage für den Radschnellweg bildet die Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2019. Die Linienführung der Machbarkeitsstudie führt von Karlsruhe mit Anschluss an die Ringroute am Manfred-Hadinger-Weg, von wo aus Verbindungen in die Weststadt und an den Bahnhof Karlsruhe West bestehen, bis zum Bahnhof Rastatt. Die Wegeführung zwischen den beiden Städten verläuft durch die Siedlungsflächen von Ötigheim, Bietigheim sowie Durmersheim und tangiert die Stadtteile Mörsch und Forchheim (Stadt Rheinstetten) bevor sie im Karlsruher Stadtteil Grünwinkel endet. Die gesamte Streckenlänge beträgt 21,5 km.
Neben der Variante aus der Machbarkeitsstudie wurden zwei weitere Varianten untersucht. Die Ostvariante verläuft von Ötigheim bis Durmersheim entlang der B 36 und der Neubaustrecke der Bahn. Ab Rheinstetten führt die Variante außerorts übers Feld und weiter über das Messegelände. Die dritte Variante verläuft von Ötigheim bis Durmersheim zwischen den beiden anderen Varianten. Ab Rheinstetten führt sie entlang der B 36 bis nach Karlsruhe.
Ziele der Maßnahme
Erhöhung der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit des Radnetzes durch Schaffung einer möglichst direkten und störungsfreien Verbindung zwischen Rastatt und Karlsruhe.
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Öffentlichkeitsbeteiligung
Die Planungen werden von einem umfassenden Beteiligungsprozess begleitet. Hierzu wurde am 19. Oktober 2021 ein Projektbegleitkreis mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Verbänden, Vereinen und Wirtschaft gegründet, um kontinuierlich wertvolle Hinweise zur Planung zu liefern.
Am 10. Juli 2023 fand die 4. Sitzung des Projektbegleitkreises statt, in der die Bewertung der einzelnen Varianten vorgestellt und eine Vorzugsvariante empfohlen wurde.
Die breite Öffentlichkeit wurde im Rahmen verschiedener Formate beteiligt:
- Am 26. Oktober 2021 wurden die Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden informiert.
- Am 28. September 2022 fand eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung statt.
- Am 18. April 2024 waren die Anwohnerinnen und Anwohner der Grünwinkler Straße und Kornblumenstraße zu einer gemeinsamen Begehung eingeladen.
- Am 26. April 2024 konnten Interessierte im Rahmen einer öffentlichen Fahrradtour die festgelegte Vorzugstrasse entlang des Streckenabschnitts Karlsruhe-Daxlanden bis Durmersheim befahren.
Planung
Aktuell befinden sich die Planungen zum Radschnellweg in der Vorplanung. Dabei wurden drei Varianten ausgearbeitet, Verkehrserhebungen durchgeführt und ein Verkehrsmodell zur Potenzialermittlung aufgesetzt.
Bei der Bewertung der drei Varianten hat sich gezeigt, dass eine Kombination aus der „gelben“ Variante 3 im Bereich von Karlsruhe bis Rheinstetten und der „blauen“ Variante 2 von Durmersheim bis Rastatt am besten abschneidet. Diese Kombination wird vom RP Karlsruhe als Vorzugsvariante empfohlen und liegt derzeit dem Verkehrsministerium zur Prüfung und Genehmigung vor.
Startpunkt der voraussichtlichen Vorzugsvariante ist die Vogesenbrücke in Karlsruhe, wo der Radschnellweg an das innerstädtische Radnetz anschließen wird. Von dort verläuft er entlang der Bundesstraße 36 teilweise als straßenbegleitender Radweg, teilweise über die parallelen Anliegerstraßen an Rheinstetten vorbei. Zwischen Rheinstetten und Durmersheim quert der Radschnellweg die Neubaustrecke der Deutschen Bahn und verläuft bis Ötigheim auf dem derzeitigen Baustellenweg östlich der Bahngleise. Südlich von Ötigheim trifft der Radschnellweg dann wieder auf die B 36 und verläuft entlang dieser als straßenbegleitender Radweg bis zum Zielpunkt am Rastatter Bahnhof.
Insgesamt sind für die vorgeschlagene Kompromisslösung nach aktuellem Planungsstand neun Brücken, beziehungsweise Unterführungen notwendig. 10 Knotenpunkte, größtenteils mit Lichtsignalanlagen, bei denen der Radschnellweg nicht bevorrechtigt geführt werden kann, verbleiben.
Auf großen Teilen der geplanten Verbindung wird ein Planfeststellungsverfahren notwendig werden. Mit dem Bau kann bei optimalem Planungsverlauf voraussichtlich ab 2028 begonnen werden.
Im Zuge der Vorplanung wurde ein Scoping-Verfahren durchgeführt.
Beschreibung | Dateityp | Größe |
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Variantenübersicht und Untersuchungsraum | 3 MB | |
Vorzugsvariante Radschnellweg Karlsruhe-Rastatt | 4 MB |