Flusspark Neckaraue: Park

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Die Ausgangssituation
Ein naturnaher Landschaftspark als planerisches Ziel!

Das planerische Ziel ist die Gestaltung der Flächen als naturnaher Landschaftspark. Das neue Wegesystem ist in einen zentralen Haupt- und in untergeordnete Nebenwege gegliedert, welche fließend angeordnet sind und die Gartenstraße mit dem Hauptweg verbinden. Der Hauptweg verläuft schwingend und losgelöst vom Uferverlauf durch den Park. Die Wege werden in die vorhandene Topografie eingebettet, um Erdmassenbewegungen so gut es geht zu vermeiden und den Baumbestand zu schonen. Vorhandene Gehölzstrukturen werden durch ergänzende Baumpflanzungen verstärkt. Durch die Entnahme einzelner Gehölze und die Pflanzung neuer Bäume entstehen neue Raumsequenzen und Sichtbeziehungen.
Spiel-, Liege- und Blumenwiesen, klein- und großflächige Bereiche, Sitzstufen und „Gartenterrassen“ laden zum Verweilen und Austauschen, zum Ausruhen und zur Aneignung des Raums für sportliche Betätigung ein. Durch den Wegfall des zentralen Damms entstehen in Verbindung mit den flacheren Ufern neue Blickbeziehungen zum Fluss. Park und Fluss werden durch ineinander übergehende Räume, mit unterschiedlichen Uferformen, Wiesen- und Vegetationsflächen und durch die Wegeführung miteinander verwoben.
Vielfältige Sitzmöglichkeiten auf Parkbänken, Mauern und Liegen, laden an verschiedenen Stellen im Park zum Aufenthalt ein. Von der Gartenstraße führt eine Stufenanlage im Bereich des neuen Seitenarms auf den auf den Hauptweg, eine den Weg in diesem Bereich begleitende Sitzmauer lädt zum Verweilen ein. Am westlichen und östlichen Parkeingang werden an der Gartenstraße kleine Plätze mit Sitzmöglichkeiten entstehen. Östlich an den Seitenarm anschließend entstehen auf beiden Seiten des Hauptwegs Spielbereiche mit Spieleelementen aus natürlichen Materialien.
Raubettgerinne statt trocken gefallenem Biotop

Auf das heutige Biotop muss aus Gründen des Klimawandels verzichtet werden. Das Biotop wird von überschüssigem Quellwasser einer Brunnenstube am Österberg gespeist. Bei den letzten trockenen Sommern war die Schüttung der Quellen stark reduziert und das Biotop ist daher ausgetrocknet und die abdichtenden Lehmschichten haben Risse bekommen. Da auch in Zukunft mit zu geringen Niederschlägen zu rechnen ist und damit auch das Überreich aus der Brunnenstube am Österberghang nicht ausreicht, würde das Biotop nach einer Sanierung wieder trockenfallen. An seine Stelle soll ein Raubettgerinnen mit Fortsetzung bis zum Neckar entstehen, das sich bei Regenperioden mit Wasser füllen kann und auch ohne Wasser zum Spielen einlädt.
Möglichkeiten für vielfältige Spielmöglichkeiten

Für die wegen des neuen Seitenarms entfallende heutige Ballspielmöglichkeit soll Ersatz geschaffen werden. Gut geeignet ist hierfür die Festwiese, aber Ballspiel wird auch in anderen Teilbereichen möglich sein. Die Festwiese wird durch Gehölzpflanzungen in die umgebenden Strukturen eingebunden und erhält eine Festplatzausstattung mit Strom, Wasser und Abwasser.
Naturnahe Spielelemente und recycelte Sitzgelegenheiten für den Park

Entsprechend dem Grundsatz Vermeidung – Reduzierung – Wiederverwendung werden entnommene Bäume zur Uferbefestigung, für ingenieurbiologische Bauweisen, für Spieleelemente auf dem naturnahen Spielplatz oder zur Möblierung des Parks wiederverwendet. Ergänzt werden benötigte Hölzer bei Bedarf aus dem eigenen Stadtwald. Die vorhandenen Natursteinmauern werden abgebaut, zwischengelagert und als Sitzmauern und Stufen wieder eingebaut. Vorhandene Natursteinpflasterbeläge werden aufgenommen und für neue Platzflächen wiederverwendet. Wo es nötig ist, wird das noch vorhandenes Pflaster mit recyceltem Pflaster des örtlichen Natursteinhandels ergänzt.
Für die 15 zu fällenden Bäume werden 150 neue Bäume gepflanzt. Der Eingriff in die Wiesenflächen soll möglichst geringgehalten werden. Alle Flächen die nicht für die Modellierung oder die Baulogistik benötigt werden, sollen als Wiesenflächen erhalten bleiben. Auf die angrenzenden neuen Flächen werden neue Wiesenmischungen eingesät, die sich dann weiter in Richtung der bestehenden Wiesenflächen ausbreiten können. Ziel sind Langgraswiesen zum Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt, zur kühlenden Wirkung und der Bindung von Feinstaub.
Wasserdurchlässige Wege

Alle Wege werden mit wasserdurchlässigen Belägen in wassergebundener Decke oder Schotterrasen erstellt. Der bestehende Weg entlang der Gartenstraße wird entsiegelt, mit Oberboden angereichert und kann so als Schotterrasenweg weiterverwendet werden. Die Entwässerung aller Wege erfolgt ohne Entwässerungseinrichtungen direkt in die angrenzenden Grünflächen.
Wie im Rahmen der Bürgerbeteiligung vorgeschlagen, werden in zwei Bereichen essbare Baumhaine aus fruchttragenden Gehölzen wie z.B. Apfelquitte, Speierling oder Echte Mispel sowie Wildobsthecken angelegt. Die Pflege und Unterhaltung soll als Patenschaft von Bürgerinnen und Bürger erfolgen.