Blick in das Natura 2000 Gebiet Schmiechtal

Tiefental und Schmiechtal (FFH 7623-341)

Das FFH-Gebiet erstreckt sich mit 3305 ha im Tiefental von Heroldstatt-Sontheim bis Blaubeuren sowie im Bereich der Schmiech von Mehrstetten bis Ehingen an der Donau. Die zwei namensgebenden Täler gehören zu den vielfältigsten Landschaften auf der Schwäbischen Alb und sind besonders schützenswert. Das zeigt sich auch an den acht Naturschutzgebieten, die innerhalb des FFH-Gebiets liegen. Beeindruckend ist die besonders große Artenvielfalt. Fast alle im Naturraum Mittlere Flächenalb bekannten Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor, darunter seltene und europaweit besonders geschützte Arten wie der Frauenschuh und die Spelz-Trespe.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
René Szymkowiak
07071 757-5207
rene.szymowiak@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii im Flug

Das Tiefental ist ein ausgetrocknetes Flusstal. Regen- und Oberflächenwasser versickert im Kalkstein, löst den Kalk dabei teilweise auf und läuft in unterirdische wasserdurchlässige Schichten und Höhlensysteme ab. An Stellen, wo das stark kalkhaltige Wasser zu Tage tritt, wird Kalk wieder ausgefällt. Unter Beteiligung bestimmter Moose entsteht dabei Kalktuff. Kalktuffquellen zählen zu den prioritär geschützten Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie. In unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Rabensteig finden sich zahlreiche Karsthöhlen. Höhlen und Balmen stellen für seltene und hochspezialisierte Tierarten wie das Große Mausohr und die Bechsteinfledermaus einen wichtigen Rückzugsort dar. Weitere wertvolle Lebensraumtypen im Gebiet sind die Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation.

Im Schmiechtal findet man ein großes Spektrum unterschiedlichster Lebensräume. Für die Schwäbische Alb charakteristische und durch traditionelle Landnutzung entstandene Wacholderheiden und Kalkmagerrasen an den Talhängen verzahnen sich hier mit angrenzenden Feuchtwiesen, Hecken und Waldgesellschaften zu einem einzigartigen Lebensraum-Mosaik.

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