Umlachtal und Riß südlich Biberach (FFH 7924-341) und Lindenweiher (SPA 7924-401)

Charakteristik

Das Gebiet ist insgesamt 693 Hektar groß. Davon sind rund 242 Hektar bereits als Naturschutzgebiet (NSG) und rund 410 Hektar als Landschaftsschutzgebiet (LSG) ausgewiesen. Eine Teilfläche, das NSG Vogelfreistätte Lindenweiher, ist zudem ein bestehendes Vogelschutzgebiet.

Das Gebiet erstreckt sich über die Landkreise Biberach und Ravensburg. Die Teilflächen gehören zu den Gemeinden Bad Waldsee, Bad Wurzach, Ummendorf, Ingoldingen, Hochdorf, Eberhardzell und Biberach an der Riß.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
Carsten Wagner
07071 757-5319
carsten.wagner@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Besonderheiten

Über Jahrtausende gewachsene Nieder- und Hochmoore, Übergangs- und Schwingrasenmoore prägen das Natura 2000-Gebiet.

Mit den kalkreichen Sümpfen, natürlichen Seen, Feucht- und Pfeifengraswiesen, Hochstaudenfluren, Kalktuffquellen sowie den Buchen-, Auen- und Moorwäldern bildet es ein reichhaltiges Mosaik an Lebensräumen für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Beispielsweise lebt hier der besonders geschützte Goldene Scheckenfalter mit dem wissenschaftlichen Namen Euphy­dryas aurinia. Der selten gewordene Falter benötigt die Feuchtwiesen am Rande der Hoch- und Niedermoore zum Überleben.

Vielfalt gemeinsam bewahren

Moore gehören zu den letzten Bereichen unverfälschter Natur in Baden-Württemberg. Für ihre Erhaltung tragen wir deshalb eine besondere Verantwortung.

Das Gebiet um den Lindenweiher im Südwesten von Hochdorf ist nicht nur bei Radfahrern, Badefreunden und Inline-Skatern äußerst beliebt, sondern Dank seiner reichen Naturausstattung auch bei vielen Zug- und Brutvögeln. Jedes Jahr nutzen Weißstorch, Rohrweihe und Wasserralle die Flächen als Brut- und Rastplatz sowie zur Nahrungssuche.

Großflächige Entwässerungsmaßnahmen, die Umwandlung nährstoffarmer Wiesen in intensiv bewirtschaftetes Ackerland sowie Fichtenaufforstungen führten in der Vergangenheit zu Beeinträchtigungen vieler Lebensräume und Arten im Gebiet. Mit Natura 2000 und der tatkräftigen Unterstützung durch die Landnutzer wollen wir das europäische Naturerbe in Zukunft besser schützen.

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