B 28 Beseitigung des Bahnübergangs in Blaustein-Klingenstein

IN PLANUNG

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Regierungspräsidium Tübingen
Referat 44

Zahlen & Fakten

Variante 1

Gesamtlänge  ca. 400 m
Kosten  für Straßenbau und Bauwerke (keine Endkosten, Stand 2015)   ca. 6,5 Mio. Euro

Variante 2

Gesamtlänge  ca. 450 m
Kosten für Straßenbau und Bauwerke (keine Endkosten, Stand 2015)   ca. 7,0 Mio. Euro

Variante 3

Gesamtlänge  ca. 1.300 m
Kosten für Straßenbau und Bauwerke (keine Endkosten, Stand 2015)   ca. 9,2 Mio. Euro

Verkehrsprognose für das Jahr 2025  19.000 Kfz/Tag

     

    Aktueller Stand

    Die Maßnahme befindet sich in der Vorplanung. Derzeit werden die Unterlagen für die Variantenentscheidung aufbereitet.

    Das Projekt

    Ausgangslage

    Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Regierungspräsidium Tübingen, beabsichtigt die Beseitigung des Bahnübergangs in Blaustein-Klingenstein im Verlauf der Ulmer Straße (Bundesstraße B 28).

    Die B 28 stellt eine wichtige West-Ost-Diagonale mit hoher infrastruktureller Bedeutung dar. Im Bereich Blaubeuren-Ulm hat sie zudem noch eine wesentliche Bedeutung für die Abwicklung der dortigen Ziel- und Quellverkehrsströme.

    Die B 28 durchquert in den Gemeindeteilen Herrlingen und Klingenstein die Ortslage Blaustein und kreuzt in Klingenstein die Donautalbahn über einen Bahnübergang. Die Situation dort ist gekennzeichnet durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen und starke Verkehrsbehinderungen durch das häufige Schließen der Schrankenanlage. Jede Schließung der Schrankenanlage erzeugt einen beidseitigen Stau auf der B 28 und in den angrenzenden Straßen, der sich oft nur zäh auflöst. Zur Reduzierung dieser Verkehrsbehinderungen soll der Bahnübergang durch eine kreuzungsfreie Lösung ersetzt werden. Geplant ist ein Unterführungsbauwerk für die B 28 in diesem Bereich.

    Die Beseitigung des Bahnübergangs ist Bestandteil des Bahnübergangsbeseitigungsprogramms.

     

    Ziele der Maßnahme

    Verringerung der Verkehrsstauungen in den Hauptverkehrszeiten unter Berücksichtigung der städtebaulichen Entwicklung des „Interglas-Geländes".

    Pläne und Unterlagen zur Variantenuntersuchung

    Hier finden Sie den Übersichtslageplan sowie für die Varianten 1 bis 3 gesonderte Lage- und Höhenpläne. Für Variante 4 wurde auf diese Darstellung verzichtet, da sie auf bestehenden Straßen geführt wird. (Noch ohne Planung von Geh- und Radwegen)

    Verkehrliche Situation am Bahnübergang

    Informieren Sie sich

    Verkehrsuntersuchung

    Die Datei „Verkehrsbelastungen“ enthält die Pläne, die die Verkehrsmengen im Bereich des Bahnübergangs abbilden. Im Plan „Ist-Zustand 2012“ wird der Verkehr im Jahr 2012 dargestellt, im Plan „Prognose 2025“ der Verkehr, der für das Jahr 2025 erwartet wird („Prognose-Nullfall“). Beide Pläne basieren auf dem unveränderten Straßennetz. Die weiteren vier Pläne zeigen, welche Verkehrsbelastungen für die jeweiligen Planfälle (Varianten 1-4) für das Jahr 2025 berechnet wurden.

    Die auf den Plänen vermerkten Zahlen zeigen jeweils die Anzahl der Kraftfahrzeuge an, die den jeweiligen Straßenabschnitt innerhalb von 24 Stunden befahren (DTV-w: durchschnittlicher täglicher Verkehr werktags). Je höher die Verkehrsmenge, desto breiter ist die farbige Linie auf dem Plan. Die Farbe „blau“ kennzeichnet Bundes-, „grün“ Landes- und „rot“ Kreisstraßen.

    In der abschließenden Tabelle sind die Differenzen in der Verkehrsbelastung zwischen den jeweiligen Varianten und dem Prognose-Nullfall dargestellt.

    Verkehrsbelastungen (pdf, 3.4 MB)
    Vollständiges Verkehrsgutachten (pdf, 11.1 MB)

    Lärmbelastung

    Die folgenden Pläne bilden die Lautstärke in der unmittelbaren Nähe des jetzigen Bahnübergangs ab. Der Plan „Ist 2012 – Tag“ zeigt mittels einer Farbskala die Dezibel-Werte, die für die jetzige Verkehrssituation berechnet wurden. Der Plan „Prognose 2025“ veranschaulicht die Dezibel-Werte, die sich aufgrund der dann bestehenden Verkehrssituation ergeben würden.

    Die Variantenpläne geben wieder, welche Lärmbelastungen sich im Fall der jeweiligen Planungsvariante ergeben würden. Der Plan „Differenz V3 – V1“ stellt den Unterschied der Variante 3 bezogen auf die Variante 1 dar.

    Lärmberechnungen (pdf, 1.6 MB)

    Hydrogeologie

    Aufgrund der schwierigen Grundwassersituation und des schlechten Baugrunds in Blaustein wurde hierzu ein umfassendes Gutachten erstellt. In dem Gutachten wird die bestehende Situation dargestellt und bewertet. Ergebnis des Gutachtens sind Maßnahmen, die die Auswirkungen auf die Grundwassersituation sowohl im Bauzustand als auch nach Fertigstellung der Straßenunterführung, die als so genannte Grundwasserwanne ausgeführt wird, minimieren.

    In der Zusammenfassung sind folgende Darstellungen enthalten:

    • Lage der Bohrpunkte (Anlage 1.2)
    • Profilschnitt etwa im Verlauf der Schrägunterführung der Variante 3 (Anlage 5.1)
    • Darstellung der empfohlenen Ausbildung der Baugrube
    • Darstellung der Änderung der Grundwassersituation im Endzustand mit Einbau einer Umläufigkeitsschicht und Sperrriegeln für die Varianten 1 bis 3 (Anlagen 10.3.6/10.4.6/10.5.6)

    (Die schwarzen Linien in den Abbildungen kennzeichnen die Bereiche, in denen sich der Grundwasserspiegel nach dem Bau der Straßenunterführung ändert; die Zahlen geben die absolute Größe der Änderung an. Diese liegt bei allen Varianten zwischen 0 und 1 cm.)

    Als zweite Datei ist das vollständige Hydrogeologische Gutachten eingestellt.

    Zusammenfassung Hydrogeologie (pdf, 4.2 MB)
    Hydrogeologisches Gutachten (pdf, 44  MB)

    Natur und Landschaft

    Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) ist zur Beurteilung des Schutzgutes "Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt" ein Fachbeitrag „Fauna“ (Stand Februar 2011) erarbeitet worden, der Grundlage für den Variantenvergleich und die artenschutzfachliche Beurteilung der Varianten ist. Die Ergebnisse des Gutachtens sind in der Karte 9b „Bewertung Fauna" zusammengefasst dargestellt.

    Zudem wurden Botanisch-landschaftsökologische Untersuchungen (Stand Dez. 2010) vorgenommen, die eine flächendeckende Biotoptypenkartierung im Untersuchungsraum (außerorts) und deren Bewertung sowie die Kartierung der gesetzlich geschützten Biotope, der FFH-Lebensraumtypen und der wertgebenden Farn- und Samenpflanzen beinhaltet.

    Fachbeitrag Fauna (pdf, 2.6 MB)
    Bewertung Fauna (pdf, 652 KB)
    Botanisch-landschaftsökologische Untersuchungen (pdf, 420 KB)

    Öffentlichkeitsbeteiligung

    November 2017: Information zum Planungsstand

    Seit der Bürgerbeteiligung im März/April 2016 haben wir die Zeit sowohl für die Auswertung und Beantwortung der Eingaben als auch für umfangreiche interne Abstimmungen genutzt. Dabei standen die städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten der Stadelwiesen, der Hochwasserschutz in Blaustein sowie die verkehrliche Situation in Klingenstein und Herrlingen im Blickpunkt. Ebenfalls wurde die Ergänzung des vorliegenden Verkehrsgutachtens beauftragt. Dies ist erforderlich, um die komplexen verkehrlichen Fragestellungen z.B. hinsichtlich der Einmündungen Blautalstraße (B 28)/Weiherstraße (L 1239) und Blautalstraße (B 28)/Bergstraße (K 7383) bei den unterschiedlichen Planungsvarianten oder auch die Wirkung einer Verkehrsberuhigung der Blautalstraße bei Variante 3 beantworten zu können.

    In den anschließenden Planungsschritten wird zunächst die technische Planung ergänzt und es wird ein sogenannter „Fiktiventwurf“ erarbeitet. Dieser ist für die Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG erforderlich und bildet eine weitere Entscheidungsgrundlage für die Variantenfestlegung.

    In der verlinkten Grafik sehen Sie die verschiedenen Planungsschritte einer Planung. Bei uns in der Straßenplanung erfolgen die Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung. Bei der Maßnahme B 28 BÜ Blaustein-Klingenstein befinden wir uns aktuell in der Vorplanung. Wie der Grafik zu entnehmen ist, gibt es auf dem bis zum Bau noch eine Reihe von Planungsschritte zu durchlaufen. Eine verlässliche Auskunft über den Baubeginn ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich.

    November 2016: Auswertung der Bürgerzuschriften abgeschlossen

    In Zusammenarbeit mit der Stadt Blaustein hat das Regierungspräsidium Tübingen den Bürgerinnen und Bürgern im Frühjahr 2016 die Möglichkeit gegeben, sich im Rahmen der „Frühen Öffentlichkeitsbeteiligung“ umfassend über den aktuellen Planungsstand zu informieren und sich mit Anregungen, Fragen und Hinweisen an das Planungsteam zu wenden. Die Stadtverwaltung Blaustein hat die Eingaben gesammelt und an das Regierungspräsidium übermittelt.

    Inzwischen hat das Planungsteam die Bearbeitung der Hinweise und Fragen abgeschlossen, Antworten erarbeitet und diese mit der Stadt Blaustein abgestimmt. Um die Übersichtlichkeit zu erhalten, haben wir die Einwendungen thematisch klassifiziert und zusammengefasst. Unsere Antworten schließen jeweils an die Themenblöcke an.

    Damit der Beteiligungsprozess transparent und nachvollziehbar gestaltet wird, haben wir uns dazu entschieden, die eingegangenen Bürgerzuschriften sowie unsere dazugehörigen Stellungnahmen an dieser Stelle zu veröffentlichen. Sämtliche persönliche Informationen, die auf die Identität der Absender schließen lassen, wurden entfernt.

    Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Beteiligung in dieser frühen Planungsphase. Sollten Sie fachliche Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an das Planungsteam.

    Stellungnahme vom 17.11.2016 (pdf, 111 KB)

    Juni 2016: Auswertung der Bürgerzuschriften

    In Zusammenarbeit mit der Stadt Blaustein hat das Regierungspräsidium Tübingen den Bürgerinnen und Bürgern im Frühjahr 2016 die Möglichkeit gegeben, sich im Rahmen der „Frühen Öffentlichkeitsbeteiligung“ mit Anregungen, Fragen und Hinweisen an das Planungsteam zu wenden. Die Stadtverwaltung Blaustein hat die Eingaben gesammelt und an das Regierungspräsidium übermittelt.

    Wir möchten an dieser Stelle allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement und ihre Rückmeldungen danken.

    Die Eingaben umfassen viele unterschiedliche Aspekte, die das Planungsteam in den nächsten Wochen zusammenfassen und klassifizieren wird. Zu den Themengebieten werden Stellungnahmen erarbeitet und im Anschluss auf dieser Website veröffentlicht.

    März 2016: Gemeinderatssitzung, Bürgerfragestunde und öffentliche Beteiligung

    Zur Beseitigung des Bahnübergangs in Blaustein-Klingenstein im Verlauf der Ulmer Straße (Bundesstraße B 28) entwickelte das Regierungspräsidium Tübingen seit der Wiederaufnahme der Planungen im Jahr 2010 vier Varianten. Es wurden Gutachten und Berechnungen zu Verkehr, Lärm, Schadstoffe, Grundwasser, Hochwasser und zur Umweltverträglichkeit geprüft und bewertet. Die Planungsvarianten mit den Ergebnissen der Gutachten und Untersuchungen hat das Planungs- und Gutachterteam des Regierungspräsidiums in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am Dienstag, den 01.03.2016, vorgestellt und erläutert.

    Am Freitag, den 11.03.2016, hatten von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr die Bürgerinnen und Bürger das Wort. Im Foyer des Rathauses haben sich viele Interessierte und Betroffene in einer Bürgerfragestunde bei Vertretern der Stadtverwaltung und des Regierungspräsidiums über den Stand der Planung informiert, Fragen gestellt und Anregungen in den Planungsprozess eingebracht.
    Darüber hinaus konnten bis Ende April 2016 Anregungen schriftlich oder per E-Mail bei der Stadtverwaltung Blaustein abgeben werden.

    Die bis März 2016 erarbeiteten und in den oben genannten Terminen vorgestellten Unterlagen sind im Folgenden abrufbar: